04/19 feiert Arbeitssieg bei der Turu

Nach knapp drei Minuten traf er den Pfosten, kurz darauf fischte ihm 04/19-Torwart Dario Ljubic den Ball so gerade noch vom Fuß, keine 180 Sekunden später war Ayas nach einem Freistoß von der linken Seite des Strafraumes in selbigem völlig frei, köpfte aber aus fünf Metern neben das Tor. Und auch in der 14. Minute kam er nach einem Freistoß, diesmal von rechts, zum Kopfball, der Versuch wurde zur Ecke abgefälscht.

Erst danach arbeiteten sich die Gäste in die Partie, fanden aber zunächst weder zu einem flüssigen Spiel noch vernünftige Lösungen bei Standards – insbesondere die Einwürfe brachten regelmäßig mehr Raumverlust als -gewinn. Immerhin hielt 04/19 so die Turu vom eigenen Tor größtenteils fern, dem gegnerischen kam es aber auch nicht recht näher. In der 37. Minute versuchte Samed Yesil, aus 30 Metern Turu-Torwart Johannes Kultscher per Heber zu überlisten, der Versuch hatte aber letztlich nicht die nötige Schärfe.

Dafür arbeitete Yesil zwei Minuten später sehr präzise und legte den Ball butterweich in den Strafraum, wo ihn der durchgelaufene Emre Demircan durch die Beine von Kultscher spitzelte. Das 1:0 der Gäste war ein in dieser Partie selten zu sehendes direktes, technisch sauberes und klares Zusammenspiel und aufgrund der gestiegenen Spielanteile auch nicht mehr unverdient.

Nach der Pause schwächten sich die Düsseldorfer selbst, als Tolga Erginer nach Foul an Tim Potzler die Rote Karte bekam. Damit war 04/19 zum vierten Mal im fünften Spiel dieser Saison der Oberliga in Überzahl, richtig zu helfen schien den Gästen das aber nicht. Einen Fehlpass von Ali Can Ilbay nutzte Ayas zu seinem nächsten Abschluss aus mehr als 20 Metern, der allerdings am Tor vorbei ging (54.).

Vier Minuten später machte 04/19 den Ball über rechts schnell, Potzler legte gut ab auf den durchgestarteten Außenverteidiger Simon Busch, dessen Hereingabe zentral im Strafraum Demircan fand, der dann jedoch am Tor vorbei zielte. Kurz darauf kam Tom Hirsch mal zum Abschluss, der bislang in jedem seiner Pflichtspieleinsätze getroffen hatte, doch Kultscher packte gegen den Flachschuss zu (61.). Turu erhöhte nun auch in Unterzahl den Druck, gegen den Versuch von Tsukasa Yakumaru mussten Ljubic und Gianluca Silberbach mit vereinten Kräften vor der Linie klären. Auf der Gegenseite fuhr 04/19 einen aussichtsreichen Konter, Hirsch trieb den Ball, legte quer, Yesil ließ durch auf Leon Bajraktari, der aber deutlich am Tor vorbei schoss (87.). So blieb esbeim 1:0, was den Ratingern drei Punkte brachte und sie zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentreffer bleiben ließ.

„Wir haben die ersten zehn Minuten gebraucht, um mit dem Platz klarzukommen“, erklärte Hasenpflug und berichtete: „Das war extrem schwer, weil wir nur einmal die Möglichkeit hatten, auf Rasen zu trainieren: Am Freitag beim ASC Ratingen West, wo die Stadt die Löcher wenigstens mit Sand verfüllt hat. Das war jetzt sicher kein englischer Rasen, aber wenigstens waren wir einmal drauf. Das war schon ein extremer Vorteil für die Turu, die dieses Geläuf gewohnt ist.“

Die Führung bezeichnete der Ratinger Trainer als „folgerichtig und gut rausgespielt. Da sieht man, dass Samed und Emre sich gut verstehen und die Laufwege des anderen schon kennen“. In der zweiten Halbzeit „hatten wir Chancen auf das zweite Tor, dann wäre es beruhigender gewesen. Aber daran müssen wir dann noch arbeiten“. Zufrieden zeigte sich Hasenpflug mit dem ersten Zu-Null-Spiel der Saison und lobte zum einen seine Innenverteidiger Phil Spillmann und Noah Jecksties sowie seinen Torhüter: „Selbst, als Turu die Brechstange herausgeholt hat, ist die Abwehr stark geblieben. Phil und Noah hatten ja nur einmal im Pokal zusammengespielt, aber beide haben das gut und souverän gemacht. Und Dario müssen wir auch ein Kompliment aussprechen. Außerdem hat es geholfen, dass wir Gianluca taktisch auf die Sechs ins Mittelfeld vorgezogen haben, weil er viel arbeitet und die Abwehrkette entlastet. Es war ein anstrengendes Spiel mit unserem Angriffspressing bei diesem Wetter, aber wir sind konditionell gut unterwegs.“