2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Rolf Schmietow

Abstieg: Amateurrucksack war für Hedendorf zu groß

Dass die VSV Hedendorf/Neukloster aus der Fußball-Landesliga absteigen, stand schon weit vor Saisonende fest. Dabei belegten die VSV nach der Hinrunde noch einen Platz über dem Strich. Für den Abstieg gibt es viele Faktoren - vor allem aber einen zentralen

"Nach einem erfolgreichen Jahr 2022 sind wir aus Trainersicht in eine suboptimale Wintervorbereitung gegangen", sagt Cheftrainer Björn Stobbe. Die Generalprobe gegen den MTV Hammah vor dem richtungsweisenden Auftakt ins Neue Jahr mussten die VSV aufgrund eines personellen Engpasses sogar absagen. Die Quittung bekamen die Hedendorfer mit einer 1:6-Klatsche beim direkten Konkurrenten VfL Westercelle, die die großen Rückstände offenbarte.

Zu viele Spieler immer wieder verhindert

Primär fehlten den Hedendorfern einige Spieler verletzungsbedingt, sekundär aber auch aus beruflichen und privaten Gründen. "Das ist der klassische Amateurrucksack: Fußball ist heutzutage nicht mehr die Nummer 1", sagt Stobbe mit Hinblick auf Schichtarbeit und Urlaubsplanung. "Ich mache den Jungs da aber keinen Vorwurf, das ist der Zahn der Zeit und kein alleiniges VSV-Problem."

Allerdings resultierte daraus, dass die Hedendorfer ungewollt eine sehr hohe Fluktuation in ihrer ersten Elf hatte. "Wenn du keine Konstanz in das Personal bekommst, ist es schwierig, sich einzuspielen", erklärt Stobbe. "Wir hatten immer wieder neue Startelfformationen, neue Hierarchien und neue Trainingssituationen."Sicherlich gab es auch Phasen, in denen den VSV einfach das nötige Spielglück fehlte. Andererseits knüpften die Schwarz-Weißen aber nicht mehr an ihre Leistung der ersten Saisonhälfte an. In der Rückserie erbeuteten die Hedendorfer nur magere acht Pünktchen. "Wir laufen der mangelhaften Vorbereitung bis heute hinterher, dafür sind diese vier, fünf Wochen zu wertvoll", betont Stobbe. "Ein solches halbes Jahr darfst du dir in der Landesliga nicht erlauben."

Der 48-Jährige ist davon überzeugt, dass der Standort Hedendorf/Neukloster die Bedingungen hergibt, um Landesliga-Fußball anzubieten. Den Blick möchte der Übungsleiter jedoch noch nicht zu weit in die Zukunft richten. "Wir werden wie jedes Jahr nach der Vorbereitung für die neue Saison gemeinsam ein Ziel formulieren und an diesem arbeiten", erklärt Stobbe, dessen Kader um Kapitän Jan-Hendrik Scheppeit nahezu komplett zusammenbleibt. Philip Inacio macht zunächst eine Fußballpause, Dennis Junge muss seine aktive Laufbahn verletzungsbedingt beenden. "Grundsätzlich möchte ich als Trainer aber immer, wenn es eine Klasse runtergeht, diesen Unfall so schnell wie möglich wieder reparieren", so Stobbe

Aufrufe: 06.6.2023, 07:45 Uhr
Tageblatt / Von Moritz StuderAutor