2024-04-30T13:48:59.170Z

Halle
Franko Berglmeir (links) und der Kissinger SC warfen den Liga-Konkurrenten und Titelverteidiger FC Stätzling (im Bild Noah Waschkut) mit einem 1:0-Erfolg aus dem Turnier.  Foto: Reinhold Rummel
Franko Berglmeir (links) und der Kissinger SC warfen den Liga-Konkurrenten und Titelverteidiger FC Stätzling (im Bild Noah Waschkut) mit einem 1:0-Erfolg aus dem Turnier. Foto: Reinhold Rummel

Der Titelverteidiger bleibt auf der Strecke

Stätzling scheitert bei der Vorrunde in Dasing +++ Zwei Kreisklassisten sind die Überraschungsteams des Turniers

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Damit durfte nicht unbedingt gerechnet werden: Der Titelverteidiger FC Stätzling, der in den beiden letzten Jahren bei den Landkreismeisterschaften triumphiert hatte, ist in der Vorrunde in Dasing gescheitert. Die Stätzlinger verpassten als Gruppendritter den Sprung in die Endrunde, die am Donnerstag, 5. Januar, in der Kissinger Paartalhalle über die Bühne gehen wird. In Dasing gaben andere Mannschaften den Ton an – und zwar überraschenderweise zwei Kreisklassisten: der gastgebende TSV Dasing und der TSV Friedberg.

Einmal mehr wurde in der Dasinger Schulturnhalle eine interessante und spannende Vorrunde im Futsal geboten, wurden doch die letzten vier Teilnehmer für die Landkreis-Endrunde am 5. Januar in der Kissinger Paartalhalle ermittelt. Dabei wurden die beiden Landesligisten Kissinger SC und SV Mering ihrer Favoritenrolle zumindest teilweise gerecht. Aufhorchen ließen die beiden Kreisklassisten TSV Friedberg und TSV Dasing: Die Außenseiter nutzten ihre Chance auf dem schnellen Parkett und lösten als Gruppensieger die Endrundentickets. Dafür blieb der Landkreismeister der beiden letzten Jahre auf der Strecke: der FC Stätzling schied als Titelverteidiger aus. Spielleiter Reinhold Mießl (Neusäß) durfte bei seiner ersten Organisation einer Landkreismeisterschaft mit dem Veranstaltungsort in Dasing zufrieden sein. „Es zeigt sich, dass sich Futsal immer größerer Beliebtheit erfreut“, sagte er. Das zeigen auch die Zuschauerzahlen, in Dasing kamen 225 zahlende Besucher. „Das Niveau war deutlich höher als bei der Vorrunde in Aichach und dazu haben die Landesligisten aber auch der TSV Friedberg und der TSV Dasing beigetragen“, sagte Mießl. Die Spiele waren durchweg fair, trotz der 87 „kumulierten“ Fouls. Nur eine Partie war richtig hitzig – die zwischen Kissing und dem TSV Friedberg. Dieses Derby brachte die Halle zum Brodeln. Kissings Schlussmann Valdimir Manislavic hatte seine Probleme mit der Vier-Sekunden Regel. Trotz der 1:2-Niederlage gegen Friedberg schaffte der KSC den Sprung in die Endrunde, denn nach dem 3:2 zum Auftakt gegen Wulfertshausen besiegte der KSC im vorentscheidenden Spiel den FC Stätzling durch ein Tor von Tolga Yildiz mit 1:0. KSC-Abteilungsleiter Mario Borrelli war zufrieden: „Es war knapp, aber wir wollten unbedingt zur Endrunde. Borrelli würde es begrüßen, „wenn das Regelwerk noch einheitlicher angewendet werden würde.“ Er freute sich auch, dass der Coup mit Trainer Vladimir Manislavic zwischen den Pfosten glückte, der Ex-Profi war der ruhende Pol des KSC-Teams.

Stätzlings Coach Rainer Koch hatte nach dem überraschenden Aus des Titelverteidigers lobende Worte für den Organisator TSV Dasing übrig: „Wir kommen gerne hierher, es ist alles bestens vorbereitet. Schade, dass wir uns sportlich nicht qualifizieren konnten.“ Den Stätzlingern reichte das 3:3 gegen den TSV Friedberg und das 6:1 gegen Wulfertshausen nicht. Koch lobte auch die Unparteiischen, fand es aber schade, dass einige Vereine den Titelkämpfen fern geblieben waren. „Ich würde es begrüßen, wenn alle Vereine diese Landkreismeisterschaft als Pflichtveranstaltung sehen würden. Das hätten die Ausrichter und der Spielleiter verdient“, so Koch.

Hoch zufrieden zeigte sich der Kreisklassist TSV Friedberg mit Trainer Willi Gutia: „Unsere Marschroute ist aufgegangen.“ Handball-Torhüter Benjamin von Petersdorff war der große Rückhalt und sorgte mit seinen punktgenauen Abwürfen für Aufsehen. Schon mit dem 3:3 im Auftaktspiel gegen Stätzling deuteten die Friedberger ihre Ambitionen an. Mit dem 2:1 gegen Kissing und dem 7:0 gegen Wulfertshausen wurde der Weg zur Endrunde geebnet.

Jubeln durfte auch der gastgebende TSV Dasing, seines Zeichens Landkreis-Vize des letzten Jahres. Trainer Jürgen Schmid: „Unsere junge Truppe hat sich hervorragend verkauft. Für uns ist es eine ausgezeichnete Sache, dass wir zur Endrunde fahren. Die jungen Spieler können weiter lernen.“ Die Dasinger kamen mit dem 1:1 gegen Ottmaring mühsam ins Turnier, bezwangen dann aber den Kreisligisten BC Rinnenthal trotz zweimaligen Rückstands mit 3:2, und auch den Landesligisten Mering mit 2:0. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Meringer ihre Endrundenqualifikation schon in der Tasche. Bei Dasing war Fabian Schmid nach fünfmonatigem Auslands-Studien-Aufenthalt erstmals wieder am Ball. Ottmarings Coach Günter Seiler nahm das Ausscheiden seines Teams gelassen: „Mehr war einfach bei diesem Top-Teilnehmerfeld für uns nicht möglich.“

Aufrufe: 01.1.2017, 19:52 Uhr
Friedberger Allgemeine / Reinhold Rummel, Peter KlAutor