2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Tanja Kaltofen

Kein Sieger im schwachen Kellerduell

Bei herrlichem Fußballwetter konnte der ZFC Meuselwitz gegen das Schlusslicht aus Halberstadt wieder nicht gewinnen und musste sich am Ende mit einem mageren 1:1 zufriedengeben.

Dabei hoffte der überwiegende Teil der 537 Zuschauer, dass nun endlich der Bock umgestoßen wird und der ZFC wieder in die Erfolgsspur zurückkehren würde.

BERICHT von Jörg Kaltofen // ZFC Meuselwitz

Von Beginn an war dieses Spiel von Nervosität auf beiden Seiten geprägt und so kam das Spielerische viel zu kurz. Nach dem zögerlichen Abtasten in den Anfangsminuten versuchte es Tobias Becker mit einem Direktschuss, der aber über den Halberstädter Kasten ging (17.). Ansonsten neutralisierten sich beide Mannschaften, wobei der Gast aus Sachsen-Anhalt etwas mehr Ballbesitz hatte und aktiver war. Der Heim-Mannschaft gelang trotzdem die Führung. Einem Halberstädter sprang bei einem Abwehrversuch der Ball gegen die Querlatte, Serhat Semih Güler reagierte am schnellsten und spitzelte den Ball über die Linie (21.). Dieses Tor brachte dem Spiel der Hausherren weder Sicherheit, noch hatte man das Gefühl, dass auf Seiten der Gäste eine Trotzreaktion hervorgerufen wurde. Schüsse aufs Tor oder gut herausgespielte Gelegenheiten blieben auf beiden Seiten Mangelware. So blieb es bis zur Pause bei der knappen 1:0 Zipse-Führung.

Bei den Pausengesprächen merkte man den Leuten an, dass jeder ZFC-Fan froh war, dass unsere Mannschaft, trotz eines eher schwachen Spieles, mit 1:0 in Führung lag. Man war sich aber auch einig, dass etwas mehr kommen müsste, um sicher einen Dreier einzufahren.

Der zweite Durchgang begann mit einer Chance für die Meuselwitzer, als Serhat Semih Güler in den Strafraum marschierte, aber aus spitzem Winkel scheiterte. Doch sonst witterte das Tabellenschlusslicht Morgenluft und wollte sich noch nicht geschlagen geben. Ein Schussversuch von Fabian Stenzel blockte die Abwehr der Germania und schickte über einen schnellen Konter Stefan Korsch in Richtung ZFC-Hälfte. Nach seinem Alleingang legte er perfekt auf den gut postierten David Voigt ab, der mit einem platzierten Schuss ins linke Eck ZFC-Hüter Fabian Guderitz überwand und damit den Ausgleich markierte (50.). Alles in allem verdient, aber natürlich sehr ärgerlich für unsere Mannschaft. Auch danach verflachte das Spiel wieder zusehends und Chancen wurden kaum kreiert. Mit Einwechslungen versuchte Koray Gökkurt neue Akzente zu setzen, doch die Partie blieb zerfahren. Als sich der Zipsendorfer Anhang schon mit langen Gesichtern auf das dürftige Unentschieden eingestellt hatte, gab es in der 90. Minute doch noch die Riesenchance auf den Siegtreffer. Leider scheiterte Cottrell Ezekwem, nachdem Timo Mauer perfekt durchgesteckt hatte, am guten VfB-Keeper Florian Sowade. So stand beim Abpfiff ein 1:1 auf der Anzeigetafel, was am Ende keinem richtig weiterhilft.

Fazit: Wenn man mit dem Tabellenletzten auf Augenhöhe spielt, weiß jeder, was die Stunde geschlagen hat. Die Neuzugänge Felix Müller und Firat Tuncer haben ihre Sache ordentlich gemacht. Die kommenden Aufgaben werden nicht einfacher, doch nur die Spieler selbst können jetzt eine Trotzreaktion zeigen und mit einem besseren und erfolgreichen Auftritt in Babelsberg die Fans und sich selbst belohnen.

Trainerstimmen:

Danny König (Germania Halberstadt): "Für beide ist das 1:1 zu wenig. Mehr hat das Spiel nicht hergegeben. Ich ärgere mich kolossal über das 1:0. Was mich noch mehr ärgert: Kurz vor Schluss muss ein klarer Elfmeter für uns gegeben werden."

Koray Gökkurt (ZFC Meuselwitz): "Die zwei Mannschaften hatten sehr viel Druck. So war auch die Verunsicherung phasenweise zu spüren. Die Jungs arbeiten daran, da wieder rauszukommen. In Summe geht das Unentschieden in Ordnung, auch, wenn wir am Ende ein, zwei klare Chancen haben."

Aufrufe: 06.10.2020, 07:53 Uhr
Rüdiger HaaseAutor