Obgleich zur Halbzeit in der Tabelle als Erster gelistet, weiß der SV Seligenporten erst im Frühjahr des nächsten Jahres darüber Bescheid, ob er die an diesem Samstag (14 Uhr) anstehende Partie gegen den Würzburger FV auch tatsächlich als Herbstmeister bestreitet.
Zustande kommt diese Kuriosität, weil die auf Rang drei notierte DJK Vilzing zwei Zähler und ein Spiel weniger auf dem Konto hat und den SVS somit noch überholen kann. Eigentlich zum Saisonstart angesetzt, wurde die Partie der Vilzinger in Gebenbach zunächst auf den 2. Oktober verlegt. Nachdem auch dieser Termin abgesagt wurde, soll nun am 15. April 2020 – also sechs Monate später – gespielt werden. Was den SVS-Coach Gerd Klaus angeht, ist ihm dieser inoffizielle Titel „egal“.
Ein Rückspiel vor dem HinspielHier also zur Tatenlosigkeit verdammt, wendet er sich lieber anderen, von ihm zumindest in einem gewissen Maße unmittelbar beeinflussbaren Tatsachen zu. Tatsachen wie die, dass seine Mannschaft nach drei Partien mit nur einem Zähler gegen den FC Eintracht Bamberg einen richtig starken Auftritt hingelegt hat. „Die Spieler haben gemerkt, dass wir in jeder Partie konzentriert sein müssen“, so Klaus, der „froh ist, dass wir so schnell aus unserer Flaute herausgekommen sind.“ Dies umso mehr, als dies für die Klosterer die erste Durststrecke der Saison war. Mit sechs Siegen am Stück erwischte der Coach einen perfekten Einstand und dirigierte sein Team denn auch rasch an die Tabellenspitze. Auf die erste Niederlage, ein 1:2 gegen Vilzing, folgte mit fünf Erfolgen eine eindrucksvolle Antwort, bevor der Klosterexpress für drei Partien etwas abbremste, dennoch aber die beste Vorrundenbilanz seit dem erstmaligen Aufstieg in die Bayernliga 2008 einfuhr. Maßgeblich für die rasante Reise durch die Liga war die in höchstem Maße geglückte Personalpolitik. Immerhin entpuppten sich sämtliche Neuzugänge als echte Verstärkungen. Obendrein ist die Stimmung im Team prächtig, was als weiterer Erfolgsfaktor gelten darf.
SVS im Glück