2024-05-17T14:19:24.476Z

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Strahlende Sieger: Der FC Naurod besiegte die SG Germania im Kreispokal.
Strahlende Sieger: Der FC Naurod besiegte die SG Germania im Kreispokal. – Foto: Jochen Haupt

5:0! Naurod kegelt Germania aus dem Kreispokal

Stabile Defensive, eiskalte Konter: Kreisoberligist steht als erstes Team im Achtelfinale +++ Germania-Lazarett füllt sich weiter

Naurod. Auswärts unter Flutlicht beim FC Naurod - es war von vornherein klar, dass es für Gruppenligist SG Germania kein Zuckerschlecken im Kreispokal werden würde. Am Ende stand ein 0:5 aus Germania-Sicht, das in der ersten Halbzeit ohne seinen Top-Stürmer wenig Durchschlagskraft entfaltete, in der zweiten Halbzeit mehr nach vorne investierte - und eiskalt ausgekontert wurde.

"Mit unserer Qualität und einer Spielidee habe ich im Vorfeld schon Chancen aufs Weiterkommen gesehen", sagt Manfred Klug. Der Nauroder Trainer hatte die Germania im Vorfeld auf das Pokalspiel bei einer Partie beobachtet, sich dazu mit einem Trainerkollegen ausgetauscht. Im Nachhinein verrät Klug sein taktisches Rezept: "Wir sind nicht so früh angelaufen wie sonst, sondern haben kompakt gestanden und sind ab der Mittellinie draufgegangen. Dadurch haben wir in der ersten Halbzeit fast nichts zugelassen, hatten selbst aber auch einen eigenen Spielaufbau", sagt er. Und, ganz wichtig: Seine wenigen Chancen nutzte der FCN eiskalt aus. Nach Foul an Florian Jaschinger im Strafraum trat der Gefoulte selbst zum Elfmeterpunkt und versenkte zum 1:0 (20.). Eine Viertelstunde später jagte Jaschinger nach Vorlage von Leon Glöckner unter die Latte.

Nach der Pause investierte die Germania mehr, kam aber immer noch zu wenigen klaren Chancen. "Das hat uns in die Karten gespielt", sagt Klug. Die sich bietenden Räume nutzten die Gastgeber für zahlreiche Konter. Das 3:0 von Moritz Liebschner und das 4:0 von Robert Koßmagk entstanden jeweils nach klasse Vorarbeit von Lio Erhard. Erhard selbst besorgte mit einem Schuss in den Winkel den Endstand. Erhard, Liebschner sowie der eingewechselte Jakob Möbius spielen nach der A-Jugend beim FCN nun ihre erste Aktivensaison. Mit ihrer Entwicklung ist der Coach besonders zufrieden: "Die Jungs machen gerade unglaublich viel Spaß."

Drei weitere Angeschlagene im Germania-Lazarett

Der Spaß hielt sich bei Germania-Coach Badal am Morgen nach dem Spiel in Grenzen. "Naurod hatte mehr Biss, hat eine super starke Leistung gezeigt. Wir kommen aktuell nicht an unsere spielerische Qualität von früher", hadert Badal. Was auch damit zu tun habe, dass in seinem Kader ständig Spieler ausfallen würden. Mit Tatul Sarkisijan (Fuß), Younes Benariba und Maqsud Ahmadi (beide Knie) erweiterten am Donnerstagabend drei Spieler das Lazarett, ihr Einsatz am Wochenende in der Gruppenliga ist mehr als fraglich. Dazu komme Nabil Morchid nach seiner Fuß-OP aktuell noch nicht wieder an sein Leistungsmaximum heran. "Aktuell ist es eher eine psychische Baustelle, dazu ist die Fitness durch ständige Krankheiten nicht da. Wir reden viel mit den Spielern", sagt Badal. Vor dem schweren Auswärtsspiel bei der SG Hoechst bleibt immerhin die Erkenntnis: Ab jetzt kann sich sein Team voll und ganz auf den Klassenerhalt in der Gruppenliga konzentrieren. Während das Kreispokal-Abenteuer für den FCN weitergeht.

Aufrufe: 08.9.2023, 08:52 Uhr
Philipp DurilloAutor