2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligavorschau
Zuletzt selten, will Untergrombach II auch gegen angriffslustige Karlsdörfer solche Szenen vermeiden
Zuletzt selten, will Untergrombach II auch gegen angriffslustige Karlsdörfer solche Szenen vermeiden – Foto: Frank Burghart

Abstiegsduell in Rheinhausen

Schlusslicht Rheinhausen II gegen den Tabellenvorletzten TSV Wiesental II +++ Huttenheim und Karlsdorf II haben sich leicht abgesetzt +++ Untergrombach II und Graben-Neudorf II fordern die Aufstiegsfavoriten

Die beiden Topduelle am vergangenen Wochenende (Erster gegen Vierter und Zweiter gegen Dritter) haben die Rangfolge unter den Top 4 leicht verschoben. Der FC Huttenheim hat dank eigenem Sieg über den TSV Langenbrücken und dem gleichzeitigen Remis zwischen dem FC Karlsdorf II und dem FC Forst II die Tabellenspitze übernommen, Karlsdorf II lauert nun mit nur einem Punkt Rückstand, Forst II liegt nur 2 Zähler zurück und Langenbrücken deren 4.

Spektakel gab's in der vergangenen Woche in Karlsdorf. Außenseiter FC Weiher II war drauf und dran, die Serie des TSV II zu beenden. Dieser schaffte nach einem 0:3-Pausenrückstand aber doch noch mit 5:4 die Wende und bleibt somit bis auf einen Punkt am FC Huttenheim dran, der ebenso knapp bei Wiesentals Zwölfern gewann. Derweil spielten der FC Forst II und der TSV Langenbrücken im direkten Duell Remis und liegen damit nun 5 bzw. 6 Punkte hinter der Spitze.

Der 1. Blick gilt am kommenden Sonntag dem Tabellenende, wenn sich hier die beiden Letztplatzierten Rheinhausen II (8 Punkte) und TSV Wiesental II (9) duellieren. Können sich die ebenfalls gefährdeten VfR Kronau II (11ter, 13) und Weiher II (12ter, 11) derweil beim FV Wiesental II (8ter) und gegen Forst II (3ter) weiter Luft verschaffen? Der VfR Rheinsheim musste in diesen Tagen am „Grünen Tisch“ 3 Zähler einbüßen und liegt als nun 6ter nicht mehr nur 4 sondern 7 Punkte hinter seinem kommenden Gastgeber Langenbrücken. Die beiden Nutznießer von Rheinsheims Missgeschick treffen am Sonntag direkt aufeinander, wenn die so auf Rang 5 verbliebene TuS Mingolsheim II die mit dadurch 3 Punkten mehr dekorierte Spvgg Oberhausen II (10ter) empfängt. Tabellenführer Huttenheim und Verfolger Karlsdorf II stehen gegen die SpG Graben-Neudorf II (7ter) und beim FC Untergrombach II (9ter) vor keinesfalls einfachen Aufgaben.

(Hinrunde 3:0/Sportgerichtsurteil)

Die vergangenen Monate lesen sich für den TSV Rheinhausen wirklich bitter: 8 Niederlagen hintereinander bzw. 1 von 30 möglichen Punkten. Auch im Rheinduell in Rheinsheim war nichts zu holen. TSV-Spielertrainer Christian Klink zur 0:3-Niederlage: „Im Spiel in Rheinsheim haben wir drei Einladungen mit Schleife verteilt und diese wurden lächelnd entgegengenommen. In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr vom Spiel und auch Chancen, nur konnten wir auch da wieder einmal nicht zuschlagen. Zudem wurden uns zwei Elfmeter verwehrt. Gerade in den Anfangsminuten hätte uns ein solcher gutgetan. Den zweiten hätte es Mitte der ersten Halbzeit geben müssen, als einer unserer Spieler durch zuviel Körperkontakt eines Gegners von hinten zu Fall kam, der Schiri aber auf Freistoß entschied, obwohl unser Mann zwei Meter im Strafraum gestanden war. Sehr ärgerlich, aber so ist es eben im Tabellenkeller: kein Glück und zudem kommt Pech dazu!" Nun geht es gegen den nur einen Punkt vorausliegenden Tabellenvorletzten TSV Wiesental II. Wenn nicht hier, wann dann endlich mal wieder ein Sieg? So sieht es auch Klink: „Gegen Wiesental müssen wir gewinnen, um die Rote Laterne abzugeben. Der Gegner wird dagegenhalten um den Abstand zu vergrößern. Wir werden in dieser Woche Gas geben, um von da unten wegzukommen!"

Der TSV Wiesental musste in seinem ersten Pflichtspiel des Jahres am vergangenen Sonntag eine 1:3-Niederlage beim VfR Kronau II hinnehmen, sodass auch er schon seit 9 Spielen ohne Sieg ist (3 von 27 möglichen Punkten). Max Wagenhan vom TSV: „Gegen Kronau sind wir gut ins Spiel gestartet und konnten uns nach einer Viertelstunde nach einem schön herausgespielten Angriff mit dem 0:1 belohnen. Kurz darauf mussten wir jedoch mit dem 1:1 einen Rückschlag einstecken und haben in der Folge unsere anfänglich gute Balance etwas verloren. Nach der Pause kamen wir wieder besser ins Spiel, den 2:1-Rückstand konnten wir trotz unserer Dominanz aber nicht egalisieren und in der Nachspielzeit gab es dann durch einen Konter auch noch das 3:1 für Kronau. Alles in Allem haben wir spielerisch einige Fortschritte gezeigt, mit dem Ergebnis können wir jedoch keineswegs zufrieden sein." Nun geht es nach Rheinhausen, wo nicht nur das nächste Kellerduell an sich ansteht, sondern vor welchem im Wiesentaler Lager sicherlich auch Gedanken an das Hinspiel aufkommen werden. Hier kam man zwar auf dem Platz durch ein Last-Minute-Tor zum 4:4-Unentschieden, aufgrund des nichtberechtigten Einsatzes eines Spielers war aber im Nachhinein dieser Punkt wieder weg (Sportgerichtswertung 0:3). Wäre damals das Remis in die Wertung gegangen, hätten die Wiesentaler jetzt 5 Punkte mehr vor Rheinhausen, so ist es nur ein einziger. Wie der Rheinhausener Konkurrenz dürfte auch im Lager des „TuS“ jedem klar sein, welche Bedeutung nun dieses direkte Duell haben wird. Darauf geht auch Wagenhan ein: „Zur Wichtigkeit des Spiels gegen Rheinhausen muss ich nicht viel sagen, der Verlierer steht erstmal auf dem letzten Platz. Fußballerisch wird das bestimmt kein Leckerbissen werden, also werden beide Seiten primär über den Einsatz kommen müssen. Hier bin ich guter Dinge, dass unsere Mannschaft am Ende die Oberhand behalten wird."

Prognose: Beide Mannschaften sind seit einer gefühlten Ewigkeit ohne Sieg und müssen dringend punkten, wollen sie nicht den Anschluss an die Konkurrenz verlieren. Eine unstrittige Drucksituation für beide Teams, die Kräfte freisetzen, aber auch hemmen kann. Wer kann damit besser umgehen? FuPa wagt es, auf einen knappen Auswärtssieg zu tippen, kann damit aber auch vollkommen danebenliegen.

(Hinrunde 1:2)

Am vergangenen Sonntag forderte der FV Wiesental II den Tabellenführer aus Huttenheim so richtig (siehe unten auch Rückblick FC Huttenheim), stand am Ende aber doch mit leeren Händen da. FVW-Coach Marcel Brenneis zur 1:2-Niederlage: „Die Zuschauer sahen an diesem Tag ein sehr gutes und faires Spiel auf Augenhöhe, welches meines Erachtens nach keinen Sieger verdient gehabt hätte. Huttenheim steht nunmal oben drin und hatte das Glück auf seiner Seite." Nun also gleich Heimspiel Nr. 2 in Folge, diesmal unter ganz anderen Voraussetzungen, gegen den Tabellenzehnten befindet man sich bei 7 Punkten mehr auf dem Konto nämlich in der Favoritenrolle. Brenneis relativiert den Favoritenstatus etwas in dem er auf Folgendes hinweist: „Gegen Kronau fehlen uns nun urlaubsbedingt einige Stammkräfte. Dennoch wollen wir mit der gleichen Einstellung wie gehen Huttenheim ins Spiel gehen und endlich mal wieder etwas Zählbares mitnehmen."

Im Kellerduell gegen den TSV Wiesental II feierte der VfR Kronau II einen eminent wichtigen 3:1-Heimerfolg, der die Mannschaft zwei Plätze hochschießen ließ, mit nun 5 Punkten Vorsprung auf den Abstiegsplatz. VfR-Spielertrainer Jens Pleger bewertet den wichtigen Erfolg: „Wir sind gegen den TSV Wiesental leider nicht so gut ins Spiel gekommen und lagen relativ schnell mit 0:1 zurück. Wir haben uns danach jedoch nicht hängen lassen, uns ins Spiel hineingearbeitet und gekämpft, was am Ende der Schlüssel für den Sieg war. Wir haben vor der Halbzeitpause zwei Fehler von Wiesental erzwungen und genutzt, wodurch wir das Spiel drehen konnten. In der zweiten Halbzeit hatten wir mehrmals die Chance, das Spiel zu entscheiden, mussten jedoch bis zum Ende auf den erlösenden Treffer warten. Wiesental hat alles reingeworfen und vehement versucht, den Ausgleich zu schaffen. Wir haben dagegengehalten und uns das Glück, was auch dazu gehört, am Ende in meinen Augen verdient. Spielerisch war das Spiel sicherlich kein Leckerbissen und es ist in dieser Hinsicht noch viel Luft nach oben, aber wichtig war es, die drei Punkte in Kronau zu behalten, egal wie. Und das haben wir geschafft. Ich hoffe, dass dieses Spiel dem einen oder anderen bei uns die Augen geöffnet hat, auf was es zunächst ankommt und dass wir spielerisch noch zulegen können." Der ganz große Druck ist etwas raus und Pleger blickt nach vorne auf die Begegnung beim FV Wiesental II: „Unseren nächsten Gegner schätze ich für uns als deutlich anspruchsvoller ein, vor allem auswärts. Mit der gleichen Einstellung und Bereitschaft wie gegen den TSV Wiesental ist aber immer etwas möglich. Die Zwölfer werden sich für das Hinspiel sicherlich revanchieren wollen, damit ist zu rechnen."

Prognose: Der FV Wiesental II zeigte sich zuletzt vor allem defensiv stabil. Flutscht es jetzt auch mal wieder in der Offensive, dann wird ein Heimsieg gegen bisher auswärtsschwache Kronauer (bisher in der Fremde ohne Punktgewinn) herausspringen.

(Hinrunde 3:2)

In Sachen Tore hat sich der TuS Mingolsheim in den jahresübergreifend letzten 4 Spielen etwas schwergetan. Immerhin sprangen mit den 4 Treffern aber 5 Punkte heraus, weil man ebenso auch nur 3 Gegentore zuließ. Am Sonntag behielt man bei der SpG Graben-Neudorf II sogar eine „Weiße Weste“ und spielte 0:0. TuS-Trainer Kai Schrumpf berichtet von einem leistungsgerechten Ergebnis: „Wir haben die ersten Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen und Graben-Neudorf war direkt nach einem Eckball sehr gefährlich. Unser Torhüter hat die Situation aber stark geklärt. Wir haben uns über die ganzen 90 Minuten schwergetan, spielerische Lösungen zu finden. Dazu kam ein Platz, der es einem schwer gemacht hat, ein sauberes Passspiel aufzuziehen. Trotzdem ist es uns gelungen, uns in beiden Halbzeiten zwei, drei gute Chancen herauszuspielen, die wir aber leider nicht nutzen konnten. Die meiste Zeit war es ein Spiel zwischen den beiden Sechzehnern, das keinen Sieger verdient hatte. Somit müssen wir mit dem Punkt leben und unseren Blick nun nach vorne richten.“ Dies tut die TuS als Tabellenfünfter nun gegen die zehntplatzierte Spvgg Oberhausen als Favorit, ist dabei aber ob des nur knappen Hinspielerfolgs gewarnt, wie auch Schrumpf anmerkt: „Am Sonntag sind Oberhausener bei uns zu Gast, die mit drei Punkten aus zwei Spielen einen guten Start in die Rückrunde hingelegt haben. Im Hinspiel haben sie uns lange das Leben schwer gemacht. Somit müssen wir uns auf eine Mannschaft einstellen, die versuchen wird, über den Kampf ins Spiel zu kommen und unser Spiel dadurch zu unterbrechen. In der Trainingswoche werden wir weiter am Spielaufbau arbeiten, um gegen die kommenden Gegner noch mehr Lösungen parat zu haben. Wir wollen am Sonntag im Heimspiel die drei Punkte bei uns behalten und werden alles daransetzen.

Trotz zuletzt zwei 0:4-Niederlagen (am Sonntag gegen Untergrombach II) durfte die Spvgg Oberhausen II dieser Tage 3 weitere Punkte auf ihrem Konto verbuchen. Möglich machte dies ein Sportgerichtsurteil, wonach der Vorvorwochengegner VfR Rheinsheim aufgrund eines Formfehlers einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt hatte. Auch dank deshalb liegt Oberhausen II nun mit 16 Punkten als Zehntplatzierter satte 8 Zähler vor dem Abstiegsrang. Gute Aussichten für den Aufsteiger! (Trainerworte werden noch nachgereicht)

Prognose: Rein sportlich blickt Oberhausen auf zwei klare 0:4-Heimniederlagen zurück und wird in dieser Verfassung nur als Außenseiter nach Mingolsheim reisen. FuPa tippt auf einen Heimsieg der Mengelser.

(Hinrunde 1:5)

Der TSV Langenbrücken hatte jahresübergreifend zuletzt 3 Spitzenspiele in Folge zu bestreiten. Nach im alten Jahr einem 1:1 gegen Karlsdorf II, hatte es unter neuer Leitung von Trainerrückkehrer Jochen Schlegel in 2024 zunächst eine knappe 2:3-Niederlage in Huttenheim gegeben und nun am vergangenen Sonntag ein 1:1 beim FC Forst II. Hier wäre laut Patrick Heil, TSV-Abteilungsleiter Spielbetrieb, mehr drin gewesen: „Beim FC Forst hatten wir gefühlt 90 Prozent Ballbesitz und sind dennoch nicht über ein Unentschieden hinausgekommen. In der ersten Halbzeit waren wir klar die spielbestimmende Mannschaft, konnten aber keine unserer Chancen verwerten. Der FC Forst stellte in der zweiten Halbzeit um, wurde für eine kurze Zeit aktiver im Spielgeschehen und erzielte in der 50. Minute mit seiner ersten Chance das 1:0. Danach merkte man unseren Jungs an, dass sie diesen Spielstand nicht stehen lassen wollten und so sind wir wieder mehr ins Spiel gekommen. Es folgte in der 62. Spielminute der überfällige Ausgleichstreffer. Die restliche Spielzeit zeigte sich das gleiche Bild wie in der ersten Halbzeit. Klar die spielbestimmende Mannschaft, gefühlte 90 Prozent Ballbesitz, aber keine weiteren Tore und so mussten wir mit einem Punkt statt drei wieder nach Hause fahren." Der TSV musste durch die 3 Spiele ohne Sieg Punkte einbüßen und liegt nun 6 Zähler hinter der Spitze auf Rang 4. Prompt steht das nächste herausfordernde Duell gegen ein Team aus dem oberen Tabellenmittelfeld an. Nach dem 2ten Karlsdorf II, dem 1sten Huttenheim und dem 3ten Forst II geht´s nun gegen den 6ten VfR Rheinsheim II. Heil: „Am Sonntag steht für uns das nächste Topspiel an. Gegen den VfR haben wir noch etwas gut zu machen, da wir in der Vorrunde einen ganz schlechten Tag und dorr keinerlei Chance hatten, etwas mitzunehmen. Unsere Jungs sind aktuell gut drauf und wollen den ersten Sieg dieses Jahres einfahren. Wenn wir uns am Sonntag so präsentieren wie die letzten zwei Wochen, bin ich mir sicher, dass wir unser erstes Heimspiel in diesem Jahr erfolgreich bestreiten werden. Aber das geht auch wieder nur als Team und mit der richtigen Einstellung. Denn der VfR wird es uns bestimmt nicht leicht machen."

3:0 hat der VfR Rheinsheim am Sonntag gegen den Tabellenletzten TSV Rheinhausen gewonnen und in diesen Tagen doch 3 Punkte eingebüßt. Aufgrund eines Formfehlers und der daraus folgenden Nichtzulässigkeit eines eingesetzten Spielers ist nämlich der Dreier vom vorhergehenden 4:0 in Oberhausen wieder weg. Ärgerlich für den VfR und Trainer Marcel Gentner, der sich hier aber auf das letzte Spiel gegen Rheinhausen konzentriert: „Mit der ersten Halbzeit gegen Rheinhausen war ich sehr zufrieden. Zum Großteil hat vieles funktioniert, was wir uns vorgenommen hatten und wir führten auch zur Halbzeit verdient mit 3:0. In der zweiten Halbzeit war es dann im Allgemeinen ein schlechtes Spiel, welches wir aber zum Schluss verdient gewinnen konnten.“ Die nachträglichen Punktverluste haben den VfR wieder auf Platz 6 zurückfallen lassen. Die Chance, mit einem nun Auswärtssieg beim TSV Langenbrücken bis auf einen Punkt an diesen und damit Platz 4 heranzurücken, ist damit zunächst einmal vertan. Gentner schraubt aber auch so die Ansprüche etwas zurück: „Am Wochenende sind wir zu Gast in Langenbrücken und dort in der aktuellen Situation Außenseiter. Trotzdem ist es unser wöchentliches Ziel, die Spiele nicht zu verlieren. Von daher wird unser Ziel auch in Langenbrücken sein, von dort etwas Zählbares mit nach Rheinsheim zu nehmen.“

Prognose: Langenbrücken blieb zuletzt dreimal ein dreifacher Punktgewinn verwehrt und ist auch deshalb – so der FuPa-Tipp – mal wieder an der Reihe. In einem als gutklassig zu erwartenden B-Klassenspiel wird sich der TSV durchsetzen.

(Hinrunde 0:1)

Der FC Weiher stand beim FC Karlsdorf II kurz davor, dessen Ungeschlagenserie zu durchbrechen und noch wichtiger für sich selbst, einen überraschenden und damit umso wertvolleren Auswärtssieg zu erringen. Bis zu einer Stunde Spielzeit hielt man eine 3:0-Führung, musste sich dann aber noch mit 4:5 geschlagen geben. FCW-Trainer Rafael Kiwus sah aus seiner Sicht 2 grundverschiedene Halbzeiten seiner Mannschaft: „Wir hatten einen guten Plan für das Spiel in Karlsdorf. Meine Spieler haben vieles beherzigt, was wir besprochen hatten und konnten sich mit einer 3:0-Führung nach 24 Minuten belohnen. Danach wechselte mein Trainerkollege aus Karlsdorf ordentlich durch und wir waren fortan, speziell im Defensivverbund mächtig gefordert. Bis zur Halbzeit konnten wir dem Druck standhalten. Nach dem Seitenwechsel dauerte es aber nicht lange, bis die Hausherren uns zum ersten Mal bezwingen konnten. Was die nächsten 12 Minuten passierte, kreide ich meiner Mannschaft an. Unser Defensivverhalten war nahezu komplett erloschen. Wir wussten, was nach der Halbzeit auf uns zukommen würde, hatten alles klar angesprochen und dennoch haben wir es selbst aus der Hand gegeben. Auch unser Ausgleich zum 4:4 war am Ende nichts mehr wert, da Karlsdorf nochmals eine Antwort hatte. Kompliment an dieser Stelle aber an Karlsdorf, sehr gute Aufholjagd von einer starken Truppe!" Einen Plan heckt Kiwus auch gegen den gleich nächsten Gegner aus den Top 3 aus: „Am Sonntag bekommen wir es mit einer weiteren Spitzenmannschaft zu tun. Besonders die wenigen Gegentore von Forst sind mir markant im Gedächtnis. Eine gefestigte Mannschaft, die einfach an sich gut und schwer zu schlagen ist. Wir müssen uns etwas überlegen."

„Unser Spiel gegen Langenbrücken war nicht zufriedenstellend. Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen.“, so beginnt Brian Gerber, Trainer des FC Forst II seinen Rückblick auf das Spitzenspiel Dritter Forst II gegen Vierter Langenbrücken (1:1) und nennt im weiteren die Gründe: „Angefangen durch einfache Annahmefehler, die teils nicht mal auf den Platz zurückzuführen waren, bis hin zum einfachen Verschieben zwischen den Ketten. Dies hat dazu geführt, dass Langenbrücken uns immer wieder mit dem gleichen Spielzug ganz einfach überspielen konnte. Nach dem Seitenwechsel und ein paar Wechseln war ein bisschen mehr Zug auf unserer Seite, aber lange noch nicht zufriedenstellend. Der eingewechselte Bacal konnte sich in der 50. Minute gut durchtanken und kalt einschieben, aber das war auch schon mit die einzige große Chance, die wir über die volle Spielzeit hatten. Aus meiner Sicht war am Schluss das Unentschieden nicht verdient, aber den Punkt nehmen wir mit." Forst II hat durch zuletzt 2 Remis in 2 Topduellen Punkte gegenüber der Spitze verloren, der Rückstand auf Platz 1 beträgt nun 5 Zähler. Nun fahren die Förster nur eine kurze Strecke zum Nachbarn Weiher II. Gerber zum Lokalduell: „Am kommenden Sonntag kommt Weiher, auswärts! 4:5 gegen Karlsdorf, dieses Ergebnis sagt alles. Weiher kämpft und wird auf Sieg spielen. Ich hoffe, dass das Spiel gegen Langenbrücken nur ein Mannschaftsausrutscher von uns war. Wenn wir unsere Einstellung ändern und wieder bissiger und mehr Zug in unsere Reihen bekommen, dann können wir am Sonntag ein positives Ergebnis erzielen. Unterschätzt wird bei uns aber kein Gegner!"

Prognose: Weiher scheint im neuen Jahr gut drauf und ist trotz Außenseiterrolle gegen Forst keinesfalls chancenlos. Am Ende könnte ein eher torarmes Unentschieden stehen.

(Hinrunde 3:3)

Der FC Untergrombach kann im neuen Jahr auf 2 Siege mit insgesamt 5:0 Toren zurückblicken. Nach dem FV Wiesental II gewann man nun mit 4:0 bei der Spvgg Oberhausen. Untergrombachs Jonas Braunbarth zieht eine sehr positive Bilanz: „Gegen Oberhausen sind wir direkt gut gestartet und hatten das Spiel über die meiste Zeit unter Kontrolle. Defensiv haben wir erneut kaum etwas zugelassen und offensiv unsere Angriffe besser ausgespielt. Insgesamt eine Leistung, mit der wir sehr zufrieden sein können." Als Tabellenneunter mit 19 Punkten kann man nun absolut druckbefreit den Tabellenzweiten empfangen. Und dabei vor allem auch auf die Erfahrung aus dem Hinspiel bauen. Hier drehte man an Spieltag 4 einen 0:2-Rückstand in Karlsdorf in eine zwischenzeitliche 3:2-Führung um und errang gegen die „Serientäter“ aus Karlsdorf am Ende immerhin auswärts ein 3:3-Unentscheiden. Braunbarth geht kurz auch darauf ein: „Mit Karlsdorf kommt eines der besten und spielstärksten Teams der Liga zu uns. Daher erwarten wir deutlich weniger Ballbesitz als in den letzten Spielen zu haben und defensiv noch mehr gefordert zu werden. Wir haben aber bereits im Hinspiel gezeigt, dass wir gegen Karlsdorf punkten können und wollen das auch im Rückspiel wieder tun."

Als der FuPa-Redakteur am Sonntagabend auf die B-Klasse Hardt schaute, kam ihm bereits beim reinen Lesen des Ergebnisses zwischen dem FC Karlsdorf II und dem FC Weiher II schonmal ein „Oha“ über die Lippen. Beim genaueren Hinsehen des Spielverlaufs wurde das Staunen noch größer. Der Gast aus Weiher führte nach 25 Minuten mit 3:0, hielt dieses Ergebnis bis zur 60sten und vieles sprach dafür, dass Kalsdorfs ungeschlagene Serie von 25 Spielen ihr Ende finden wird. Dann aber 4 Karlsdörfer Tore binnen 13 Minuten, doch Weiher schlug kurz darauf wieder zurück – 4:4. Schließlich gewann Karlsdorf tatsächlich noch mit 5:4. Auch den Eingangsworten von FCK-Trainer Tobias Weschenfelder ist zu entnehmen, wie knapp die Kiste am vergangenen Wochenende war: „Leider gab es am letzten Sonntag wieder ein Spektakel. Ich weiß nicht, ob meine Nerven nochmal so ein Spiel mitmachen werden. Die ersten 30 Minuten waren eine Vollkatastrophe. Nach diesen stand ein verdientes 3:0 für Weiher und eine Verletzung unseres Torhüters Chris Wacker. Dieser verletzte sich beim 0:3, als er aus meiner Sicht nach einer Flanke strafwürdig angegangen worden war. An dieser Stelle gute Besserung an Chris, der darauf direkt ins Krankenhaus gefahren wurde. Der Schiedsrichter sah hier kein Foul, aber auch sonst war seine Leistung aus Sicht beider Seiten nur eher durchwachsen. Vielleicht lag es auch daran, dass er erst vier Minuten vor dem Anpfiff am Sportplatz erschienen und nicht ganz auf der Höhe war. So musste unser Sechser Tim Rücker ins Tor. Nach zwei weiteren frühen Wechseln hat sich das Spiel dann etwas gedreht. Wir hatten in der ersten Halbzeit durchaus Chancen auf ein, zwei Tore, diese blieben uns aber leider verwehrt. In der Halbzeit haben wir nochmal die letzten taktischen Trümpfe gezogen. Und die Mannschaft war gewillt unsere Serie nicht reißen zu lassen. Danach bestimmten wir absolut das Spiel. Weiher hatte noch eine ernsthafte Chance, die zum 4:4 führte. Am Ende gewannen wir auch inklusive eines Tores des Jahres von der Mittellinie aus mit 5:4. Ein absolut wildes Ding! Unser großer und breiter Kader hat uns am Sonntag sehr geholfen. Die Jungs von der Bank waren wach und haben ihre Leistung gebracht. Diees hat uns auch erst die Möglichkeit zu diesem Wunder gegeben. Es wurden auch noch einige Großchancen vergeben, sodass ich am Ende dann froh bin, dass wir den Kopf nochmal aus der Schlinge gezogen haben.“ Ein nicht ganz so torreiches wie gegen Weiher, ein aber ebenso enges Duell widerfuhr dem FCK im Hinspiel beim FC Untergrombach II. Auch Weschenfelder erinnert sich: „Jetzt wartet Untergrombach. Da haben wir im Hinspiel auch nicht geglänzt. Trotz Überlegenheit und 2:0-Führung ging´s am Ende 3:3 aus. Wir müssen dringend Stabilität in unser Abwehrverhalten bekommen. Leider sind viele Gegentore auch auf grobe individuelle Fehler zurückzuführen, welche nicht dem Leistungsniveau der Jungs entsprechen. Wie ich immer sage: Jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden! Im Amateurfußball wird es auch mal schlechte Tage geben und solche muss man durchstehen. Ich hoffe für meine Mannschaft, dass das Weiher-Spiel ein Denkzettel und ein Wachruf waren, sodass wir gegen Untergrombach eine bessere Leistung mit dann drei Punkten mehr auf dem Konto abrufen können.“

Prognose: 3 der letzten 6 Karlsdörfer Spiele endeten mit folgenden Ergebnissen: 5:4, 3:3, 5:4. Jedes Mal war es kurz davor, dass die vielgepriesene Serie des Tabellenzweiten reißt. So wie auch im Hinspiel, als auch die nun gastgebenden Untergrombacher beim 3:3 drauf und dran waren, den Karlsdörfern eine Saisonniederlage beizubringen. Der FCU ist mit 2 Siegen und dabei 5:0 Toren ins Fußballjahr 2024 gestartet und es ist zu erwarten, dass man den Karlsdörfern auch im 2. Duell gut Paroli bieten wird. Ein erneutes Unentschieden scheint denkbar.

(Hinrunde 2:1)

Der FC Huttenheim hatte beim FV Wiesental II ordentlich zu tun, um mit einem 2:1-Sieg die Tabellenführung zu verteidigen. FCH-Sportvorstand Levent Özcelik geht ausführlich auf diese Begegnung ein: „Bei schönstem Fußballwetter durften wir auf dem guten Hauptplatz beim Zwölfer antreten. Wir kamen richtig gut ins Spiel. Bereits in der 6. Minute flankte Fionn Haag von rechts den Ball in den Fünfer, wo Levin Klein goldrichtig stand und uns in Führung brachte. Knapp 10 Minuten später hatte Ekrem Bozkurt die große Chance zum 2:0, scheiterte aber am guten Tormann. Das wird Eko beim nächsten Spiel besser machen! Mit der knappen Führung ging es in die Halbzeit. Zur zweiten Hälfte kamen wir nicht so richtig in Fahrt, Wiesental hielt gut dagegen. In der 60. Minute trat Ramazan Polat von den Zwölfern zum Freistoß an, den sein Mitspieler zum 1:1 einnetzen konnte. Danach hatten wir drei weitere Chancen, bei denen aber der Ball einfach nicht über die Linie wollte. Wiesental II hielt da echt gut Stand und spielte weiterhin gut mit. Kein geringerer als Ömer Akin, brachte uns dann in der 75. Minute mit einem Schuss aus ca. 22 Meter in Führung. Der Zwölfer wollte aber nicht aufgeben und warf auch nochmals alles nach vorne. Mit dem Schlusspfiff standen wir dann doch als Sieger fest. Man muss hier ehrlich sagen, dass der Sieg gegen die richtig guten Zwölfer nicht ganz so verdient war, aber die drei Punkte trotzdem sehr wichtig für uns waren und sind." Huttenheims Erste ist fortan die Gejagte und wird sich Woche für Woche neu beweisen müssen, nun gegen die seit 4 Spielen ungeschlagene SpG Graben-Neudorf II. Özcelik schätzt die dort geleistete Arbeit, will mit seinem Team aber vor eigenem Publikum selbstverständlich die nächsten drei Punkte einfahren: „Am kommenden Sonntag empfangen wir wohl ebenso bei schönstem Wetter die SpG Graben-Neudorf II, die aktuell einen guten Lauf hat und bereits die ganze Runde schon richtig gut mithält. Nicht umsonst steht die Mannschaft im gesicherten Mittelfeld. Da hat Coach Tugrul Firat bislang einen tollen Job gemacht. Das Hinspiel in Graben ging sehr knapp für uns aus. Auch dieses Mal wird es wieder kein Spaziergang für uns werden. Das wissen aber unsere Jungs und Coach Mirso Corovic auch. Dementsprechend wird unser Team hellwach als auch extrem fokussiert und hochkonzentriert in dieses Spiel gehen. Unsere Mannschaft kennt ihre Stärke, unterschätzt dabei aber nie den Gegner. Vor zahlreichen Zuschauern im Molzaustadion wird wohl auch dieses Spiel eine spannende Begegnung werden."

Die SpG Graben-Neudorf II präsentiert sich auch weiterhin stabil und bliebt im 4. Spiel in Folge ungeschlagen. SpG-Coach Tugrul Firat zum 0:0-Heimremis gegen den TuS Mingolsheim II: „Am vergangenen Sonntag hatten wir den TuS Mingolsheim II zu Gast. Es war wie erwartet ein hart umkämpftes Spiel auf einem schwer bespielbaren Platz. Die Partie war sehr ausgeglichen, die Gäste hatten zwar mehr Spielanteile, jedoch konnten wir uns die besseren Torchancen ausspielen. Am Ende war es ein gerechtes Unentschieden. Auch wenn wir auf mehrere Leistungsträger an diesem Tag verzichten mussten, konnten wir durch eine disziplinierte Spielweise eine geschlossene Mannschaftsleistung abliefern." Platz 7 mit Tendenz nach oben, so kann man sicherlich die derzeitige Platzierung und Verfassung von Graben-Neudorf umschreiben. Entsprechend motiviert, zugleich aber auch demütig, schaut Firat auf die folgende Begegnung beim Spitzenreiter Huttenheim: „Jetzt geht es am kommenden Wochenende gegen den Tabellenführer aus Huttenheim. Schaut man sich nur die Tordifferenz an, sieht man, dass die Huttenheimer sowohl offensiv als auch defensiv sehr stark sind. Die Arbeit meines Trainerkollegen Corovic und seiner Mannschaft ist beeindruckend. Wir wollen unsere Miniserie von vier Spielen ohne Niederlage weiter ausbauen, jedoch müssen wir hierzu einen Sahnetag erwischen."

Prognose: Huttenheim verfügt über Einzelspieler, die immer in der Lage sind, auch knappe Begegnungen für sich zu entscheiden. Im dortigen Lager weiß man aber, dass man sich darauf nicht immer verlassen kann. Gegen Graben-Neudorf wartet erneut ein hartes Stück Arbeit auf den FCH. Auch dank des Heimpublikums dürfte es zu einem knappen Heimsieg reichen.

Aufrufe: 07.3.2024, 16:00 Uhr
Eric WagnerAutor