2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
– Foto: Beate Pauli

Abstieg besiegelt - Noch zwei Spiele Thüringenliga

Mit der 2:3-Niederlage am vergangenen Wochenende stand der TSV Gera-Westvororte als Absteiger aus der Verbandsliga fest.

Der TSV Gera-Westvororte steht als Absteiger aus der Thüringenliga fest. Nach vier Jahren in der höchsten Klasse des Thüringer Landesverbandes kickt die Mannschaft aus Scheubengrobsdorf in der bevorstehenden Saison wieder in der Landesklasse.

Bereits zum Start der aktuellen Runde war zu erwarten, dass dem Team eine schwere Saison bevorsteht. Einige Leistungsträger hatten den Verein verlassen, hinzu kam, dass mit dem Rücktritt von Trainer Philipp Schlebe und dem kurzen Intermezzo seines Nachfolgers Kasam Ramadan auf der Trainerbank zunächst keine Ruhe einkehrte. Im Winter übernahm Daniel Gehrt das Traineramt, so dass zumindest an dem Punkt wieder Kontinuität war.

Sportlich war sich der 37-jährige Gehrt, der in der Saison zuvor noch als Spieler im Verein aktiv war, der Schwere der Aufgabe natürlich bewusst. Als er übernahm hatte der TSV die rote Laterne fest in der Hand, blickte schon auf einen ordentlichen Rückstand zum rettenden Ufer. Auch in der neuen Konstellation konnte das Ruder nicht mehr herumgerissen werden und was sich lange anbahnte, ist nun Gewissheit. Dem TSV Gera-Westvororte ist in dieser Saison der Klassenerhalt nicht gelungen. Neben dem Martinroda, der freiwillig aus der Verbandsliga zurückzieht, steht damit der zweite Aufsteiger fest. „Es ist leider so eingetreten, wie es alle erwartet haben“, so Trainer Daniel Gehrt, der im Laufe der Rückrunde immer wieder betonte, dass man nicht ständig auf die Tabelle schauen wolle, sondern lieber seinen Fokus darauf lege, gute, engagierte Matches zu liefern. Das gelang zum Teil auch ganz ordentlich. So haben die Ostthüringer im Frühjahr nach einem Zwischenhoch, mit sieben Punkten aus drei Spielen (Erfurt Nord, Sondershausen, Arnstadt), durchaus nochmal Lunte gerochen. Zum Ligaverbleib reichte das aber letztlich nicht. „Ich habe auch in dieser Phase zur Mannschaft gesagt, dass die Tabelle aus dem Kopf muss. Aber klar, wenn man in einer ruhigen Minute nach den guten Ergebnissen Zuhause saß, ist der Kopf angesprungen und man hat sich Gedanken gemacht, dass es doch noch möglich ist“, beschreibt Daniel Gehrt.

Die Last war weg

Besiegelt war der Abstieg aus der Verbandsliga mit der 2:3-Niederlage gegen die SG Struth am vergangenen Sonntag. Sicher, der Moment, wenn die Gewissheit da ist, ist erstmal bitter, allerdings bemerkte Coach Daniel Gehrt durchaus auch, dass dem ein oder andern damit doch eine Last von der Schulter genommen wurde. Kein Wunder nach einer langen Saison intensivem Abstiegskampf. „Der Moment in dem es klar war, war erstmal nicht unbedingt anders, hat uns nicht aus der Bahn geworfen. Wir haben dort ein gutes Auswärtsspiel gemacht, so ist das Gefühl nach einigen Minuten ins Positive umgeschwungen. Struth war ein guter Gastgeber, wir hatten trotz Niederlage ein tolles Auswärtsspiel. Ohne dass es jemand ausgesprochen hat, hatte ich das Gefühl, dass manchen die Last von den Schultern genommen wurde“, erzählt Daniel Gehrt, der aber auch keinen Hehl daraus macht, dass er den Klassenerhalt natürlich gerne geschafft hätte. „Aber nach einer langen Saison mit 30 Spielen lügt die Tabelle nicht“, sagt er.

So werden die verbleibenden beiden Spiele in der Verbandsliga für den TSV Gera-Westvororte zur Abschiedstour. Am kommenden Wochenende steht das letzte Heimspiel der Saison gegen den FSV Preußen Bad Langensalza an. „Wir wollen uns ordentlich aus der Liga verabschieden. Wir trainieren gut und gehen mit voller Konzentration in die letzten Spiele. Es gab wohl auch Gerüchte, dass wir uns nun Auswärtsfahrten sparen würden. Sowas wird es unter mir nicht geben“, stellt Daniel Gehrt klar. Indes laufen natürlich schon die Planung für die bevorstehende Saison in der Landesklasse 1. Eine Spielklasse, die ebenfalls reizvoll ist, wie der Trainer sagt: „Die Landesklasse ist hochattraktiv. Sie ist eine spannende Liga, in der wir auch von Anfang an aufs Gaspedal treten müssen. Mit dem Gedanken, dass es dann plötzlich von alleine gehen würde, ist schon so mancher schnell wieder auf den Boden der Tatsachen gekommen. Allerdings können sich die Jungs dann möglicherweise häufiger für ihren Aufwand belohnen und hoffentlich mehr Spiele gewinnen. Viele Spieler haben in der Verbandsliga schon eine gute Entwicklung genommen. Es war allerdings nicht für jeden durch Ergebnisse und Punkte sichtbar“, meint Daniel Gehrt.

Aufrufe: 08.6.2023, 08:06 Uhr
Felix BöhmAutor