2024-05-17T14:19:24.476Z

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Mit 41 Jahren wechselt Lukas Wichert nochmal zum 1. FC Kleve II.
Mit 41 Jahren wechselt Lukas Wichert nochmal zum 1. FC Kleve II. – Foto: Jette Oster

Lukas Wichert will es mit 41 Jahren noch einmal wissen

Der erfahrene Torwart wechselt zum Bezirksligisten 1. FC Kleve II. Der Mann mit der Vorliebe für bunte Trikots freut sich auf die neue Aufgabe.

Die vergangenen beiden Spielzeiten verliefen für Lukas Wichert nicht nach Plan. Der Torwart verlor beim Bezirksligisten SV Rindern seinen Stammplatz zwischen den Pfosten an Andy Kaus, zuletzt kam der 41-Jährige nur noch sporadisch zum Einsatz.

In dieser Saison stehen beim Tabellenfünften zwei Einsätze zu Buche. Doch nun will es der Routinier doch noch einmal wissen. Im Sommer wechselt der Torhüter zur Reserve des Oberliga-Klubs 1. FC Kleve, die aktuell um den Klassenerhalt in der Bezirksliga kämpft und in der nächsten Saison von Marco Schacht trainiert wird.

„Ich will noch einmal richtig angreifen. Marco Schacht und ich standen in den vergangenen Jahren immer wieder in Kontakt. Ich habe riesige Lust, mich auf den Konkurrenzkampf um den Stammplatz beim 1. FC Kleve II einzulassen und der Mannschaft mit meiner Erfahrung zu helfen“, sagt Wichert.

Die zweite Mannschaft des Oberliga-Klubs verliert im Sommer beide Keeper. Jonas Holzum wechselt zum Landesligisten SV Sonsbeck, Bjarne Janßen wiederum zum SV Rindern. So musste sich Coach Marco Schacht auf die Suche nach einem neuen Torwart begeben. Aus der Jugendabteilung soll Lukas Albers aufrücken, der mit Lukas Wichert um den Stammplatz kämpfen wird. „Beim SV Rindern musste ich meinen Stammplatz abgeben, weil ich als Altenpfleger in der LVR-Klinik in Bedburg-Hau im Schichtdienst arbeite und daher nicht drei Trainingseinheiten in der Woche mitmachen konnte. Dennoch habe ich in Rindern eine tolle Zeit erlebt, ich gehe also absolut im Guten. Der Verein hat es in den vergangenen Jahren mit einer tollen Truppe professionell angepackt“, sagt Lukas Wichert.

Nur zweimal Training

Der 1. FC Kleve II aber trainiert nur zwei Mal in der Woche, das lässt sich für den 41-Jährigen besser einrichten. „Ich bin mir sicher, dass ich im besten Torwart-Alter bin und vielen Mannschaften in der Region noch weiterhelfen könnte“, sagt der Schlussmann im Gespräch mit unserer Redaktion. Seit vier Jahren steht Wichert bei den „Zebras“ unter Vertrag, zuvor hütete er bei Siegfried Materborn das Tor. Anfang der Zehnerjahre arbeitete Lukas Wichert bei den Schwarz-Gelben bereits mit Marco Schacht zusammen, der aktuell noch beim A-Ligisten BV Sturm Wissel an der Seitenlinie steht. Auch beim VfR Warbeyen und dem SV Donsbrüggen war der Torwart in der Vergangenheit bereits aktiv.

„Im Klever Fußball bin ich nach mehr als 20 Jahren bekannt wie ein bunter Hund. Das liegt sicher an meiner offenen Art, aber auch an meiner Liebe zu bunten Trikots. Für mich kann es nämlich eigentlich nicht bunt genug sein“, sagt Lukas Wichert, der auch dann gen Bresserberg wechseln würde, wenn das Team tatsächlich noch in die Kreisliga A absteigen sollte. Aktuell aber schaut es für die Mannschaft von Coach Lukas Nakielski gut aus, der Vorsprung vor der Abstiegszone beträgt vier Zähler. Am vergangenen Wochenende siegte das Team mit 5:1 am Walbecker Bergsteg.

„Marco Schacht wollte eigentlich ab dem Sommer eine Pause einlegen. Dann kam das Angebot vom 1. FC Kleve und er konnte eigentlich kaum absagen. Mir ist es ähnlich ergangen, als sich Marco Schacht bei mir meldete: Diese Chance muss ich nutzen, um zu beweisen, wozu ich noch in der Lage bin“, sagt der Torwart.

Die Keeper der ersten und zweiten Mannschaft sollen beim 1. FC Kleve von Tobias Schulte-Mattler betreut werden. „Der Wechsel zum 1. FC Kleve ist auf jeden Fall zum Abschluss meiner Karriere noch einmal ein echtes Abenteuer für mich“, sagt Wichert.

Aufrufe: 018.6.2022, 18:30 Uhr
Maarten OversteegenAutor