2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Unverdrossen kämpften Max Drexler (Rot) und Co. gegen den Wintereinbruch und wurden mit einem deutlichen Sieg gegen Tegernheim belohnt.
Unverdrossen kämpften Max Drexler (Rot) und Co. gegen den Wintereinbruch und wurden mit einem deutlichen Sieg gegen Tegernheim belohnt. – Foto: Simon Tschannerl

5:2 – Torreicher Abschluss am Roten Steg

Der 1. FC Bad Kötzting geht mit einem klaren Heimsieg gegen den FC Tegernheim in die Winterpause – 40-Punkte-Marke geknackt

Der 1. FC Bad Kötzting hat es im letzten Spiel vor der Winterpause nochmals krachen lassen. Gegen den FC Tegernheim gelang ein 5:2 Sieg. Damit wurde frühzeitig die 40-Punkte-Marke geknackt. Die Partie schien mit einer 3:0-Führung zur Pause entschieden, doch dann hielt der Schlendrian bei den Hausherren Einzug und Tegernheim kämpfte sich auf 2:3 heran.

Rund 250 Zuschauer sahen bei teils heftigem Schneetreiben eine unterhaltsame Partie mit vielen Tormöglichkeiten – zumeist auf Seiten der Heimelf, die einen Traumstart hatte. Nach Ballverlust des FC Tegernheim in der eigenen Hälfte ging es schnell. Max Drexler machte die Kugel fest und bediente im Strafraum Ivan Milicevic. Der Routinier schoss unhaltbar flach in die Ecke (4.). Treffer Nummer zwei ließ nicht lange auf sich warten. Bei Matthias Müllers Kracher aus 20 Metern zeigte Stefan Walter eine Glanzparade. Die folgende Ecke brachte Miroslav Spirek nach innen, Alexander Kautz lauerte am langen Pfosten und drückte den Ball über die Linie (13.).

Die Tegernheimer waren teils völlig von der Rolle. Ein Fehlpass brachte Ivan Milicevic an den Ball, und das Schlitzohr probierte es aus 50 Metern Entfernung. Walter konnte das Leder noch vor der Linie erreichen.

Dann musste Jonas Berzl mit einer Zehnminutenstrafe vom Platz, weil er an der Mittellinie rüde eingestiegen war. Selbst in dieser Phase schafften es die Tegernheimer nicht, gefährlich vor das Tor von FC-Keeper Tobias Vogl zu kommen. Im Gegenteil – die Heimelf hatte weitere Möglichkeiten. Alexander Kautz schoss nach Ecke aus fünf Metern frei über das Tor. Und immer wieder hatten die Rotblauen Überzahlspiel, teils im drei gegen eins. „Das haben wir ganz schlecht ausgespielt. Das hätten Tore sein müssen“, monierte FCK-Coach Erich Hartl.

Besser machte es Jakub Süsser in der 38. Minute mit einem Traumtor. Ein Freistoß von Milicevic wurde geblockt, den Abpraller nahm Süsser volley. Aus rund 20 Metern landete das Ding im Winkel. Dann war Pause , die Partie schien gelaufen, auch weil die Badstädter nach Wiederanpfiff weiter machten. Jonas Gmeinweiser war frei durch, zielte um Zentimeter vorbei. Walter parierte zunächst klasse gegen Max Drexler, den Nachschuss setzte Süsser völlig freistehend über das Tor (62.). Die Rotblauen überboten sich mittlerweile im Auslassen von Tormöglichkeiten und ließen die Zügel schleifen. Das hatte Folgen: Eine Ecke brachte den FC Tegernheim auf 1:3 heran. Novakovic stocherte die Kugel nach einem Freistoß über die Linie (67.). Martin Vesenjak köpfte an den Pfosten, dieses Mal drosch Tim Welter den Ball aus kurzer Distanz in die Schneewolken (78.). Fast im Gegenzug der zweite Treffer für Tegernheim – Qlirim Bekaj nutzte die Unachtsamkeit bei den Rotblauen und verkürzte auf 2:3 (80.). Jetzt war die Partie plötzlich spannend. Und die Rotblauen hatten Glück. Nach einem Foul im Strafraum hätte es durchaus Strafstoß für Tegernheim geben können.

Die Hausherren zeigten eine Reaktion und machten binnen drei Minuten kurzen Prozess. Der eingewechselte Bastian Irrgang stand nach einer Ecke völlig blank und traf in den Torwinkel (84.). Drei Minuten später markierte Ivan Milicevic mit seinem zweiten Treffer den Endstand. Wieder hatte der überragende Miroslav Spirek vorbereitet. Seine Flanke köpfte Milicevic in Uwe Seeler-Manier mit dem Hinterkopf in die lange Ecke. Dann war Schluss am Roten Steg. Am verdienten Sieg der Badstädter gab es nichts zu rütteln. Sie können auf Rang drei zufrieden in die Winterpause gehen.

„Wir hatten uns viel vorgenommen, aber die Partie war eigentlich schon zur Pause entschieden. In Durchgang zwei hat die Mannschaft eine gute Reaktion gezeigt und ist auf 2:3 herangekommen. Wir hätten eigentlich noch einen Strafstoß bekommen müssen. Dann hat Bad Kötzting wieder angezogen und alles klar gemacht. Der Sieg ist natürlich verdient. Wir haben die Partie in den ersten 45 Minuten verloren. Ich bin enttäuscht, so kann man nicht auftreten. So wird es auch mit dem Klassenerhalt schwierig“, resümierte Tegernheims Trainer Thomas Seitz.

FCK-Coach Erich Hartl sagte: „Wir haben eine ganz starke erste Halbzeit gespielt und hätten viel höher führen können. Tegernheim hat dann unseren Schlendrian ausgenutzt. Wir haben jetzt früh die 40-Punkte-Marke geknackt. Darauf kann die Mannschaft stolz sein. Jetzt sind wir aber erstmal froh, dass Pause ist“.

Aufrufe: 021.11.2022, 10:00 Uhr
Hans KuchlerAutor