2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Sebastian Sanders/SC Preußen Münster

Kaan-Marienborn angelt sich Münsters Kapitän

Regionalliga-Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn wird den Kapitän des SC Preußen Münster Julian Schauerte unter Vertrag nehmen.

Am Morgen des 12. Juni gab der SC Preußen Münster, der haarscharf gegen RW Essen den Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga verloren hatte, den Abgang Schauertes bekannt. Im Laufe des Tages verkündeten mehreren Medien, dass sie exklusiv erfahren haben, dass sich der 34-jährige Routinier im Siegerland dem 1. FC Kaan-Marienborn anschließt.

Vom SC Preußen Münster gab es folgende Pressemitteilung: "Vor drei Jahren wechselte Julian Schauerte an die Hammer Straße, wurde bereits in seinem ersten Jahr zum Kapitän ernannt und war mit seiner Erfahrung ein wichtiger Teil der Preußenfamilie. Nun endet seine Zeit beim SC Preußen Münster, aus familiären Gründen wird der 34- Jährige seinen Vertrag nicht verlängern. „Julian war ein wichtiger Teil der Mannschaft und als Kapitän auch immer ein wichtiger Ansprechpartner für mich. Er hat aus privaten Gründen entschieden, zurück
in seine Heimat ins Sauerland zu gehen. Das respektieren wir natürlich. Wir wünschen Julian für seinen neuen Weg das Beste und bedanken uns für die gemeinsamen Jahre bei den Preußen“, kommentiert Sportdirektor Peter Niemeyer den Abgang des Routiniers. Mit der Erfahrung aus 171 Zweitliga-und 101 Drittligaspielen wechselte Schauerte im Sommer 2019 zum Münsteraner Sportclub und entwickelte sich sofort zum Führungsspieler. Seitdem absolvierte der Verteidiger 121 Pflichtspiele für den SC Preußen, erzielte zehn Tore und bereitete weitere 16 Treffer vor."

Sauerland dürfte viele Insider hellhörig gemacht haben, da die Auswahl an höherklassigen Vereinen doch eher gering ist. In Südwestfalen ist der 1. FC Kaan-Marienborn nach dem Aufstieg das Nonplusultra. Auch finanziell gesehen dürfte die Entscheidung leicht gefallen sein. In der Tradition klar hinter dem Lokalrivalen Sportfreunde Siegen angesiedelt, sind die Käner sponsorentechnisch nicht schlecht bestellt, so dass der erwartete Aufstieg letztlich auch in diesem Sommer gelang. Auch Oberligist TuS Erndtebrück soll mit Schauerte in Verhandlungen gestanden haben und hat offensichtlich den Kürzeren gezogen.

Ob alleine die finanzielle Seite am Ende entschieden hat, kommentiert Erndtebrücks Sportlicher Leiter Holger Lerch gegenüber FuPa Westfalen so: "Das kann ich natürlich nicht genau beurteilen. Ich hatte mit Julian viele tolle Gespräche, kenne auch unser Angebot und Julian hat zum Schluss offen und ehrlich betont, dass er gerne noch so hoch wie möglich und in der Regionalliga spielen möchte und sich deshalb auch für diesen Weg entschieden hat."

Knapp 140 km wird Schauerte, der lt. "Bild" sogar überlegt hat, den Preußen treu zu bleiben, von Münster entfernt wohnen. "Natürlich habe ich auch überlegt, ein kleines Appartement in Münster zu mieten. Doch selbst das würde sich nicht rechnen. Ich habe mich letztendlich nicht gegen die Preußen entschieden, sondern für meine Familie", so Schauerte. Künftig sind es knapp 65 Kilometer, die Schauerte nach Kaan pendeln wird. Ehefrau Svenja erwartet das zweite Kind, in Winterberg hat die Familie ein Haus gebaut und jetzt bezogen.

Der gebürtige Lennestädter hat in seiner Karriere 171 Partien in der 2. Bundesliga (SV Sandhausen/Fortuna Düsseldorf) und 138 Partien in der 3. Liga absolviert. Zudem stand Schauerte in der Saison 2018/19 beim belgischen Erstligisten KAS Eupen (4 Einsätze) unter Vertrag.

Aufrufe: 012.6.2022, 18:30 Uhr
sbAutor