2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Dennis Blaser (links) traf zum Endstand in Rathenow.
Dennis Blaser (links) traf zum Endstand in Rathenow. – Foto: Tanja Kaltofen

Erfolgreicher Start - Erfolgreicher Einstand

MIT GALERIE: Am Samstag gewann der ZFC Meuselwitz das erste Pflichtspiel nach der langen Corona-Pause bei Optik Rathenow mit 2:0.

Die Ostthüringer bescherten Trainer Koray Gökkurt einen erfolgreichen Einstand als Trainer im Männerbereich.

BERICHT von Jörg Kaltofen

Auch wenn die Vorbereitung optimistisch stimmte, wusste der ZFC Meuselwitz nicht, was sie zum Saisonstart erwartet. Neugierig, aber auch voller Vorfreude machten sich zwei Dutzend ZFC-Anhänger auf den Weg ins Brandenburgische Rathenow, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Zusammen mit dem „Rest" der 366 Zuschauer sahen sie von Anfang an einen ZFC im Vorwärtsgang. Schon nach sechs Minuten hatte Kapitän Tobias Becker die Riesenchance zur Führung. Sein Schuss knallte an die Unterkante der Latte und auch der Nachschuss von Serhat Semih Güler verfehlte das Optik-Tor nur knapp. In der Folge immer wieder schöne Kombinationen von Zipse in Richtung Rathenower Strafraum. Die vereinzelten Offensivbemühungen des Gastgebers konnte die Hintermannschaft der Gäste fast alle souverän klären und kam doch mal was durch, half auch mal etwas Glück und ein sicherer Fabian Guderitz. Doch die überlegene Mannschaft blieb der Gast von der Schnauder ohne allerdings zwingende Chancen heraus zu arbeiten. In der 40. Spielminute hatten die Zipsendorfer Schlachtenbummler dann doch fast den Torschrei auf den Lippen. Ein Freistoß von Amer Kadric zischte knapp am rechten Pfosten vorbei. Als Luca Bürger kurz vor der Pause mit einem Schuss aus der Drehung leider nur den linken Pfosten traf, konnte man schon von einem schmeichelhaften 0:0-Pausenstand aus Sicht der Hausherren reden. Zipse in der ersten Halbzeit spielerisch wie kämpferisch überlegen mit teilweise schön anzusehenden Kombinationen, macht aber die Buden nicht.

Zu Beginn der zweiten Hälfte wechselte Koray Gökkurt doppelt. Für René Weinert kam Sebastian Albert und Timo Mauer ersetzte Andy Trübenbach. Die erste Halbzeit hatte schon viel Kraft gekostet und unsere Mannschaft ließ die Hausherren etwas besser ins Spiel kommen. Aber auch die Chancen der Brandenburger waren Mangelware und nicht von beängstigender Qualität. Nun plätscherte das Spiel etwas dahin bis in der 58. Minute Optik Stürmer Y. Aydogdu sich ein Herz faste und einfach mal abzog. Fabian Guderitz konnte nur mit einer Glanzparade den Ball über die Latte lenken und somit seine Mannschaft vor schlimmeren bewahren. Durch die neue Auswechselreglung (fünf Wechsel möglich) stand der nächste Doppelwechsel auf Zipsendorfer Seite an. Nach einer Stunde kamen, Dennis Blaser für Serhat Semih Güler und Rudolf Gonzáles Vass für Amer Kadric. Beide sorgten sofort für Belebung. So wirbelte Rudolf Gonzáles Vass einige Male die Rathenower Abwehr durcheinander blieb aber im Abschluss glücklos oder zu ungenau. Nun wechselte unsere Mannschaft zum fünften und letzten Mal, Fabian Stenzel kam für Fabian Raithel ins Spiel. Das unser Trainer Koray Gökkurt mit seinen Einwechselungen ein glückliches Händchen hatte, sah man in der 78. Spielminute. Als alle dachten, hier passiert nichts mehr, zirkelte Fabian Stenzel den Ball mustergültig in den Strafraum, wo Timo Mauer per Kopf (!!!) Optik-Keeper Lucas Hiemann keine Chance ließ. Nun wurde das Spiel etwas hitziger ohne allerdings die Fairness zu verlieren. Nach 82 Minuten nochmal eine Riesenchance für Tobias Becker das Ergebnis auf 2:0 zu stellen, doch auch dieser Schuss traf wieder nur die Latte. Die letzten Minuten gehörten dann dem Gastgeber, der mit aller Macht versuchte noch den Ausgleich zu erzwingen. Mit Glück und Verstand überstand der ZFC auch diese Phase. In der Nachspielzeit bereitete Fabian Stenzel mit starkem Pass den Endstand vor - Dennis Blaser vollendete zum 2:0. Somit konnte der ZFC Meuselwitz verdient die drei Punkte mit an die Schnauder nehmen.

Koray Gökkurt (ZFC Meuselwitz): "Es war das erwartet schwierige Spiel. Es hat uns viel Kraft und Nerven gekostet. Es war lange sehr offen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, wir haben verdient gewonnen. Bei drei Pfostentreffern. Bei der Chancenverwertung müssen wir noch einiges machen."

Ingo Kahlisch (FSV Optik Rathenow): "Wir wissen, wo wir stehen, Wir kamen zu schlecht nach vorn. Die Tore, die wir bekamen, waren zwei individuelle Fehler. Es haben fünf Leute gefehlt." Coole Geste vom Trainer Ingo Kahlisch. Bei der Frage eines Optik-Anhängers auf der Presse-Konferenz: „Was hat den der Schiedsrichter gekostet", wies er ihn sofort zurecht mit den Worten: „Na am Schiri lag es heute nicht".


Aufrufe: 017.8.2020, 23:00 Uhr
Jörg KaltofenAutor