In Böbing bahnt sich ein Torfestival an

Der TSV Schongau kämpft gegen den Trend. Nach dem schlechten Saisonstart (drei Spiele, drei Pleiten, letzter Tabellenplatz) versucht, man nach vorne zu schauen, neue Kräfte zu mobilisieren. Vor dem Heimspiel (Sa., 15 Uhr) gegen den SV Unterdießen könnte aber auch ein Blick in die Vergangenheit nicht schaden. Denn gegen den aktuellen Tabellenvierten der Kreisklasse 4 hat die FAS in den zurückliegenden Spielzeiten gute Erfahrungen gemacht, und noch viel wichtiger, viele Punkte gesammelt. In den letzten vier Duellen holten die Schongauer immer mindestens einen Punkt. Zweimal gingen sie als Sieger vom Platz, zweimal endete der Vergleich unentschieden.

Die Gäste vom Sonntag, die in der vergangenen Saison erst über den Umweg Relegation die Klasse gehalten hatten, haben einen guten Start hingelegt. Nach Siegen gegen Weil und Fuchstal sowie einer Niederlage gegen Schwabhausen stehen sie auf Platz vier.

Das verspricht ein Offensivspektakel zu werden: Gastgeber SC Böbing hat in den ersten drei Partien acht Treffer erzielt, der SV Raisting II gar zehn. So schön ein Torefestival für die Zuschauer wäre: Wenn es nach Böbings Trainer Georg Schwaller geht, kann dieses Landkreisduell am Sonntag (14 Uhr) auch lediglich mit einem 1:0 enden – selbstverständlich für sein eigenes Team. „Ein 5:4 würde ich aber auch nehmen“, fügt er hinzu. Nach zwei Siegen in Folge geht der Aufsteiger jedenfalls mit jeder Menge Selbstvertrauen in die Partie. Besonders beim 1:0 in Fuchstal „haben wir so gespielt, wie ich es mir vorstelle“, so Schwaller.

Von einer Partie ohne Gegentor ist die Raistinger Zweite derzeit weit entfernt. Vier Treffer kassierte sie gegen Kinsau, fünf gegen Eching, drei gegen Scheuring. „Das liegt bei uns an der Ausdauer, zwischen der 65. und 75. Minute knicken wir ein“, berichtet Trainer Thomas Haymings. Das sei vor allem darauf zurückzuführen, dass ständig Spieler im Urlaub seien und diese nach ihrer Rückkehr konditionell erst einmal aufholen müssten. „Das heißt nicht, dass die Jungs unfit sind“, so Haymings. Immerhin hat der SVR vergangene Woche mit dem 4:3 gegen Scheuring den ersten Sieg eingefahren. „Da ist jetzt schon einiges an Druck weg“, so Haymings.

Die Gemeinde Eching (Landkreis Landsberg) liegt idyllisch am Ammersee. Früher beheimatete der kleine Ort eine Künstlerkolonie. Eine Reise dorthin lohnt sich auf jeden Fall – zumindest für Erholungssuchende. Ob sie sich auch für die Kreisklasse-Fußballer des FC Wildsteig/Rottenbuch auszahlt, das wird sich am Sonntag (15 Uhr) zeigen. Dann trifft das Team von Georg Tafertshofer auf den in Eching beheimateten ESV.

Die Echinger stehen aktuell in der Spitzengruppe der Kreisklasse 4, sind mit sechs Zählern Dritter. Die gleiche Punktzahl hat auch der FC Wildsteig/Rottenbuch aufzuweisen. Aufgrund des schlechteren Torverhältnisses steht er aber deutlich weiter hinten im Tableau, ist nur Siebter.

Gelingt der Tafertshofer-Elf am Sonntag aber der dritte Saisonsieg, könnte sich das ganz schnell ändern. Im dicht gedrängten Mittelfeld (sieben Teams mit sechs Punkten) geht es nämlich mit einem Dreier schnell nach oben.

Viele Tore sind garantiert, wenn der TSV Bernbeuren am Sonntag (15 Uhr) den FC Weil (Landkreis Landsberg) empfängt. Der Tabellenführer hat in vier Spielen siebenmal geknipst, sich zudem schon sechs Gegentreffer eingefangen. Noch praller ist das Torkonto der Weiler gefüllt. Elfmal haben sie die Kugel schon im gegnerischen Kasten versenkt, aber auch schon sechs Tore kassiert. Eine Nullnummer ist am Sonntag also fast ausgeschlossen.

Einen direkten Vergleich zwischen den beiden Mannschaften gibt es übrigens nicht. Sie treffen zum ersten Mal aufeinander. Die Weiler, die aktuell Achter sind, sind erst vor zwei Jahren in die Kreisklasse aufgestiegen. Zeitgleich verabschiedete sich damals der TSV Bernbeuren in Richtung Kreisliga, feierte den Aufstieg. Nach dem Abstieg der Bernbeurer zum Ende der vorherigen Spielzeit sind die Clubs nun erstmals in der gleichen Liga am Ball.