2024-05-15T11:26:56.817Z

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Eine besonders lange Anreise hatten die Kathmandu Kickers aus Nepal. Eingefädelt hatte deren Gastspiel Nabin Pande (r.).
Eine besonders lange Anreise hatten die Kathmandu Kickers aus Nepal. Eingefädelt hatte deren Gastspiel Nabin Pande (r.). – Foto: Hans Kürzl

6600 Kilometer Anreise zum Pfingstturnier: Junioren aus Nepal zu Gast in Mammendorf

Rückkehr aus dem Corona-Modus

Der SV Mammendorf lud zum internationalen Pfingstturnier. Besonderer Gast: Die Kathmandu Kickers besuchten das SVM-Stadion aus Nepal.

Mammendorf – Teams aus der Schweiz und Österreich hat es beim Mammendorfer Pfingstturnier schon gegeben. Auch aus Brem-sur-Mer, der französischen Partnergemeinde Mammendorfs, hatte man bereits die Jugend-Fußballer zu Besuch. Aber aus 6600 Kilometern Entfernung hatte noch keiner den Weg ins SVM-Stadion gefunden – bis jetzt die Kathmandu Kickers aus Nepal kamen.

„Im Vergleich dazu ist Schweiz oder Österreich fast schon regional“, sagt Christoph Zauser von der Turnierleitung. Er ist stolz, einen so weit angereisten Gast dabei zu haben.

Nabin Panbde gründete in Nepal bereits einen Fanclub des FC Bayern München

Möglich gemacht hat das Nabin Pande. Er betreibt in seiner Heimat Nepal nicht nur eine Fußballschule. Auf Initiative des Geschäftsmanns wurde vor sieben Jahren auch der erste nepalesische Fanclub des FC Bayern München gegründet. Bevor es nach Mammendorf ging, hatte er mit den Kathmandu Kickers zunächst vier Tage in der Sportschule Oberhaching verbracht. Dort hat Pande in früheren Jahren die C-Lizenz gemacht. „Ich habe also gute Erinnerungen an Oberhaching“ sagt er.

Aber auch zu Mammendorf hat er einen sehr engen Bezug. Nicht nur kickt Pande für deren AH-Fußballer. „Auch meine Kinder sind hier auf die Welt gekommen“, erzählt Pande. Zwischenzeitlich sei man zwar in die nepalesische Heimat ausgewandert, doch nun habe man sich wieder hier niedergelassen.

Das Pfingstturnier ist seit 1968 eine echte Institution im hiesigen Fußballkalender – mit einer kurzen Unterbrechung in den vergangenen Jahren. Zweimal verhinderte Corona die Austragung. Im Vorjahr griff man zur Notlösung, das Turnier an nur einem Tag zu organisieren. Dass es 2023 nicht ganz an die Rekorde heranreicht, als die Zahl der teilnehmenden Spieler locker die 1000 überschritt, nahm keiner in Mammendorf krumm. Etwa 800 Kicker zwischen F- und C-Junioren sind es diesmal.

Für Bernd Klotz, stellvertretender SVM-Gesamtjugendleiter, liegt das an einer aus der Corona-Zeit immer noch vorhandenen Unsicherheit. „Und die Menschen haben Sehnsucht nach Urlaub. Endlich wieder ohne Einschränkung wegfahren.“ Viele hätten das dem Fußball vorgezogen. Außerdem hätten sich Spielgemeinschaften aus Vereinen gebildet, die regelmäßig teilnahmen. „Da ist schon etwas weggebrochen“, so Klotz.

Insgesamt bleibt der Aufwand, den der SV Mammendorf treibt, beeindruckend. Um die 50 ehrenamtliche Helfer kümmerten sich jeden Tag allein um die Verpflegung – allen voran die Küchenchefs Tanja Fuchtinger, Andrea Lackner und Raik Schwarz. Auf den Spielfeldern sorgten gut 30 Unparteiische dafür, dass bei allem Spaß und Ehrgeiz die Regeln eingehalten werden. „Vor allem Jung-Schiedsrichter, die gerade ihre Prüfung abgelegt haben, bekommen hier viel Praxis“, sagt Zauser. Und so werden die Unparteiischen auch nächstes Jahre gerne wieder kommen. Ebenso die Spieler. „Es werden wieder mehr werden“, ist Zauser überzeugt.“ Die 55. Auflage soll dann wieder an der 1000er-Marke kratzen.

Etwa 800 Jugend-Kicker waren beim Pfingstturnier des SV Mammendorf dabei.
Etwa 800 Jugend-Kicker waren beim Pfingstturnier des SV Mammendorf dabei. – Foto: Hans Kürzl

Aufrufe: 031.5.2023, 09:52 Uhr
Hans KürzlAutor