2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
– Foto: Marcel Eichholz

2:0 im Finale gegen RWO: Rot-Weiss Essen holt den Niederrheinpokal

Niederrheinpokal: Nach torloser erster Hälfte steigern sich die Essener nach der Pause.

Der favorisierte Drittligist Rot-Weiss Essen ist seiner Rolle gerecht geworden und hat am Samstagnachmittag den Niederrheinpokal gewonnen. Mit 2:0 setzte sich das Team von Christoph Dabrowski gegen den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen durch und erhielt den Pokal aus den Händen von FVN-Vize Jürgen Kreyer und Pokalspielleiter Wolfgang Jades.

Der Matchplan von Oberhausens Trainer Mike Terranova war von Beginn an klar zu erkennen. Den Essenern den Ballbesitz streitig zu machen, wäre ein schwieriges Unterfangen. Also setzten die Gäste in Essen auf eine kompakte Defensive mit einer Doppel-Sechs vor der Viererkette, mit den kompromisslosen Innenverteidigern Nico Klaß und Jerome Propheter. Dazu nervten sie die Essener maximal in deren Spielaufbau – und setzen gezielte Nadelstiche

Die Defensivaufgaben löste RWO so gut, dass ein Schuss von Oguzhan Kefkir nach gut 40 Minuten, der einige Meter am Kasten von Daniel Davari vorbeiflog, die beste Essener Chance der ersten Hälfte blieb. Im Gegenzug sorgte RWO durchaus für Gefahr. Anton Heinz versuchte sich schon nach fünf Minuten aus der Distanz, in der 7. Minute hätte es schon 1:0 für RWO stehen können, doch Torjäger Sven Kreyer scheiterte am rechten Fuß von Keeper Jacob Golz. In der 24. Minute war es dann Propheter, der aus gut 25 Metern Golz zu einer Parade zwang. Der ließ zwar nach vorne abprallen, wovon jedoch niemand profitieren konnte. Mit dem Pausenpfiff war es dann noch einmal Heinz, der nach einem langen Einwurf und Kopfball-Verlängerung von Kelvin Lunga knapp am Ball vorbei rutschte (45.+2).

Essener drehen nach der Pause auf

In den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte schien sich an dem Bild nicht viel zu verändert - und dann kam Torjäger Simon Engelmann. In seinem letzten Spiel für die Essener, er wechselt danach zum SV Rödinghausen, bekam er eine Flanke von Sandro Plechaty genau auf den Kopf – und ließ dem Keeper Daniel Davari keine Abwehrchance (51.). Nun waren die Platzherren mit einem Schlag auch das bessere Team, und nur sechs Minuten später hätte der eingewechselte Torben Müsel eigentlich auf 2:0 stellen müssen, köpfte aber knapp am Kasten vorbei (57.). Von den Oberhausenern war nach dem Rückstand nur mit ein paar Standards etwas Gefahr zu erkennen, doch eben auch nicht entscheidend. RWO erholte sich vom Rückstand letztlich auch nicht mehr. Gegen Ende sah es dann aus, als habe auch Essen das 2:0 nicht mehr unbedingt auf dem Plan. Müsel vergab die Entscheidung in der 88. Minute zunächst, in der zweiten Minute der Nachspielzeit folgte sie dennoch. Nils Winter brachte im Strafraum klar Björn Rother zu Fall – und den Elfmeter brachte Oguzhan Kefkir zum 2:0 unter, wenn auch mit ein wenig Glück. Der Ball rutschte unter Keeper Daniel Davari durch. Dann wurde nur noch gefeiert – und Torschütze Engelmann hat den Traum-Abschied. “Die Fans haben mich hier drei Jahre immer wieder gepusht, auch mit Sprechchören. Das werde ich niemals im Leben vergessen”, sagte Engelmann kurz nach dem Abpfiff.

Aufrufe: 03.6.2023, 18:10 Uhr
Sascha KöppenAutor