2024-05-14T11:23:26.213Z

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F: Leschek
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Zangir tritt als Trainer von 1960 Hanau zurück

VL SÜD: +++ Sportchef Okan Sari übernimmt vorerst Training +++

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Hanau . Seref Zangir ist als Trainer des SC 1960 Hanau, dem Tabellenvorletzten der Fußball-Verbandsliga Süd, zurückgetreten. Kurzfristig soll Sportchef Okan Sari das Training leiten. Bei der Suche nach einem neuen Trainer wollen sich die Verantwortlichen des kurdisch geführten Vereins die nötige Zeit lassen.

Nach dem 1:2 im Heimspiel gegen die TS Ober-Roden, der vierten Heimniederlage in Folge, reifte beim 44-jährigen Übungsleiter der Entschluss, mit seinem Rücktritt ein Signal an die Mannschaft zu senden. Statt wie erhofft in der vorderen Tabellenhälfte mitzumischen, steht der Vierte der Vorsaison auf dem vorletzten Rang – nur Kreisrivale SG Bruchköbel geht es punktemäßig noch schlechter. Wenn nicht bald die Wende gelingt, droht dem HSC, der nach einigen Abgängen im Sommer einen personellen Umbruch zu bewältigen hatte, ein langerAbstiegskampf.

Die Trennung von Zangir und dem SC 1960 Hanau sei im Guten erfolgt. „Ich werde dem Verein weiter mit Rat zur Seite stehen und die familiären und freundschaftlichen Beziehungen bleiben selbstverständlich bestehen“, sagt Zangir. Okan Sari erklärt derweil, dass die Initiative zur Trennung vom Coach ausging. Dieser habe am Montag um ein Gespräch gebeten und sich nach erfolgter Analyse der Situation auch nicht mehr von seinem Entschluss abhalten lassen. „Ich bin schon ein bisschen traurig und möchte mich bei den Spielern und den Verantwortlichen für die tolle Zeit bedanken, doch ich bin auch überzeugt, dass meine Entscheidung für den Verein und auch für mich persönlich der richtige Schritt ist“, erklärte der frühere Hessenligaspieler. Zangir sieht sein Team in der Ergebniskrise. „Die Leistungen waren gar nicht mal so schlecht. Leider konnten wir uns nicht wie erhofft in den Partien belohnen. Fünf bis sieben Punkte mehr wären auf jeden Fall möglich gewesen“, rechnet Zangir vor. Die Heimniederlagen gegen Hanau 93, Sandzak Frankfurt, Vatanspor Bad Homburg und zuletzt TS Ober-Roden kamen allesamt vom Spielverlauf unglücklich und mit nur einem Gegentreffer Differenz zustande. Auch zu Saisonbeginn hatte der Club in Nidda mit einem Treffer Unterschied verloren (3:4).

Trotz des schwachen Abschneidens habe es keine Trainerdebatte beim SC 1960 Hanau gegeben. „Der Verein stand zu jeder Zeit voll hinter Seref Zangir“, sagt Sari. „Seref war immer mit sehr viel Herzblut dabei und auch über das Leiten des Trainings hinaus viel für den Verein getan. Er hat immer wieder versucht, Dinge aktiv mitzugestalten“, so Sari.

„Die Mannschaft steht jetzt in der Pflicht“, erklärt der Sportliche Leiter, der am Dienstagabend das erste Training leitete und die Mannschaft zudem zu einer Besprechung bat. Der Sportchef des HSC wird in den kommenden Wochen den Weg vorgeben und dieser soll kerzengerade sein. „Wer den Weg nicht mitbestreiten möchte, der kann das offen sagen, unser Kader ist breit genug“, deutet Sari an, keine Angst vor gravierenden Personalentscheidungen zu haben. Sari geht davon aus, in den kommenden Wochen das Traineramt beim Verbandsligisten zu bekleiden. Parallel dazu soll der Trainermarkt sondiert werden. Priorität hat aber ganz klar die sportliche Situation. Das Team soll im kommenden Heimspiel gegen den FC Alsbach am Sonntag eine Reaktion zeigen.



Aufrufe: 012.9.2017, 23:09 Uhr
RedaktionAutor