23 Spiele, 23 Punkte, Tabellenplatz 15. Zufrieden kann man im Lager des Landesliga-Aufsteigers 1. FC Passau mit der Zwischenbilanz nicht wirklich sein. Trotzdem ist man beim Traditionsklub guter Dinge, den Abstieg abwenden zu können. Mit Philipp Knochner vom Lokalrivalen SV Schalding-Heining konnte in der Winter-Wechselperiode ein namhafter Co-Spielertrainer verpflichtet werden, zudem kehren einige Akteure nach langen Verletzungspausen ins Team zurück. Beim Trainingsauftakt am Dienstagabend tummelten sich inklusive der Keeper 25 Aktive am Döbldobl-Kunstrasenplatz.
"Es haben sogar noch ein paar Spieler gefehlt. Aber im vergangenen Sommer hatten wir beim Trainingsstart ähnlich viel Personal und daher wissen wir, wie schnell es gehen kann“, sagt Passaus Sportlicher Leiter Christian Wolf und spielt auf die unglaubliche Verletzungsmisere an, welche die Dreiflüssestäder im kompletten Kalenderjahr 2024 hatten. Bis auf Umut Orbay und Christian Fischer - für die beiden Mittelfeld-Cracks ist die Saison gelaufen - dürften alle "Patienten“ im Laufe der nächsten Wochen wieder einsatzfähig werden. Ob "Königstransfer“ Knochner bis zum Punktspielauftakt gegen die SpVgg GW Deggendorf schon eine Option ist, erscheint eher unwahrscheinlich. "Philipp trainiert zwar schon wieder mit dem Ball, allerdings noch ohne Zweikämpfe. Im Laufe der Vorbereitung möchte er die Intensität steigern, aber bis zum Start wird es vermutlich noch nicht reichen“, informiert Wolf, der grundsätzlich positiv gestimmt ist: "Wir waren im bisherigen Saisonverlauf bis auf ganz wenige Ausnahmen mit unseren jeweiligen Gegnern auf Augenhöhe und haben nun einen ganz anderen Konkurrenzkampf im Team. Viele unserer Youngsters sind ins kalte Wasser geworfen worden und sind dadurch gereift. Wir sind optimistisch, dass wir die notwendigen paar Prozentpunkte Leistung draufpacken können, um entsprechend positive Ergebnisse zu erzielen.“
Der 34-jährige Funktionär ist aber keinesfalls naiv: "Aus den verbleibenden elf Spielen müssen wir wohl 17, 18 Punkte holen. Das ist ambitioniert und dafür müssen wir richtig gut performen.“ Eine Garantie für den Ligaerhalt gibt es allerdings nicht, so dass auch die Planungen für die neue Saison nicht unbedingt unkompliziert sind: "Ich mache das jetzt das schon das vierte Jahr und bislang wussten wir immer erst sehr spät, welche Klasse es letztlich werden wird. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir unseren Kader zu mindestens 90 Prozent zusammenhalten können - egal ob Bezirks- oder Landesliga."
In der sechseinhalbwöchigen Vorbereitung stehen unter anderem ein Trainingslager in der Nähe von Erding sowie sechs Testspiele auf dem Programm.
Die Vorbereitungsmatches im Überblick:
01.02 (14 Uhr) gegen USV Neuhofen (Landesliga West/Österreich)
08.02 (14 Uhr) gegen TSV Kastl (Landesliga Südost)
14.02 (19 Uhr) gegen SK Schärding (Landesliga West/Österreich)
16.02 (14 Uhr) gegen SV Erlbach (Bayernliga Süd)
23.02 (11:30 Uhr) gegen SC Olching (Landesliga Südwest) in Hallbergmoos
01.03 (15 Uhr) beim FC Ergolding (Bezirksliga West)