Region. Der Abstieg der TSG Wörsdorf aus Gruppenliga in die Kreisoberliga ist besiegelt. Die Rückkehr in eine Klasse des Kreises seit einer Ewigkeit war freilich nach einer Negativentwicklung absehbar. Trainer Schahin Samadi kam in der Saisonendphase für Hakan Tutkun und wird nun den Neustart in Angriff nehmen. Dazu hatten sich die TSG-Verantwortlichen um Clubchef Ralph Duell schon vor einiger Zeit entschieden. Hoffnung schöpfen derweil die siegreichen Teams der Spvgg. Eltville und der SGN Diedenbergen. Durch den erneuten Ausrutscher des VfB Unterliederbach ist Germania Okriftel nun sicher Vizemeister und darf an der Aufstiegsrunde zur Verbandsliga teilnehmen. Auch der SV Mengerskirchen ist abgestiegen.
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„Über 80 Minuten eine schlechte Leistung von uns. Wörsdorf war aggressiver und besser. Am Ende hätten wir aber sogar noch gewinnen können. Doch das wäre des Guten zu viel gewesen“, fasste Germania-Coach Stefan Hoitz zusammen. Kurios: Kurz vor Schluss, als Wörsdorf durch die Rote Karte gegen Tim Derix (seine zweite innerhalb relativ kurzer Zeit) dezimiert war, traf Weilbachs Andreas Kling mit der Hacke den Pfosten. Bis auf Benedikt Freund (SV Kriftel) bleibt der Germania-Kader 2024/25 komplett zusammen. Während für Wörsdorf, wie es Trainer Schahin Samadi (bleibt 2024/25) formuliert, der „Drops gelutscht ist, doch wir sind für den Neuanfang gewappnet. Daran arbeiten wir mit Hochdruck“. Klar ist, dass Philipp Hemarat (SV Wiesbaden) zur TSG kommt, bestätigt Samadi, der noch eine Reihe weiterer Zugänge in petto hat. Was die Leistung gegen Weilbach angeht, sah Samadi Positives. Angetrieben von Filippos Alexiadis stellte das Team von 0:1 auf 3:1, hätte durch Noah Ay noch auf 4:1 erhöhen können, ehe Weilbachs finaler Doppelschlag den TSG-Coach „fassungslos“ machte. Zwischen den Pfosten vertrat Kai Tillmann den kurzfristig nicht verfügbaren Julian Bauer.
Jürgen Malter aus Diedenbergens sportlicher Leitung bescheinigte „endlich mal wieder ein gutes Spiel mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung“. Er geht von fünf Absteigern aus, sieht aber durch den Dreier noch Möglichkeiten, den Absturz in die Kreisoberliga zu verhindern. Josip Jozic war Antreiber und Torschütze in einer Person, Artem Derevenko stellte einmal mehr seine Klasse beim Freistoß unter Beweis. Davon abgesehen war klar, dass Daniel Dillitz als unterstützender Coach im Trainerteam nur bis zum Rundenschluss aushelfen würde. Die Diedenbergener haben inzwischen – ligaunabhängig – eine Nachfolgelösung getroffen. Ihr ehemaliger Spieler Benjamin Becker (früher auch als Coach beim FC Lorsbach) wird im Sommer übernehmen, bestätigt Jürgen Malter.
Die Hoffnung lebt bei den Eltvillern, die noch zur SG Hoechst müssen und zum Rundenfinale auf Germania Wiesbaden treffen. In Mengerskirchen begannen die Rheingauer stark, gingen durch Felix Prasser in Führung. Bevor die Gastgeber per Doppelschlag auf 2.1 stellten. Aber das Wiesweg-Team blieb unbeeindruckt. Can Taleghanis Doppelpack eröffnete die aus Sicht der Gäste bärenstarke zweite Hälfte. Balleroberung und Tempogegenstoß – in dieser Disziplin glänzte Eltville. „Wie die Nackenschläge zum Ende der ersten Hälfte weggesteckt wurden, zeigt, dass da eine Mannschaft auf dem Platz steht“, lobt Teammanager Sven Klärner und bestätigt den Wechsel von Stammkeeper Alexander Stubben zum künftigen Gruppenligisten SG Rauenthal/Martinsthal.
Am Ende reicht eine Führung für die Alemannen nicht zum Punktgewinn. Durch die Ergebnisse der Konkurrenz wird es für Nied wieder brenzliger. "Vor dem 1:2 hatten wir genug Chancen, um in Führung zu gehen. Jetzt wird es brutal spannend", sagt Nieds Coach Steffen Kaschel vor den beiden abschließenden Spielen in Limburg und gegen Hoechst.