2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Tanz am Ball: Sven Naumann (links) vom FC Eisenhüttenstadt und Jörn Wemmer von der TSG Einheit Bernau. Die Gastgeber haben mit dem Sieg über den bisherigen Liga-Ersten die Abstiegsränge wieder verlassen.   ©Bernd Pflughöft
Tanz am Ball: Sven Naumann (links) vom FC Eisenhüttenstadt und Jörn Wemmer von der TSG Einheit Bernau. Die Gastgeber haben mit dem Sieg über den bisherigen Liga-Ersten die Abstiegsränge wieder verlassen. ©Bernd Pflughöft

Was ist denn mit Eisenhüttenstadt los?

Verkehrte Welt beim FCE: Auf einmal gewinnen die Ostbrandenburger gegen Tabellenführer Einheit Bernau.

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Der FC Eisenhüttenstadt hat eindrucksvoll in die Erfolgsspur zurückgefunden. Nachdem er in der Vorwoche in Miersdorf seinen ersten Saisonsieg in der Brandenburgliga landete und die Rote Laterne an seinen Kontrahenten abgab, besiegte er jetzt Spitzenreiter TSG Einheit Bernau mit 4:0 (3:0).

Wie schon vor einer Woche beim ersten Saisonsieg dirigierte Alt-Trainer Harry Rath für seinen urlaubenden Nachfolger Andreas Schmidt den FC Eisenhüttenstadt. Im Gegensatz zur Gäste-Elf suchten die Gastgeber auf dem kleinen Nebenplatz konsequent über die Außenbahnen den Erfolg. Das war auf der rechten Seite in erster Linie Ibrahim Ngum und auf der linken Bahn Georges Florent Mooh Djike. Die Afrikaner sowie den mehr zentral agierenden Mariusz Wolbaum bekamen die Randberliner nie so richtig in den Griff. Die restlichen Eisenhüttenstädter Spieler agierten mehr oder weniger defensiv.

Wie vor einer Woche agierte Danny Grünberg als Abwehrchef. Zum ersten Mal gefährlich vor dem Bernauer Tor wurde es in der 5. Minute, als Wolbaum nach Djike-Flanke den Ball einen Meter über das von Michael Dehnz gehütete Tor schoss. Sein Gegenüber Martin Stemmler griff zum ersten Mal in der 13. Minute so richtig ein, als er vor dem einschussbereiten Antrew Lubega eine Flanke herunterpflückte. Den wesentlich geradlinigeren Zug zum Tor hatte der Gastgeber.

Nach Zuspiel von Mooh Djike zog Wolbaum von der rechten Strafraumgrenze ins Zentrum, ließ dabei zwei Gegenspieler stehen und vollendete mit einem straffen Linksschuss zum 1:0 (27.). Die Gastgeber blieben am Drücker. Nachdem Grünberg per Freistoß an Dehnz scheiterte (28.) und Ngum nach Diagonalpass von Wolbaum das Tor verfehlte (30.), überwand Lukas Szywala in halbrechter Position eine Minute später den Bernauer Schlussmann per Bogenlampe aus etwa 40 Metern. Der Gastgeber blieb torhungrig. Nach einem Sprintduell wenig später steckte Mooh Djike den Ball zu Wolbaum, der aus zwölf Metern auf 3:0 erhöhte (38.). In der 45. Minute setzte Wolbaum gar noch aus 20 Metern einen Schuss knapp über das Tor.

Nach der Pause scheiterte der Bernauer Lubega an Stemmler, dann setzte Maximilian Walter den Abpraller im Nachschuss über den Kasten (52.). Doch solche torreifen Situationen blieben bei den Gästen rar. Anders die Eisenhüttenstädter. So flankte nach einer knappen Stunde Wolbaum den Ball von der linken Seite auf den am langen Pfosten lauernden Ngum, der auf 4:0 erhöhte. Wenig später war gar das 5:0 möglich, doch Mooh Djike sah das leere Tor nicht und schloss überhastet ab. In der Schlussphase mehr Torraumszenen für die Gäste, die jedoch nicht zum Erfolg führten.

Rath, der nach den beiden hohen Siegen ab Dienstag wieder seinem Nachfolger Andreas Schmidt den Vortritt überlassen will, fand nur lobende Worte über seine Mannschaft, die die die Abstiegsränge wieder verlassen hat. "Es freut mich, dass der Sieg in der vergangenen Woche so etwas wie ein Dosenöffner war und sie daraus einiges Selbstbewusstsein mitgenommen hat. Der Sieg war auch in der Höhe verdient. Die Elf hat ein überragendes Zweikampfverhalten gezeigt und spielte taktisch hervorragend. Zur Motivation hatte ich der Mannschaft ein Trikot mitgebracht mit dem Aufdruck Weltpokalbesieger. Das ist von meinem Sohn damals von St. Pauli. Wir sind nun der Brandenburgliga-Spitzenreiter-Besieger. Am Montag wird wieder Andreas Schmidt übernehmen. Wir werden versuchen, die beste Lösung für den Verein zu finden. Ob ich nun bei den Spielen auf der Bank sitze oder mir das Ganze zehn Meter daneben anschaue, ist egal."

Aufrufe: 029.10.2017, 19:32 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor