2024-06-17T07:46:28.129Z

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Die Mannschaft des 1. FC Bocholt hat wenig Zeit bis zum Regionalliga-Start.
Die Mannschaft des 1. FC Bocholt hat wenig Zeit bis zum Regionalliga-Start. – Foto: Marcel Eichholz

Wo die Aufsteiger in die Regionalliga West einen klaren Nachteil haben

Regionalliga West: Während manche Aufsteiger noch Pflichtspiele in der Oberliga absolvieren mussten, begannen die anderen Teams schon mit der Vorbereitung.

Am vergangenen Samstag eröffnete Rot-Weiß Oberhausen die Saison 2022/23. Am 11. Juni um 12.30 Uhr war Trainingsstart, zugleich wurde die neue Mannschaft den Fans präsentiert. Das letzte Saisonspiel lag zu diesem Zeitpunkt gute vier Wochen zurück, die neue Spielzeit beginnt am Wochenende des 22. bis 24. Juli. Ähnlich wie die Oberhausener handhaben es auch die anderen Regionalliga-Mannschaften, die am 14. Mai das letzte Mal gespielt hatten.

Etwa zu dem Zeitpunkt, als die RWO-Mannschaft erstmals den Rasen betrat, dürfte die Mannschaft des 1. FC Bocholt dagegen gerade am Ballermann angekommen sein, um den Aufstieg in die Regionalliga West zu feiern. Am Abend zuvor hatte sie nämlich erst ihr letztes Spiel bei der SSVg Velbert absolviert. Nun wird die Mannschaft erstmal in den Urlaub gehen, aber sicher nicht allzu lange - die Saison beginnt für sie schließlich auch am Wochenende des 22. bis 24. Juli.

"Nur ein paar Tage Zeit, um zu regenerieren"

Ähnlich geht es dem 1. FC Düren, der aus der Mittelrheinliga aufstieg. Während die Bocholter auf Mallorca feierten und Oberhausen schon wieder im Training war, mussten die Dürener sonntags noch ein letztes Ligaspiel absolvieren. Zwischen dem letzten Spiel in der Mittelrheinliga am 12. Juni und dem Saison-Auftakt in der Regionalliga liegen auch für den FCD nur sechs Wochen. Das ist in etwa die Zeit einer üblichen Vorbereitung, doch Düren muss nun - wie Bocholt - hier auch noch den Sommerurlaub seiner Spieler unterbringen.

"Die Jungs haben jetzt nur ein paar Tage Zeit, um zu regenerieren. Das ist sicherlich suboptimal", verdeutlicht Dürens Sportdirektor Dirk Ruhrig in der Aachener Zeitung. "Der Fußball-Verband Mittelrhein muss sich dringend Gedanken machen, denn auf Dauer geht das so nicht."

Sowohl Düren als auch Bocholt haben nun die Wahl: Länger Urlaub zur Regeneration und dafür eine stark verkürzte Vorbereitung oder umgekehrt. Den beiden Aufsteigern aus Westfalen geht es nur bedingt besser: Der 1. FC Kaan-Marienborn und die SG Wattenscheid 09 hatten ihr letztes Spiel am 6. Juni. Damit haben alle vier einen klaren Nachteil gegenüber der Konkurrenz, die ausgeruht und frühzeitig in die Vorbereitung starten konnte.

Es ist ein Thema, das keineswegs neu ist und am Mittelrhein ist für die kommende Saison nach wie vor keine Besserung in Sicht. Während die Regionalliga West wieder Mitte Mai endet, geht die Saison der Mittelrheinliga bis zum 11. Juni - obwohl die Liga sogar auf 16 Teams verkleinert wird. Am Niederrhein dagegen ist der letzte Spieltag der Oberliga trotz 21 Mannschaften mit 42 Spieltagen am selben Wochenende wie der der Regionalliga.

Aufrufe: 017.6.2022, 08:00 Uhr
Stefan JanssenAutor