Während Tabellenführer Waltershofen den anderen Mannschaften schon etwas zu enteilen droht, ist die Situation im Tabellenkeller unverändert eng. Au-Wittnau und Ihringen/Wasenweiler ließen dank ihrer Auswärtssiege die Abstiegsplätze erst einmal hinter sich. Der FC Emmendingen hofft, dass das 5:0 in Königschaffhausen der langerwartete Ausdruck gesteigerter Leistungsfähigkeit ist.
Wittnauer Einwechselspieler drehen Partie in Köndringen
Der SV Au-Wittnau hatte nach dem Landesliga-Abstieg Mühe, sich in die Bezirksliga einzufinden. „Inzwischen holen wir aber die Punkte“, sagte Marc Lais vom Trainerteam nach dem 3:2-Auswärtssieg in Köndringen. Die Erfolgserlebnisse stärkten die Psyche der Wittnauer. „Es war ein schweres Spiel auf einem tiefen Platz“, berichtete Lais von der Partie beim TVK. „Wir sind zweimal nach einem Rückstand zurückgekommen. Die Mannschaftsleistung war gut. Wichtig war aber, dass unser Torwart Hannes Gutmann einen guten Tag hatte und uns im Spiel gehalten hat.“ Zu den Matchwinnern seien die Ersatzspieler avanciert, fand Lais. Milorad Djuric etwa erzielte nur eine Minute nach seiner Einwechslung das 3:2-Siegtor (86. Minute).
Julius Bonzheim (Ihringen/Wasenweiler) belohnt sich für seinen Trainingseinsatz
Mit einem 2:1-Auswärtssieg zog die SG Ihringen/Wasenweiler in der Tabelle am Gastgeber FC Bad Krozingen vorbei. „Bad Krozingen hat es uns einfach gemacht“, fand SG-Trainer Marcel Kobus. „Ihnen sind viele Abspielfehler im hohen Zentrum unterlaufen – dadurch hatten wir es nie weit zum Tor, und so haben wir das Spiel vom eigenen Tor ferngehalten.“ Nichtsdestotrotz mussten die Kaiserstühler den 1:1-Ausgleich durch Kaan Boz hinnehmen (Kobus: „Ein unhaltbarer Sonntagsschuss, aber wir hätten die Situation vorher klären müssen!“). Die Mannschaft hätte aber Charakter bewiesen, sei nach dem 1:1 ruhig geblieben und hätte sich letztlich den Sieg verdient, „vor allem wenn man bedenkt, dass wir personell nicht gut aufgestellt waren – David Schillinger hatte kurzfristig absagen müssen“. Voll des Lobes war der Coach für Julius Bonzheim, der nicht allwöchentlich trainieren könne: „Er kommt derzeit von der Kaserne direkt ins Training und geht nach den Spielen direkt zurück“, erläuterte Kobus. „Er hat diese Woche super trainiert und hat sich diesmal mit dem 2:1-Siegtor belohnt.“
FC Emmendingen holt Kantersieg beim Aufsteiger
Der FC Emmendingen hat sich von seiner besseren Seite gezeigt und kehrte mit einem 5:0-Kantersieg vom Aufsteiger Königschaffhausen zurück. Für Trainer Pascal Spöri ging der Sieg auch in der Höhe in Ordnung: „Wir waren präsent, haben viele zweite Bälle und die Mehrzahl an Zweikämpfen im Zentrum gewonnen.“ Zwar habe seine Mannschaft nach dem 1:0-Führungstor auch Glück gehabt, denn der TuS verbuchte einen Aluminiumtreffer. Fünf verschiedene Spieler trugen sich in der Partie in die Torschützenliste ein, „das spricht für eine gute Mannschaftsleistung“, betonte Spöri. Er hob aber die Leistung von Torwart Max Schwabe hervor, der in der ersten Halbzeit mit einer starken Parade den Rückstand verhindert hatte und auch nach der Pause seinen Kasten sauber hielt. Spöris Fazit: „Die Leistungen der letzten drei Spiele zeigen in die richtige Richtung. Wir haben dabei aber nur vier Punkte erzielt, das ist zu wenig dafür. Aber wenn wir weiter Woche für Woche so auftreten, werden wir noch viele Punkte einfahren.“
Tobias Göbel: 5:0-Erfolg gegen Biengen kein Selbstläufer
Der SV Rot-Weiss Glottertal erzielte ebenfalls fünf Tore im Spiel gegen den Tabellenvorletzten SV Biengen. Wer allerdings vermutete, das 5:0 sei eine Pflichtaufgabe oder gar ein Selbstläufer gewesen, den klärte RW-Trainer Tobias Göbel auf: „Bei Biengen haben in den letzten Wochen viele Spieler wegen Urlaub gefehlt. Sie hatten einen Pfostenschuss und sind besser, als sie dastehen. Die Freistöße von Erich Sautner sind echte Waffen.“ Dementsprechend bildete eine solide Leistung – mit verdienter 3:0-Pausenführung – den Grundstock für den Erfolg. „Endlich haben wir die nötige Effektivität gezeigt und nicht so viele Chancen wie sonst benötigt“, sagte Göbel. „In der zweiten Halbzeit hat Biengen umgestellt, das hat uns Probleme bereitet.“ Erst in der Schlussphase hatte Glottertal zwei weitere Tore durch Konter nachlegen können.
Waltershofen baut die Spitzenposition aus
Spitzenreiter SV Blau-Weiß Waltershofen hat den Vorsprung auf den zweiten Platz auf sieben Zähler ausgebaut. Gegen den SC Reute feierten die Tuniberger einen 2:1-Erfolg. Spielertrainer Giuseppe Paletta hatte „ein gutes Bezirksliga-Spiel von beiden Seiten“ gesehen. Seine Mannschaft sei zwar spielbestimmend gewesen, musste aber nach einem Fehlpass das 0:1 hinnehmen. „Wir haben uns von dem Rückstand aber nicht irritieren lassen“, so Paletta. „Nach einer schönen Aktion von links hat Niklas Müller den Ausgleich erzielt. Gleich darauf haben wir im Zentrum den Ball erobert und das Spiel nach rechts verlagert auf Philipp Schneider.“ Schneiders Flanke verwertete verwertete Giulio Capobianco zum 2:1-Kopfballtor. „Giulio hat aufopfernd gespielt“, fand Paletta. „Er hat offensiv wie defensiv viele Wege gemacht und sich mit dem Siegtor belohnt.“