2024-04-30T13:48:59.170Z

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Die Trainer der beiden Topmannschaften vor dem Verfolgerduell: Fabian Nopper vom FC Waldkirch (links) und Julian Sutter vom FC Wolfenweiler-Schallstadt.
Die Trainer der beiden Topmannschaften vor dem Verfolgerduell: Fabian Nopper vom FC Waldkirch (links) und Julian Sutter vom FC Wolfenweiler-Schallstadt. – Foto: Vereine

Ambitionierte Waldkircher bitten „Wölfe“ zum Verfolgerduell

Fabian Nopper, der Spielertrainer der Heimmannschaft, will das Polster zum Drittplatzierten ausbauen +++ Julian Sutter (Wolfenweiler-Schallstadt) sieht größeren Erfolgsdruck bei den Gastgebern

In der Landesliga treffen am Wochenende die beiden Verfolger des Spitzenreiters Laufenburg im direkten Duell aufeinander: Der zweitplatzierte FC Waldkirch empfängt den Dritten FC Wolfenweiler-Schallstadt. Beide Seiten zeigen sich zuversichtlich und erwarten eine Begegnung auf Augenhöhe.

Im Hinspiel setzte der Favorit Waldkirch ein Ausrufezeichen und unterstrich seine Aufstiegsambitionen mit einem deutlichen 5:2-Auswärtssieg. Die „Wölfe“ hatten gerade zum 2:2 ausgeglichen, als sie die Gäste durch einen Abspielfehler prompt zum 2:3 einluden. Drei Minuten darauf erzielte Waldkirch nach einem Freistoß das 2:4 und erhöhte kurz vor Schluss per Strafstoß zum 2:5-Endstand.

Julian Sutter, der Coach des FC Wolfenweiler-Schallstadt, war seinerzeit verhindert und wurde von seinem Co-Trainer Raphael Heitzler vertreten, hatte sich aber von der Partie berichten lassen. „Uns steckte noch das Pokalspiel gegen Denzlingen (2:2) in den Beinen. Gegen Waldkirch ist uns dann im letzten Drittel die Puste ausgegangen“, erklärt er. Umso mehr freut er sich auf das Wiedersehen und die Gelegenheit zur Revanche: „Es gibt ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften sind zurzeit gut drauf.“

Dass das Resultat wohl weniger deutlich ausfallen wird als im Hinspiel, ist Fabian Nopper, dem Spielertrainer des FC Waldkirch, bewusst. „Wenn wir es uns aussuchen könnten: Ja, gerne“, antwortet er verschmitzt auf die Frage, ob sein Team das Ergebnis wiederholen werde. „Aber ich denke, es wird ein offenes Spiel, und die Tagesform wird eine Rolle spielen. Wer den Sieg mehr will, wird gewinnen, und ich hoffe, dass meine Spieler bereit sind, mehr als der Gegner hineinzuwerfen.“ Der Begegnung spricht er richtungsweisende Bedeutung zu, denn immerhin, so erinnert er, könnte Waldkirch den Abstand zum direkten Konkurrenten auf acht Punkte vergrößern.

Julian Sutter sieht den größeren Erfolgsdruck bei der Heimelf: „Waldkirch will ja zurück in die Verbandsliga – aber wenn sie verlieren und Laufenburg am Wochenende gewinnt, hätte das große Auswirkungen“, argumentiert er. In dem genannten Fall würde Laufenburg die Waldkircher auf sechs Punkte distanzieren.

Genau aus diesem Grund haben die Waldkircher noch an der 1:3-Auswärtsniederlage zu knabbern, die sie vor zwei Wochen beim abstiegsgefährdeten FC Zell i. W. erlitten haben. „Das Spiel ist abgearbeitet, aber es nervt schon noch, weil womöglich diese Punkte in der Schlussabrechnung fehlen“, räumt Nopper ein. „Wichtig ist, daraus zu lernen. Wir haben im Spiel gegen Dottingen (2:0) eine gute Reaktion gezeigt und wissen, über welche Tugenden wir verfügen und wie wir sie einzusetzen haben.“

Wolfenweiler-Schallstadt ist 2024 in der Liga noch ungeschlagen. Lediglich das Verbandspokal-Viertelfinale beim SC Lahr ging in der Verlängerung mit 0:1 durch einen umstrittenen Foulelfmeter verloren. „Ein schönes Erlebnis“, sagt Julian Sutter dennoch, „wir haben uns gut verkauft.“ Beim 1:1 gegen Tiengen hat seine Elf seiner Meinung nach zwei Punkte liegenlassen, sich aber beim 4:2 gegen Zell sehr effizient präsentiert. „Ein guter Start nach der Winterpause, aber mit Luft nach oben“, so Sutters Fazit.

In der Spitzenbegegnung des Spieltags werden die Wölfe gegen die torgefährlichste Mannschaft der Liga eine defensive Topleistung abrufen müssen. Wenngleich Waldkirch gezwungen ist, gerade im Offensivbereich ein wenig umzustellen: Aaron Bisle und Benjamin Mandzo stehen voraussichtlich nicht zur Verfügung, und Jones Bonsu, der Neuzugang vom Freiburger FC, ist gelb-rot-gesperrt.

Aufrufe: 022.3.2024, 06:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor