2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Es geht um den Titel bei der Finalrunde der Kreismeisterschaft: Der TSV Aindling (in rot) gehört als Landesligist zu den Mitfavoriten.  Foto: Ernst Mayer
Es geht um den Titel bei der Finalrunde der Kreismeisterschaft: Der TSV Aindling (in rot) gehört als Landesligist zu den Mitfavoriten. Foto: Ernst Mayer

Wer nutzt seine Chance zum Sieg?

Bei der Finalrunde in Kissing gehört Landesligist TSV Aindling zu den Favoriten +++ Kreisligist FC Affing rechnet sich ebenfalls Chancen aus +++ Die Außenseiter stehen im Blickfeld

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Eines steht schon vor dem Anpfiff der Landkreis-Endrunde im Futsal in der Kissinger Paartalhalle fest: Es wird einen neuen Landkreismeister geben. Für den Titelverteidiger FC Stätzling war ja am Tag vor Silvester in der Dasinger Dreifachhalle Schluss. Und etwas anderes darf nach den beiden Vorrunden auch erwartet werden – nämlich eine gutklassige und spannende Finalrunde.

Immerhin sind auch drei Landesligisten mit von der Partie und wenn alles einigermaßen normal läuft sind der TSV Aindling, der SV Mering und der gastgebende Kissinger SC auch die ersten Anwärter auf den Titel. Ein Selbstläufer jedoch wird es für die Landesliga-Vertreter jedoch nicht werden – das sieht auch Aindlings Sportlicher Leiter Josef Kigle so: „Jedes Team bei der Endrunde hat vier oder fünf Kicker in seinen Reihen, die richtig gut spielen können. Da kann jeder jeden schlagen.“ Für Kigle stehe ohnehin der Spaß im Vordergrund: „Wir sind nach mehreren Jahren Pause mal wieder dabei. Die Jungs hatten Lust zu spielen und nur deshalb sind wir dabei.“

Und das recht erfolgreich, denn in der Vorrunde gab es drei glatte Siege für den TSV, der das Ticket souverän löste: „Das wird diesmal eine ganz andere Hausnummer. Kein Team wird einfach so durch das Turnier spazieren. Wir sind nicht der Topfavorit, auch weil wir keine Halle zum Trainieren haben“, so Kigle, der aber hinzufügt: „Wir wollen mindestens ins Halbfinale kommen, der Turniersieg ist aber keine Pflicht.“ Trainer Roland Bahl sieht die Sache noch klarer: „Wir müssen mit der Rolle des Mitfavoriten leben.“ Auch die unterklassigen Teams will Aindling nicht unterschätzen: „Mit dem Handballtorwart (Benjamin von Petersdorff) hat der TSV Friedberg natürlich einen starken Rückhalt“, sagt Josef Kigle und fügt hinzu: „Auch Alsmoos ist für mich ein Anwärter. Mit Stefan Simonovic haben sie einen der besten Hallenspieler in ihren Reihen.“ Bis auf Torhüter Florian Wiesmüller besteht die Aindlinger Hallentruppe ausschließlich aus Kickern aus dem Landesliga-Kader. Am wichtigsten ist für den Sportchef, dass sich kein Spieler verletzt.

Genau das ist nämlich bereits dem Kreisligisten FC Affing passiert. Torjäger Frederik Meissner zog sich in der Halle eine Knieverletzung zu. Der Angreifer wurde bereits operiert und fällt dem FCA länger aus. Nichtsdestotrotz gehen die Affinger mit breiter Brust in das Finale. Denn bislang sind die Kicker von Trainer Manfred Kämpf beim Futsal noch ungeschlagen. In der Vorrunde gab es drei Siege. „Wir wollen Spaß haben und die Großen ärgern“, sagt der Coach, der aber am Donnerstagabend gar nicht da ist. Für Urlauber Kämpf übernehmen wie schon in der Vorrunde, die Co-Trainer Tobias Jorsch und Marc-Abdu Al-Jajeh: „Die Junges machen das schon, ich drück aus dem Ausland die Daumen.“ Im Affinger Lager sind alle positiv gestimmt, denn unter der Woche trainieren die Spieler in der Soccerhalle. „Ich bin guter Dinge, aber bei solch hochklassigen Gegnern, musst du voll konzentriert sein, sonst ist das Turnier schnell vorbei.“ Während es die Affinger mit Kissing, Griesbeckerzell und dem Vorjahresfinalisten TSV Dasing zu tun bekommen, trifft Aindling auf Mering, den TSV Friedberg und Alsmoos-Petersdorf. Der SSV setzte sich als Gruppenzweiter hinter Affing.

Der SV Mering wird dabei im Vergleich zur Vorrunde mit einigen Veränderungen aufwarten. Auf der Bank wird wieder Bajram Gocevic die Verantwortung haben, da Trainer Sascha Mölders mit den Münchner Löwen schon im Trainingslager weilt. Fehlen werden den Meringern Niklas Bauer und Niklas Arnold, dafür kommen mit Patrick Turner und Alexander Fresser zwei Akteure vom MSV II sowie mit Georg Bauer ein Spieler der A-Junioren dazu. „Wir konzentrieren uns sicher mehr auf die Runde im Freien, aber ich bin optimistisch, dass wir uns gut präsentieren“, so Gocevic, für den der FC Affing ein heißer Anwärter auf den Titel ist.

Der TSV Friedberg fährt mit exakt der gleichen Mannschaft zur Endrunde, mit der er in Dasing Gruppensieger geworden war. Also auch wieder mit Handball-Torhüter Benjamin von Petersdorff zwischen den Pfosten. „Wir wollen uns möglichst gut verkaufen und hoffen, dass wir vielleicht schneller und besser ins Turnier kommen, als in Dasing“, so Trainer Gutia, dessen Team aber kaum in der Halle trainiert hat. Hinten gut stehen und die Konter gut ausspielen, das ist die Friedberger Marschroute. „In der Halle ist vieles möglich. Wir wollen das Beste draus machen und vielleicht kommen wir ins Halbfinale“, sagte der Friedberger Trainer.

In der Gruppe ist der Kissinger SC der ranghöchste Vertreter und die Kissinger kamen in Dasing auch mit einer Portion Glück weiter. In der heimischen Paartalhalle soll ein besserer Auftritt hingelegt werden. Trainer Vladimir Manislavic wird wieder den Akteuren vertrauen, die schon bei der Vorrunde dabei waren – mit kleinen Änderungen. Marius Horak und Yildiz Tolga sind nicht dabei, dafür stehen Iwan Petrovic und Julian Büchele im Kader. Das Tor wird wieder Manislavic selbst hüten. Ziel der Kissinger ist mindestens das Halbfinale.

Beim TSV Dasing ist man stolz auf das Team, das sich erneut für die Endrunde qualifiziert hat. „Wir haben uns als Außenseiter wieder behauptet“, lobte Abteilungsleiter Michael Schaeffer die Schützlinge von Trainer Jürgen Schmid. Für den Kreisklassisten sei es immer wieder eine Herausforderung, bei diesem Turnier dabei zu sein. Schaeffer ist ebenso wie Schmid ein Freund der neuen Hallen-Variante, sie würden den Hallenfußball noch interessanter machen. Für den Dasinger Abteilungsleiter hat Futsal den Vorteil, „dass man einfach mehr technischen Fußball sieht und das unnötige Grätschen immer mehr verschwindet.“ Trainer Jürgen Schmid wird wieder mit einer jungen Truppe auflaufen, und schon das Auftaktspiel gegen den Gastgeber Kissinger SC wird eine knifflige Aufgabe sein. Personell wird es krankheits- und verletzungsbedingt geringfügige Umstellungen geben, kündigte Jürgen Schmid an.

Die Siegerehrung wird der stellvertretende Landrat Manfred Losinger vornehmen.
Aufrufe: 05.1.2017, 09:55 Uhr
Augsburger Allgemeine / Sebastian Richly, Peter KlAutor