Prüfstein gegen angefressenen Topfavoriten aus der Lausitz

Die Lausitzer waren einer der großen Verlierer der letzten Saison. Durch den Abbruch hatten sie keine Chance nochmal ganz oben anzugreifen. Zudem scheiterten auch am grünen Tisch sämtliche Versuche noch ins Aufstiegsrennen mit einzusteigen. So blieb für die Cottbusser nur noch der Blick nach vorn und das heißt im Klartext: „Neue Runde neues Glück". Nach einigen Siegen in den Vorbereitungsspielen gegen unterklassige Gegner, folgte in der Generalprobe eine knappe Niederlage gegen den Bundesligisten 1.FC Union Berlin (1:3). Auch der Saisonstart ging am letzten Samstag in die Hose. Zuhause im Stadion der Freundschaft gab es eine 1:2-Niederlage gegen den SV Lichtenberg 47. Entsprechend mit Wut im Bauch können die Meuselwitzer den FC Energie am Sonntag um 14:05 (LIVE im FuPa-Ticker) erwarten.

Der ZFC Meuselwitz hingegen gewann das Auftaktspiel in Rathenow mit 2:0 und kann von einem gelungenen Saisonstart reden. "Ich habe Gutes, aber auch Verbesserungswürdiges in unserem Spiel gesehen. Hervorzuheben war, dass jeder Spieler - egal ob Einwechsel- oder Startelfspieler - sofort bei der Sache war. Die Jungs waren sofort konzentriert und hellwach. Die Sachen, die wir umsetzen wollten, haben wir auch gut umgesetzt. Dabei sind unsere Ballbesitzzeiten hervorzuheben. Wir haben es geschafft Ruhe, aber auch Rhythmuswechsel in unser Spiel zu bringen. Und wir sind geduldig geblieben. Trotz einiger Aluminiumtreffer sind wir nicht verzweifelt, sondern haben weiter nach vorne gedrängt. Mit der Umstellung auf Dreierkette und frischen Wind von der Bank, haben wir uns dann belohnt", so die Analyse von ZFC-Coach Koray Gökkurt.

Letzte Saison konnte Zipse, nach der knappen und äußerst ärgerlichen 2:3-Auswärtsniederlage in der Lausitz, Zuhause in der bluechip-Arena ein ordentliches 1:1 gegen die Cottbuser erzielen. Niemand ahnte damals, dass es gleichzeitig für beide Mannschaften das letzte Spiel der Saison 19/20 sein würde. Nun werden die Karten neu gemischt. Auch wenn der FC Energie Cottbus die letzten zwei Jahre nicht in Meuselwitz gewinnen konnte, bleiben sie auf dem Papier der Favorit. Das sieht auch der ZFC-Coach so: "Wir freuen uns auf jeden Gegner. Ob da jetzt Cottbus am 2. Spieltag kommt, danach richten wir uns nicht, sondern denken von Spiel zu Spiel. Wir sind fokussiert bei der Sache. Wir wissen, dass sie ein Topfavorit auf den Staffelsieg sind. Die Rollenverteilung ist klar. Cottbus hatte letztes Jahr den drittbesten Sturm und hat viel Qualität im Kader. Doch wir wissen auch um unsere eigenen Stärken und werden alles in die Waagschale werfen. Wir haben Cottbus gut analysiert. Wir erwarten sie stark im Spielaufbau und gefährlich im Eins-gegen-Eins im Offensivbereich. Wir sind aber gut vorbereitet und werden die passende Antwort finden."

Personell kann Gökkurt dabei nahezu aus den Vollen schöpfen. Einzig Laurens Zintsch muss sich auf sein Pflichtspieldebüt im ZFC-Trikot noch gedulden. "Er laboriert noch an einer Schienbeinentzündung. Natürlich hoffen wir, dass er bald wieder ins Training einsteigt und uns dann zur Verfügung steht", so der Trainer zum Gesundheitsstandes seines "Jungstars".