2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligavorschau
Mit dem Match gegen Dießfurt wartet auf "Dumba" (in Rot) das dritte Sechs-Punkte-Spiel nacheinander.
Mit dem Match gegen Dießfurt wartet auf "Dumba" (in Rot) das dritte Sechs-Punkte-Spiel nacheinander. – Foto: Dagmar Nachtigall

Abstiegskampf pur: "Dumba" gegen Dießfurt

Im Kellerkracher schlechthin steht gegen die direkte Konkurrenz eine Menge auf dem Spiel

Runde 21 steht an in der Kreisliga Nord, in der der SC Kirchenthumbach (11./21) im Kampf ums Dasein vor dem dritten Sechs-Punkte-Spiel in Folge steht, prallt er doch nach den Matches in Reuth und Weiden vor heimischer Kulisse auf den nur einen Punkt weniger auf dem Konto habenden FC Dießfurt (13./20). Sechs Spieltage vor Saisonende hat dieses Duell sicherlich Endspielcharakter für beide Kontrahenten, geht es doch gegen die direkte Konkurrenz.

Die Mitstreiter der beiden Teams in den unteren Gefilden (den SV Altenstadt ausgenommen) stehen natürlich ebenfalls unter dem Druck des Punktenmüssens. Dabei tritt der TSV Reuth (12./20) bei der SpVgg Schirmitz (9./25) an und könnte die bei eigenem Dreier mit hinein in den Abstiegskampf ziehen. Die beiden weiteren Teams, die sich noch Sorgen machen müssen, stehen vor großen Herausforderungen: Die DJK Irchenrieth (8./25) kreuzt mit dem Ligaprimus aus Schnaittenbach die Klingen, die DJK Weiden (10./24) reist an die Landesgrenze zu Tschechien, um ihre Visitenkarte beim TSV Eslarn abzugeben.

Die Ausgangslage ist klar vor dieser Partie: Die Heimelf ist nach zuletzt ertraglosen Wochen in gefährliche Nähe zur Gefahrenzone geraten und braucht dringend Zählbares. Die Gäste reisen mit einem Vorsprung von schon neun Zählern auf Platz 2 an, ein jeder weiterer Dreier bringt sie dem Ziel näher, vorzeitig die Meisterschaft einzutüten. Die Favoritenrolle ist vergeben, die DJK hat allerdings nur die Chance auf eine Überraschung, wenn sie ohne ihren Goalgetter Max Kaufmann in der Offensive erheblich zulegt.

"Mit der DJK Irchenrieth wartet ein Gegner, der seine drei Partien nach der Winterpause allesamt verloren hat. Davon lassen wir uns aber nicht blenden. Im Hinspiel zeigte Irchenrieth bereits, welche Qualität sie in ihrem Kader haben. Vor allem spielerisch waren sie mit die beste Mannschaft, gegen die wir bisher antreten mussten. Hier hatten wir unsere Mühe und sie gestalteten das Spiel über weite Strecken ausgeglichen. Die DJK hat mit Sicherheit nichts zu verschenken, da sie für den endgültigen Klassenerhalt auch noch den ein oder anderen Punkt benötigt. Für uns heißt es, weiterhin konzentriert an die Spiele ranzugehen, um die Verfolger auf Distanz zu halten", sagt TuS-Spielertrainer Johannes Kohl.

"Mit drei Niederlagen aus der Winterpause gestartet, einige verletzte Spieler und jetzt kommt der Ligaprimus nach Irchenrieth. Die Ausgangslage hört sich jetzt nicht all zu toll, an aber nichtsdestotrotz wollen wir nicht jammern. Wir haben eine gute Mannschaft und dass weiß sie auch. Jetzt müssen wieder die einfachen Sachen richtig machen, um wieder in die Spur zu kommen. Gegen Schnaittenbach sind wir der klare Underdog. Hier haben wir nichts zu verlieren" erklärt DJK-Spartenleiter Andreas Stolorz.

Das verdiente 0:3 von Tremmersdorf will die Grenzlandelf auf eigenem Geläuf vergessen machen, wohlwissend, dass die Gäste aufgrund ihrer unangenehmen Tabellensituation mit großem Engagement antreten werden. Der größere Druck des Punktenmüssens liegt auf jeden Fall auf Seiten der Elf vom Weidener Flutkanal, deren Tabellensituation immer noch Sorgen bereitet.

"Wir wollen im ersten Heimspiel nach der Winterpause wieder in die Erfolsspur zurück. Mit der DJK Weiden erwartet uns ein hochmotivierter Gegner. Dies erwarte ich auch von meiner Mannschaft. Wir wollen wieder mit hoher Bereitschaft die drei Punkte in Eslarn behalten", sagt Bernd Häuber, Coach des Gastgebers.

"Nach der verdienten Niederlage gegen Kirchenthumbach müssen wir am Sonntag in Eslarn ein anderes Gesicht zeigen, um mindestens einen Punkt bei einem starken Gegner zu ergattern", sagt DJK-Chefanweiser Stefan Krebs.

Mit einem nach dem ersten Sieg des Kalenderjahres gesteigerten Selbstbewußtsein geht der SVK ins zweite Nachbarduell in Folge und möchte die Leistungskurve weiter nach oben zeigen lassen. Die Gäste hadern damit, durch das letztlich sogar glücklich erreichte 2:2 gegen Schirmitz verpasst zu haben, die Ambitionen auf Platz 2 wieder erheblich zu steigern. Will der FC dran bleiben an Kohlberg und Haidenaab, muss er in Kulmain gewinnen.

"Mit dem FC Tremmersdorf wartet das nächste Derby auf uns, das wir auch wieder angehen wollen, wie die letzten beiden Spiele. Wir müssen weiter auf uns fokusiert bleiben, um die noch notwendigen Punkte einzufahren, was wir auch gegen den FC versuchen wollen. Natürlich sind uns auch die Stärken des Gegners bewusst, so dass man auch konzentriert an die Sache rangehen wird. Das letzte Wochenende tut uns sicherlich gut und natürlich wollen wir diesen Schwung auch in diesem Spiel beibehalten", sagt Kulmains Coach Alex Schäffler.

"Am Wochenende treffen wir in Kulmain auf den nächsten starken Gegner, eine schwer bespielbare Mannschaft mit viel Erfahrung. Wir wollen wieder unser Spiel durchbringen, präsentieren wir uns dabei wieder defensiv stabil, steht einem positiven Ausgang nichts im Weg", weiß FC-Spielertrainer Norbert Ferstl.

Mit dem relativ locker eingefahrenen 6:1 in Altenstadt hat der TSV seinen 5. Tabellenplatz verteidigt. Nach zwei Partien gegen gefährdete Teams wartet nun ein Gegner aus dem vorderen Tabellendrittel, es wird also ein ganz anderes Spiel, schon weil der Gast nach dem 1:6 in Dießfurt vermutlich auf Wiedegutmachung aus ist. Für die Schinner-Elf gilt, den gebrauchten Tag abzuhaken und nach vorne zu blicken. Will man den Kohlbergern weiter im Nacken sitzen, darf im"Kreinzl" nicht verloren werden.

"Sonntag Heimspiel gegen Haidennaab, die vermutlich mit Wut im Bauch antreten werden nach der Klatsche in Dießfurt. Nachdem die Urlauber und die zuletzt kranken Spieler wieder zurückkehren, entspannt sich die personelle Situation und wir wollen auf jeden Fall punkten", sagt TSV-Übungsleiter Roland Lang.

"Nach der deftigen Niederlage in Dießfurt sind die Augen schon auf das nächste kleine Derby in Erbendorf gerichtet. Der Gastgeber hatte in der Vorrunde selten seinen kompletten Kader zur Verfügung und konnte sein Potenzial nur selten auf den Platz bringen. Dies hat sich zum Leidwesen vom ASV leider geändert. Trotzdem fährt die Schinner-Elf nach Erbendorf, um mindestens einen Punkt zu entführen. Mit weiterhin voller Konzentration aller Spieler sollte dies auch möglich sein, um weiterhin vorne dran zu bleiben", so ASV-Spartenleiter Stefan Reichl.

Durch die Tatsache, dass Haidenaab am Osterwochenende im Doppeleinsatz nur einen Punkt erreichte, hatte das 0:0 des SVK in Dießfurt keine Auswirkungen auf das Tabellenbild, die Niemann-Elf behielt Rang 2. Nun steht sie vor einer Pflichtaufgabe, die sie ohne Wenn und Aber erledigen muss. Alles andere, als ein Dreier darf nicht zur Diskussion stehen. Die Gäste reisen ohne Druck an, für sie gilt weiterhin, sich gut zu verkaufen und zu sehen, was möglich ist.

"Letztes Wochenende konnten wir nicht das auf den Platz bringen, was wir uns vorgenommen hatten. Mit Altenstadt kommt am Sonntag ein Gegner, der nichts zu verlieren hat und befreit aufspielen kann. Wir werden alles reinwerfen müssen, um die Punkte in Kohlberg zu behalten. Zugleich wird das Spiel gegen Altenstadt nach aktuellem Stand leider auch das letzte Spiel von René Niemann an unserer Seitenlinie sein. René muss beruflich für voraussichtlich 2 Monate in einen Auslandseinsatz mit der Bundeswehr. In die verbleibenden Spiele bis Saisonende werden wir mit einem Team aus den eigenen Reihen gehen", sagt SVK-Abteilungsleiter Martin Lehner.

"Natürlich wissen wir, welch große Aufgabe auf uns zukommt mit Kohlberg. Es gilt, die gegen Erbendorf in der zweiten Hälfte gemachten Fehler zu minimieren und eine Stabilität wiederzufinden. Fakt ist, wir fahren am Sonntag nach Kohlberg und nehmen den Kampf an", so SVA-Trainer Marvin Häffner.

Die 11 prallt auf die 13, beide trennt nur ein Punkt, mehr muss eigentlich nicht gesagt werden. Beide Mannschaften hatten zuletzt ein Erfolgserlebnis, was die ohnehin sicherlich große Motivation noch ein wenig steigert. Geschenke werden sicherlich nicht verteilt, die Tagesform und Kleinigkeiten werden eine Rolle spielen.

"Vier Punkte wollten wir am Wochenende holen, es sind drei geworden. Nun gehen wir bestens vorbereitet in eine wichtige Partie, die wir, weil wir zuhause spielen, natürlich keinesfalls verlieren wollen. Ziel ist natürlich ein Sieg, mit dem wir vier Punkte vom Rele-Platz weg wären. Es wird eine schwere Aufgabe gegen Dießfurt, das nicht zuletzt beim 6:1 gegen Haidenaab gezeigt hat, dass es gute Einzelspieler hat. Es heisst kompakt zu stehen, gut gegen den Ball zu arbeiten und vorne die Chancen zu nutzen. Der Kader ist komplett, wir sind optimistisch. Es werden noch sechs heiße Partien bis zum Ende, aber auch für die Konkurrenten. Der, der es am meisten will, wird es schaffen", so Bobby Bafra, Coach des SCK.

"Nach einem erfolgreichen Osterwochenende mit wichtigen vier Punkten, wollen wir auch etwas Zählbares aus Kirchenthumbach mitnehmen. Beim direkten Konkurrenten im Abstiegskampf wäre ein Sieg schon wichtig. Mit dem Schwung der letzten beiden Spiele und der richtigen Einstellung der Spieler ist das sicherlich möglich. In Kirchenthumbach hat der FC Diessfurt schon immer gut ausgesehen und in den vergangenen Spielzeiten die volle Punktzahl geholt. Die Mannschaft ist komplett, voll motiviert und gerüstet, um dies auch dieses Mal zu erreichen", sagt ein entschlossener Dießfurter Spartenleiter Henry Schraml.

Nach dem beachtlichen Remis in Tremmersdorf steht die SpVgg vor einem Heimspiel, in dem sie eine Art Befreiungsschlag landen möchte. Nur fünf Punkte vor dem Gast, der den Relegationsplatz belegt, da ist ein Dreier ein absolutes Muss. Für den TSV waren die Ergebnisse der Mitstreiter am Ostermontag weniger erfreulich, so dass man in Schirmitz auf keinen Fall leer ausgehen darf. Nachdem in den restlichen Partien noch Tremmersdorf, Eslarn und Schnaittenbach warten, müsste gegen die direkte Konkurrenz eigentlich gewonnen werden.

"Nach dem Punktgewinn gegen Tremmersdorf und dem Doppelspieltag am Wochenende heißt es, Kräfte zu sammeln für das wichtige Heimspiel gegen Reuth. Hier gilt es, alles rauszuhauen, um den Dreier einzufahren. Personell werden wir erst nach dem Abschlusstraining sehen, wer zur Verfügung steht", sagt SpVgg-Trainer Fabian Hirmer.

Der Sportliche Leiter der Gäste, Hansi Stangl, weiß um die Wichtigkeit, in Schirmitz Zählbares zu holen: "Der Sieg gegen Dumba war wichtig, verdient und der direkte Vergleich spricht jetzt auch für uns. Gegen Schirmitz haben wir die Chance, einen Gegner mit in den Abstiegskampf zu ziehen, der vorher wahrscheinlich nicht damit gerechnet hat. Sollte uns das nicht gelingen, dürften sie uneinholbar für uns sein und für uns wird es immer kritischer."

Aufrufe: 05.4.2024, 09:00 Uhr
Werner SchaupertAutor