2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Behält Union Nettetal seine Punkte?
Behält Union Nettetal seine Punkte? – Foto: Sascha Hohnen

Abstieg aus der Oberliga Niederrhein: Entscheidung am Grünen Tisch?

Oberliga Niederrhein: Am Dienstagabend um 19 Uhr wird in der Sportschule Wedau in Duisburg über die Wertung des Oberligaspiels zwischen Union Nettetal und Hamborn 07 entschieden, in der es ein Kuriosum gab.

Der Blick auf die Tabelle der Oberliga Niederrhein zwei Spieltage vor dem Saisonende kann durchaus etwas trügerisch sein. Denn derzeit sieht es so aus, als sei die Lage für den MSV Düsseldorf ganz bitter, für den VfB Homberg schon deutlich besser und für Union Nettetal sogar ziemlich gut, steht das Team von Trainer Andreas Schwan doch nach dem 2:1 im direkten Duell drei Zähler vor den Düsseldorfern. Doch ob diese Momentaufnahme Bestand hat, wird sich erst noch klären müssen.

Denn am Dienstag um 19 Uhr kommt es in der Sportschule Wedau zu einer Verhandlung des Verbandssportgerichtes, die daran rütteln könnte. Grund dafür ist ein Einspruch der Sportfreunde Hamborn 07 gegen die Wertung des 2:1-Sieges der Nettetaler im heimischen Stadion gegen den Aufsteiger am 12. Mai. Dann dabei hatte es ein Kuriosum gegeben.

Schiedsrichter Cedric Pelka hatte auf Handelfmeter für die Nettetaler entschieden, als die Zeit beim Stand von 1:1 aus seiner Sicht offenbar abgelaufen war. Daraufhin wies er wohl an, dass der Elfmeter auszuführen sei, es jedoch keinen Nachschuss geben werde. Genau dieser erfolgte dann aber doch, der Ball landete im Tor, Nettetal gewann 2:1. Die zentrale Frage, die dieses Geschehen aufwirft, ist natürlich: Warum sagt der Schiedsrichter so etwas überhaupt? Diese Baustelle hätte er sich leicht ersparen können.

In der Folge ging es dann durchaus auch medial ein wenig zur Sache. Nettetals Coach Schwan äußerte, er habe kein Verständnis für das Vorgehen und die Aktion seitens Hombergs Trainer Stefan Janßen. "Alles andere als die drei Punkte für uns wäre unverständlich", lässt sich Schwan auch am Sonntag bei uns noch einmal zitieren. Ganz anders sieht das Stefan Janßen, der im Reviersport zunächst einmal darauf hinweist, dass nicht die Homberger Protest eingelegt hätten, dies auch gar nicht könnten, sondern nur Gegner Hamborn selbst. "Die Regel ist doch eindeutig. Der Schiri hat klipp und klar gesagt, dass nach der Aktion Ende ist und hat es auch im Spielbericht zugegeben. Von daher sollen sie doch keine Strategie aufbauen, die auf Lügen beruht. Jetzt mal im Ernst. Ich kann das verstehen, dass sie sich ihrer Haut erwehren. Aber es hilft doch nichts. Wir müssen bei der Wahrheit bleiben." Da hat sich insgesamt doch offenbar eine ganze Menge aufgestaut.

So bleibt nun also abzuwarten, wie das Sportgericht am Dienstag diesen Vorfall nun bewerten wird. Eine Wertung mit 1:1, als sei der Schiedsrichter seiner vermeintlichen Ankündigung nachgekommen, ist jedenfalls nicht möglich. Ob es vor dem Sportgericht noch eine Wendung geben wird, bleibt abzuwarten. Ein Indiz könnte jedoch sein: Das Verhalten beider Mannschaften bei der Ausführung des Elfmeters soll nicht so passiv gewesen sein, wie man dies vermuten dürfte, wenn für alle klar ist, dass es keinen Nachschuss geben wird.

Aufrufe: 022.5.2023, 12:43 Uhr
Sascha KöppenAutor