2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Die Männer um Philipp Anton und Daniel Röder (rot) gingen die Dinge im Finale etwas akribischer an und sollten sich dafür belohnen (FOTO: Holger Bär).
Die Männer um Philipp Anton und Daniel Röder (rot) gingen die Dinge im Finale etwas akribischer an und sollten sich dafür belohnen (FOTO: Holger Bär).

Sandersdorf ohne den gewissen Spannungsbogen

Triple beim MIDEWA-RBW-CUP verfehlt - Titel 2019 geht an Rot- Weiß Thalheim

Am Ende holte sich jene Mannschaft den MIDEWA-RBW-CUP 2019, die es über den Abend wohl am dringlichsten wollte und in Sachen positiver Intensität und Engagement einforderte. Der Glückwunsch geht damit von Sandersdorf in Richtung Thalheim. Die Rot- Weißen nahmen die Sache ernst, während sich Gastgeber und Titelverteidiger Union irgendwie schwer tat, den richtigen Spannungsbogen aufzubauen. Da half es auch nicht, dass man sich bei 9 Punkten und 11:3 Toren in der Vorrunde nahezu schadlos hielt (Thalheim 7/5:3 in der Gegengruppe). Von vierundvierzig Toren in zwölf Vorrundenspielen erzielte Union zwar von acht Teams quasi ein Viertel alleine. Doch schon im Halbfinale mit schnellem 2:0 gegen Reppichau schlich sich der Schlendrian ein (Ende 2:1).

Union Sandersdorf (schwarz) in der Gruppenphase wenig gefordert (hier gegen den 1. FC Bitterfeld- Wolfen/3:1), fiel es am Ende schwer, den Gang hochzuschalten (FOTO: Holger Bär)

Auf andere zu schauen- Zörbig ging punktlos unter und der SV Friedersdorf scheiterte einmal mehr mit nur einem Zähler in der Vorrunde- sollte nicht der Sandersdorfer Anspruch sein. Denn auch ein 1. FC Bitterfeld- Wolfen- noch hinter Union Zweiter in der Staffel- präsentierte sich folglich zum Kopfschütteln. Nach dem 1:6 im Halbfinale gegen Thalheim ließ man 874 Zuschauer in einer proppevollen Ballsporthalle einfach mal lockere fünf Minuten warten, kam einfach zum Kleinen Finale nicht aus der Kabine. Den Platz drei vergeigten die BiWo- Jungs letztlich nach Unentschieden gegen Reppichau vom Neunmeterpunkt, weil Reppichaus Schlussmann Jens Kaulitzki und seine Männer die Dinge eben das Quäntchen ernster nahmen.

Ernster nahmen auch die Thalheimer das Finale, zumindest was dessen Auftakt angeht. Ausgerechnet Dan Lochmann- Unions Torgarant der letzten fünf Jahre- traf gegen die alte Kumpanei zum 1:0. Christian Grunert legte nach Lattenabpraller spektakulär nach. Tim Jonietz- seit Sommer aus Thalheim kommend in Sandersdorf- verkürzte bei noch genügend Restzeit kapital zum 1:2 aus Sandersdorfer Sicht. Es blieb dabei. 2015 Sandersdorf, 2016 Thalheim, 2017 und 2018 wieder Sandersdorf, und nun wieder Thalheim. Das prestigeträchtige Zuschauermagnet findet aktuell nur diese beiden Gewinner. Dass ein Lochmann den Siegerpott dreimal hintereinander gewann lag daran, dass er vom Zwischenstopp Holzweißiger SV nach einem halben Jahr Kreisoberliga nun das rot- weiße Trikot des Thalheimer Verbandsligisten trägt. Mit sechs Toren wurde der Stürmer Schützenkönig der Szene, ging der beste Torwart an Christian Schulze vom CFC Germania 03 aus Köthen, während der gastgebenden SG Union Sandersdorf neben dem diesjährigen Silberpott noch der beste Turnierspieler mit Eigengewächs Erik Schlegel blieb.

Geblieben ist den Sandersdorfern auch noch ein doppelter Versuch am kommenden Wochenende. FORD-CUP Dessau am Freitag, 11.1. ab 18 Uhr sowie am Tag darauf der EWG-CUP an der polnischen Grenze in Eisenhüttenstadt (Samstag, 12.1. ab 15 Uhr) lauten die Starttermine der Elf von Sandersdorfs Trainer Thomas Sawetzki, welcher sich an diesem Abend seinem Ex- Verein im Finale beugen musste.

  1. SG Rot- Weiß Thalheim
  2. SG Union Sandersdorf
  3. 3. SG 1948 Reppichau
  4. 1. FC Bitterfeld- Wolfen
  5. CFC Germania 03
  6. FC Stahl Aken
  7. Zörbiger FC
  8. SV Friedersdorf
Aufrufe: 05.1.2019, 00:33 Uhr
Holger BärAutor