Ein Unentschieden für die DJK Vilzing - und die Frage: Was ist dieser Punkt wert? Freilich, zunächst einmal ein Zähler mehr auf dem bis dato eher dürftig gefühlten Punktekonto des Vizemeisters. Sepp Beller, Manager der Oberpfälzer, ist alles in allem auch zufrieden: "Wir sind auf dem richtigen, also guten Weg. Wir haben die Tugenden auf den Platz gebracht, die einfach unabdingbar und elementar sind." Soweit die Sicht der Gäste am Freitagabend des 5. Spieltages in der Regionalliga Bayern. Die Analyse der mittelfränkischen Gastgeber fällt etwas anders aus. Nullneuner-Teammanager Stefan Dehm tat sich schwer, ein Fazit zu ziehen. Nicht wegen seiner Truppe, sondern wegen Vilzing.
"Die werden in dieser Saison ein massives Problem haben", stellt der 46-Jährige fest. Denn das, was er sah, wurde aus seiner Sicht einem Vizemeister nicht gerecht. "Ja, sie haben das 1:0 gemacht. Auch verdient. Dann allerdings hat Vilzing nur versucht, das Spiel zu verschleppen." So sahen die Zuschauer ein langweiliges Spiel, weil die Oberpfälzer irgendwie nur versucht haben, Zeit von der Uhr zu nehmen, wie der Ansbacher Funktionär berichtet. "Und der Schiri hat denen alles gepfiffen", ist Dehm fast schon sprachlos. Hinzu kommt noch: "Es hat fast so ausgesehen, als wäre das der Matchplan der DJK."
Ansbach wollte mehr, konnte aber nicht. "Wir sind nicht an unsere Grenzen gegangen", zeigt sich der SpVgg-Teammanger weiter ehrlich. "Deshalb geht das 1:1 in Ordnung - auch wenn es zu wenig ist für uns." Um den Bogen zu seinem Eingangsworten zu spannen, sagt der 46-Jährige noch einmal: "Aber gegen die musst du eigentlich gewinnen. Und wir hatten sogar den Eindruck, sie sind zufrieden."