2024-06-14T14:12:32.331Z

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Nach sechs Jahren beim SSV Jahn Regensburg ist Andi Geipl (Mitte) seit Sommer beim 1. FC Heidenheim unter Vertrag.
Nach sechs Jahren beim SSV Jahn Regensburg ist Andi Geipl (Mitte) seit Sommer beim 1. FC Heidenheim unter Vertrag. – Foto: mis

1. FC Heidenheim : Bad Kohlgruber Andreas Geipl ist angekommen 

Nach Wechsel von Jahn Regensburg

Der verpasste Aufstieg mit dem 1. FC Heidenheim in die Bundesliga ist abgehakt. Andreas Geipl aus Bad Kohlgrub ist auf der Ostalb angekommen und fühlt sich wohl.

Heidenheim – „Im Moment passt einfach alles.“ Andreas Geipl, gebürtiger Bad Kohlgruber, ist rundum zufrieden. Die neue Wohnung ist eingerichtet, die Stadt hat er bereits ein wenig kennengelernt, und beim neuen Verein, dem 1. FC Heidenheim, wurde er „super aufgenommen“. Doch das Wichtigste: In der Nacht auf den 26. August wurde der 28-Jährige zum zweiten Mal Vater. „Es verlief reibungslos, alle sind wohlauf“, berichtet der frischgebackene Papa. Optimale Voraussetzungen also, um auch sportlich in der neuen Heimat voll durchzustarten.

1. FC Heidenheim: Geipl erkennt Unterschiede zum SSV Jahn Regensburg

Am 8. August startete der Mittelfeldspieler mit seinen Teamkollegen in die Vorbereitung auf die Saison 2020/2021. Zu seinem Ex-Verein, der SSV Jahn Regensburg, erkennt Geipl einige Unterschiede: „Auch wenn sich Regensburg auf einem guten Weg befindet, ist Heidenheim in Sachen Infrastruktur schon ein, zwei Schritte weiter.“ Auch die sportliche Qualität im Kader sei „ein Tick höher.“ Zuletzt weilte die Mannschaft sechs Tage in Weiler im Allgäu, um im Trainingslager weiter am Feinschliff für die neue Spielzeit zu arbeiten.

Zwei Testspiele hat der FCH bereits absolviert. Beide Male ging es gegen den österreichischen Bundesligisten SCR Altach. Den ersten Vergleich konnte das Team beim Debüt von Geipl mit 2:0 für sich entscheiden. Der zweite Test ging allerdings mit demselben Ergebnis verloren. In beiden Spielen stand der Bad Kohlgruber jeweils 45 Minuten lang auf dem Platz. Sein Fazit: „Einsatz und Engagement waren bei jedem zu erkennen. Wir müssen aber als Mannschaft noch zusammenwachsen.“

1. FC Heidenheim: Trainer-Legende Schmidt überzeugt Geipl von Wechsel

Trainer Frank Schmidt hat die Aufgabe, aus vielen Zu- und Abgängen ein neues Kollektiv zu formen. Der 46-Jährige ist eine wahre Koryphäe im deutschen Profifußball. Seit 2007 ist er bereits im Amt und führte den Verein von der Oberliga bis in die Relegation zur 1. Bundesliga im Juli, die gegen den SV Werder Bremen verloren ging. Geipl ist voll des Lobes über seinen neuen Chef an der Seitenlinie: „Er hat sehr viel Ahnung und arbeitet akribisch. Heidenheim befindet sich nicht umsonst seit Jahren in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga.“ Schmidt habe ihn in „guten Gesprächen“ zum Schritt ins beschauliche Heidenheim überzeugt.

Eine so bittere Niederlage wie die gegen Werder Bremen zu verkraften – keine einfache Aufgabe. Nicht viel hatte an diesem 6. Juli gefehlt, und Geipl hätte sich Bundesliga-Spieler nennen können. Am Ende setzte sich jedoch der Traditionsverein von der Weser durch. In der Mannschaft ist das Erlebte abgehakt – der Blick geht nach vorne. „Das ist kein Thema intern.“ Heißt somit das Ziel des FCH nun der Aufstieg in die Beletage des deutschen Fußballs? Davon ist man weiter entfernt. Eher wolle das Team „möglichst schnell viele Punkte sammeln, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.“ Hauptgrund für die bescheidenen Ambitionen ist für Geipl der Verlust „wichtiger Leistungsträger“. Das neue Kollektiv müsse sich erst finden.

Geipl: „Ein geiles Gefühl“ wieder vor Zuschauern zu spielen

Apropos neu: Im Testspiel gegen Altach machte die Mannschaft eine Erfahrung, die man beinahe als neu bezeichnen kann: ein Spiel vor Zuschauern. 700 Fans verfolgten die 0:2-Pleite des FCH in Altach. „Es war ein merkwürdiges, aber geiles Gefühl, wieder vor Zuschauern spielen zu dürfen.“, betont Geipl. Am heutigen Samstag empfangen die Heidenheimer in der heimischen Voith-Arena die SpVgg Unterhaching. 499 Zuschauer sind zugelassen. Die Vorfreude ist riesig bei Geipl: „Ich kann es kaum erwarten, gegen Unterhaching erstmals in unserem Stadion und auch noch vor Fans zu spielen.“

Wann das in der 2. Bundesliga wieder möglich sein wird: fraglich. Fest steht, dass Heidenheim am 20. September gegen Eintracht Braunschweig in die neue Zweitliga-Saison startet. Die Generalprobe steigt eine Woche zuvor: Im DFB-Pokal tritt der FCH bei Drittligist SV Wehen Wiesbaden an.

(Marco Blanco Ucles)

Aufrufe: 029.8.2020, 12:17 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Marco Blanco-UcAutor