2024-04-25T14:35:39.956Z

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Entschlossen zum Aufstieg: die Fußballer und Verantwortlichen des SV Weil   | Foto: Uwe Rogowski
Entschlossen zum Aufstieg: die Fußballer und Verantwortlichen des SV Weil | Foto: Uwe Rogowski

Weil will ohne Umschweife zurück

Ausblick: Beim Fußball-Landesligisten SV Weil drucksen sie nicht herum: Ziel? Wiederaufstieg.

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Wenn ein Verein abgestiegen ist, sagen Außenstehende gerne, dass er in der Folgesaison automatisch zu den Aufstiegsfavoriten gehört. Die betreffenden Klubs weisen das dann gerne von sich, auch vorbeugend, denn Erwartungen müssten ja nicht noch geschürt werden. Beim SV Weil gehen sie das erste Nicht-Verbandsliga-Jahr seit zehn Jahren ohne Umschweife an. "Wir stapeln nicht tief", sagt Perseus Knab. Saisonziel? Der sportliche Leiter lächelt. "Aufstieg natürlich."
Wer die personellen Änderungen bewertet, könnte den forschen Optimismus der Weiler befremdlich finden, denn einen Generalumbau des Abstiegskaders hat es nicht gegeben. Doch erstens wurde er laut Knab durchaus auf Herz und Nieren geprüft, zweitens sind Amateurclubs diesbezüglich Grenzen gesetzt, und drittens kann es ja schon reichen, ein paar wenige Positionen mit neuen Impulsen versorgt und damit das gesamte Gefüge vitalisiert zu haben. Der SV Weil 13/14 galt ja beileibe nicht als zu untalentiert für den Verbandsliga-Klassenerhalt.

"Wir sind in eine Spirale gekommen und haben nicht mehr rausgefunden. Es wurden manchmal auch andere Prioritäten gesetzt: 75. Geburtstag der Oma, Reise mit der Freundin", sagt Knab, der bestätigt, dass es auch Probleme atmosphärischer Art waren, die den Erfolg behindert haben. "Es sind Spieler aneinander geraten, das gibt es natürlich. Es gab auch mal Spannungen zwischen Ridje (Sprich) und Fabio (Bibbo)." Womöglich hätte der Verein hier eine Veränderung durchgesetzt, doch das hat sich mit Sprichs Abgang - angeblich nach Waldkirch, doch die wissen offenbar von Nichts - erledigt. "Ich denke, dass die Harmonie jetzt wieder hergestellt ist", sagt Knab.

Trainer Kurt Schwald sieht das ähnlich, er mag über die Vergangenheit aber keine großen Worte mehr verlieren. "Wir wollen alle unser Ziel erreichen, werden Druck in jedem Spiel haben und müssen uns in jedem Spiel beweisen." Er findet seinen Kader für einen Landesligisten "überdurchschnittlich", doch dasselbe Adjektiv benutzt er auch mit Blick auf den FV Lörrach-Brombach. Rund eine Handvoll Favoriten sieht er.

Mit Waldemar Dercho, 34, Ex-Spielertrainer des SV Karsau, wurde bei der Mannschaftsvorstellung eine kleine Überraschung präsentiert, der verteidigende Ruhepol könnte der manchmal etwas hibbeligen Mannschaft gut tun. Eine gute Mischung scheint gegeben: "Wir haben einen Kader von Mitte 30 bis 19 Jahre, wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit ihm unser Ziel erreichen", sagt Knab.

Zurückkehren wird im Laufe der Saison auch Thomas Fuhrler. Ein Karriereende ist kein Thema mehr; eine gute Nachricht für Verein und Mannschaft. Sein Comeback nach Kreuzbandriss wird allerdings noch ein paar Monate auf sich warten lassen, er ist wieder im Lauftraining, doch es braucht noch Geduld. "Er ist kein Khedira", sagt Perseus Knab.

Kader SV Weil: Christoph Düster, Daniel Korn, Sven Rodehau (alle Tor); Waldemar Dercho, Yannick Böhler, Eike Elsasser, Thomas Fuhrler, Patrick Keller, Fabian Kluge (alle Abwehr); Fahredin Zikolli, Caner Acer, Simon Blaschke, Cüneyt Eksi, Florian Emmerich, Arjenit Gashi, Imad Kassem-Saad, Fayira Keita, Yannick Krizoua, Almin Mislimovic, Christian Ophoven, Yannick Weber, Philipp Wengenmayr (alle Mittelfeld); Fabio Bibbo, Patrick Kierzek, Tunahan Kocer, Guido Perrone, Sascha Strazzeri (alle Angriff).

Zugänge: Christoph Düster (FC Steinen-Höllstein), Yannick Böhler (SV Herten), Tunahan Kocer, Patrick Keller (beide FC Zell),
Yannick Krizoua (Dornach), Philipp Wengenmayr (FV Lörrach-Brombach), Cüneyt Eksi (Black Stars Basel), Arjenit Gashi (Weil II), Waldemar Dercho (SV Karsau), Patrick Kierzek (FSV Rheinfelden), Fahredin Zikolli (Binningen).

Abgänge: Denis Götz, Fabian Schmidt (beide SpVgg. Brennet-Öflingen), Ridje Sprich, Alex Noumen (alle unbekannt), Maximilian Imgraben (Lörrach-Brombach), Sergen Egin (Weil II), Jochen Bürgin (TuS Efringen-Kirchen).

Trainer: Kurt Schwald, Co-Trainer: Martin Wissler (beide wie bisher).

Vergangene Saison: Platz 13 in der Verbandsliga Südbaden, Abstieg.

Saisonauftakt: Emmendingen (A/16.08.)

Saisonziel: Aufstieg

Heimspielort: Nonnenholz



Der Verein im Internet: http://www.svweil.de
Aufrufe: 025.7.2014, 00:00 Uhr
Uwe Rogowski (BZ)Autor