2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Eiskalt per Kopf zugeschlagen: Sebastian Escherich (li.) erzielte mit seinem Regionalliga-Premierentreffer das goldene Schaldinger 1:0. F: Hönl
Eiskalt per Kopf zugeschlagen: Sebastian Escherich (li.) erzielte mit seinem Regionalliga-Premierentreffer das goldene Schaldinger 1:0. F: Hönl

Schalding fixiert Klassenerhalt - FCN-"Krimi-Derbydreier"

29. Spieltag - Samstag: Heimstetten stark aber glücklos +++ Rückschläge im Abstiegskampf für Bamberg und Seligenporten +++ Wackers unnötige Heimpleite gegen die Schanzer-U23

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Während der SV Schalding-Heining den Regionalliga-Klassenerhalt dank eines 1:0-Heimsiegs gegen den FC Eintracht Bamberg fünf Spieltage vor Schluss in trockene Tücher gebracht hat, wird die Luft für den FCE, den SV Seligenporten und den SV Heimstetten immer dünner. Trotz eines sehr achtbaren Remis gegen den FC Augsburg II beträgt der Rückstand der Heimstetter ans rettende Ufer fünf Spieltage vor Saisonschluss satte sieben Zähler. Ebenso trist sieht die Lage bei der Konkurrenz aus. Aller Voraussicht nach werden sich der SVH, der FCE, der Oberpfalz-SVS und der VfR Garching um die beiden Relegationsplätze streiten, den beiden "unterlegenen" Teams droht der Regionalliga-Direktabstieg.


SV Schalding-Heining - FC Eintracht Bamberg 1:0 (1:0)
Der Klassenerhalt des SV Schalding-Heining ist in trockenen Tüchern. Bei fünf noch ausstehenden Spielen sämtlicher Teams im Tabellenkeller beträgt der Schaldinger Vorsprung exakt die maximal möglichen 15 Zähler. Rein rechnerisch ist noch ein einziger Zähler nötig, aber auch Trainer Mario Tanzer verspricht: "Wir stellen das Fußballspielen nicht ein und werden weiter punkten. Jetzt können wir aber schonmal für eine weitere Regionalliga-Saison planen." Bambergs Coach Norbert Schlegel hingegen war mit der Leistung seiner Jungs ganz und gar nicht zufrieden: "Auf den Punkt gebracht: wir waren heute richtig schlecht. In der Addition der Torchancen gibt's hier keine zwei Meinungen. Unser Torwart hat uns am Leben gehalten. Das 1:0-Endergebnis schmeichelt uns sogar ein bisschen. Im hinteren Drittel waren wir heute nicht griffig genug." Besonders das defensive Mittelfeld offenbarte ungewohnte Lücken. Insbesondere SVS-Kapitän Josef Eibl bekam so immer wieder Freiräume und konnte das SVS-Spiel viel zu ungestört gestalten. Das führte zu Dauerdruck auf das "hintere Bamberger Drittel" und in Halbzeit eins zu einem Chancenfestival allererster Güte. Markus Gallmaier traf in Minute 17 nur die Querlatte, gegen Christian Brückls Nachschuss rettete Christian Berchthold im FCE-Kasten aus kurzer Distanz bravourös. In Minute 26 war's dann aber soweit. Einen Freistoß von links draußen brachte Christian Brückl ins Zentrum, wo der aufgerückte Innenverteidiger Sebastian Escherich per Kopf zur Stelle war. Michael Pillmeier hätte den Spielstand dann aus kurzer Distanz in die Höhe schrauben können (32.). Bamberg hingegen konnte nur vereinzelt durch Freistöße Gefahr erzeugen. Nach dem Seitentausch kamen die Gäste zwar deutlich verbessert und bissiger aus der Kabine, Großchancen brachte der FCE in seiner Drangphase aber nicht zustande. In der Schlussviertelstunde war dann Schalding wieder auf der Höhe und hatte durch Michael Pillmeier und Joker Manuel Mader zwei weitere dicke Chancen. Silas Göpferts Riesenkopfballchance in der Schlussminute blieb die einzige wirklich große der Oberfranken im zweiten Durchgang, doch Werner Resch fischte das Geschoss nach Freistoßflanke von Nico Haas aus dem Winkel. "Wir haben ein sehr gutes Spiel gezeigt, haben uns eine Vielzahl an Möglichkeiten herausgespielt", so Trainer Mario Tanzer, dessen Schaldinger eine deutliche Leistungssteigerung nach den durchwachsenen Auftritten gegen Bayreuth - Niederlage im Elfmeterschießen - und Seligenporten - 3:3 nach 0:3-Rückstand - zeigte. "Aber auch da haben wir zweimal einen Punkt geholt, das darf man nicht vergessen", merkte der Coach an.
Schiedsrichter: Florian Fleischmann (Burglengenfeld) - Zuschauer: 628
Tor: 1:0 Sebastian Escherich (26.)


1. FC Nürnberg II - SV Seligenporten 2:0 (0:0)

Die Cluberer dürfen sich über einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf freuen, während der SV Seligenporten schweren Zeiten in der Regionalliga Bayern entgegengeht. Dabei hätten sich die "Klosterer" nach einem vor allem in der zweiten Hälfte couragierten Auftritt mindestens einen Zähler verdient gehabt. Im ersten Durchgang übernahm vom Anpfiff weg der FCN das Kommando, der SVS legte sein Augenmerk zunächst auf eine kompakte Defensive und wollte über die schnellen Außen Nadelstiche in der Offensive setzen. Seligenportens Keeper Dominik Brunnhübner konnte sich bei Distanzschüssen der Club-Youngsters immer wieder auszeichnen. In der 32. Minute hätten sich die Gäste fast von einer kurz ausgeführten Ecke überrumpeln lassen. Maxi Dittgen brachte den Ball vom rechten Strafraumeck in die Mitte, wo Vitalij Lux um Haaresbreite an der Kugel vorbeirauschte. Zur Halbzeit blieb es beim 0:0, mit dem die Gäste bis dato gut leben konnten. Nach der Pause schalteten die Oberpfälzer zwei Gänge höher und waren sofort präsent. Mit der ersten Aktion prüfte Marco Christ Club-Keeper Samuel Radlinger, der das 25-Meter-Geschoss des Ex-Profis noch mit den Fingerspitzen über den Querbalken lenken konnte. Keine zwei Minuten später hatte Denny Herzig die Führung für die Gäste auf dem Kopf, vergab aber völlig freistehend nach einer Flanke am Fünfmetereck (52.). Der SVS blieb am Drücker, wenngleich sich die Schlicker-Elf in der Folgezeit nicht die ganz dicken Möglichkeiten erspielte. Knapp 20 Minuten vor Schluss nahm Kapitän Christopher Schaab volles Risiko und zimmerte volley aus 22 Metern auf den Kasten. Die Direktabnahme zischte übers Tor, war aber allemal sehenswert. Dann die 73. Minute: Ivan Knezevic flankte aus dem Halbfeld auf den im Strafraum lauernden Markus Mendler, der per Volleyschuss aus elf Metern für die Hausherren zum 1:0 vollstreckte. Und keine 60 Sekunden später fiel die Entscheidung. David Spies schloss stramm ab, Dominik Brunnhübner konnte nur nach vorne abprallen lassen und Markus Mendler reagierte am schnellsten und schob zum 2:0 ein (74.). Mit dem Doppelschlag innerhalb einer Minute stellte der FCN die Weichen auf Sieg. Es kam noch bitterer für die Truppe aus dem Kloster. Marcel Mosch senste an der Auslinie seinen Gegenspieler um und sah von Schiedsrichter Jonas Schieder glatt Rot (76.). Trotz der drei Nackenschläge innerhalb kürzester Zeit gab sich der SVS nicht auf. Zu Zählbarem reichte es allerdings nicht mehr. Die Luft im Abstiegskampf wird immer dünner.
Schiedsrichter: Jonas Schieder (Weiden) - Zuschauer: 291
Tore: 1:0 Markus Mendler (73.), 2:0 Markus Mendler (74.)
Rot: Marcel Mosch (76./SV Seligenporten/grobes Foulspiel)
Besondere Vorkommnisse: Die Partie wurde am FCN-Trainingsgelände Valznerweiher ausgetragen.



SV Heimstetten - FC Augsburg II 0:0
Für den zuletzt arg gebeutelten SV Heimstetten war das torlose Remis gegen die Profireserve aus Augsburg zumindest wieder einmal ein Teilerfolg, auch wenn die Oberbayern damit weiter auf den ersten Ligasieg im Jahr 2015 warten müssen. In der Anfangsphase merkte man den Hausherren an, dass der Elf von Vitomir Moskovic die deftigen Pleiten gegen Schweinfurt und gegen die Junglöwen noch in den Knochen steckten. Nach gut 25 Minuten tauchte der SVH zum ersten Mal gefährlich vor dem Augsburger Gehäuse auf. Zunächst verzog Simon Seferings knapp links im Anschluss an einen Freistoß, in der darauffolgenden Aktion konnte Danijel Majdancevic einen Kopfball nicht gut genug platzieren (26.). Doch Torchancen blieben auch in der Folgezeit Mangelware, die Partie verharrte auf spielerisch überschaubarem Niveau. Die mit Abtsand beste Möglichkeit vor der Pause hatte Valentin De la Motte, als er nach einem Freistoß die Kugel per Kopf an die Latte setzte (40.). Nach dem Seitenwechsel musste sich FCA-Keeper Ioannis Gelios in der 53. Minute lang machen, als er einen abgefälschten Schuss von Clemens Kubina um den Pfosten lenken musste. In der 63. Minute war es wieder Kubina, der die Hausherren in Führung hätte bringen können, doch der Ex-Regensburger brachte das Spielgerät aus sechs Metern Entfernung nicht an Gelios vorbei. Am Ende hätten sich die Heimstetter in einer chancenarmen Partie die drei Zähler noch am ehesten verdient gehabt. Mit dem Punktgewinn zieht der SVH aber zumindest am VfR Garching und dem FC Eintracht Bamberg in der Tabelle vorbei, die beide ihre Auftritte in den Sand setzten.
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 335
Tore: Fehlanzeige


SV Wacker Burghausen - FC Ingolstadt 04 II 0:1 (0:1)
Den ersten Klassenerhalts-Matchball haben die Schützlinge von Uwe Wolf liegenlassen. Der SV Wacker musste trotz klarer Überlegenheit zuhause eine 0:1-Niederlage gegen den FC Ingolstadt II einstecken. Nach 15 Minuten Abtasten übernahmen die Hausherren das Kommando und versuchten zunächst durch Distanzschüsse von Christoph Schulz, Christoph Burkhard und Marcel-Pascal Ebeling zum Erfolg zu kommen. Die größte Möglichkeit für den SVW vor der Pause hatte Marius Duhnke, der sich aus knapp neun Metern Torentfernung die Ecke hätte aussuchen können, aber am klasse reagierenden Schanzer-Keeper Christian Ortag scheiterte (25.). Burghausen dominierte das Geschehen weiter, in Führung gingen allerdings die effizienten Gäste. Nach einem Eckball von der rechten Seite konnte Wacker-Torhüter Aaron Siegl zunächst einen Kopfball parieren. Der Abpraller fiel allerdings Christoph Fenninger direkt vor die Füße, der wenig Mühe hatte, zum 0:1 abzustauben (32.). Wacker antwortete wütend, kam aber vor dem Pausenpfiff nicht mehr zum verdienten Ausgleich. Direkt nach dem Seitenwechsel der nächste Hochkaräter für die Salzachstädter: Eine Ecke von rechts köpfte Daniel Jais an den Querbalken (50.). Immer wieder beschworen die Hausherren vor allem durch den ruhenden Ball Gefahr herauf, doch in den entscheidenden Momenten fehlte es an Präzision. Nach einer Stunde Spielzeit verflachte die Partie, die Wolf-Elf kam nicht mehr zwingend in aussichtsreiche Abschlusspositionen. In der Schlussphase erspielten sich die Gastgeber keine zwingenden Torchancen mehr. Die vielen Ecken waren nicht von Erfolg gekrönt, zumeist stand immer ein Ingolstädter Defensivspieler im Weg. So blieb es am Ende beim schmeichelhaften Sieg für die Profireserve aus der Audistadt.
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 1.500
Tor: 0:1 Christoph Fenninger (32.)



Die Freitagsspiele: Bayern-Amateure souverän - Jabiri-Doppelpack rettet FWK



Vorschau - die Samstagsspiele:

SV Wacker Burghausen - FC Ingolstadt 04 II (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg SVW - kein Remis - 1 Sieg FCI - Hin: 2:4)*
Noch nicht ganz aus dem Schneider ist der SV Wacker Burghausen, aber im Vergleich zum Winter ist die Lage geradezu komfortabel. Immerhin ist die Mannschaft von Trainer Uwe Wolf in diesem Jahr in der Liga noch ungeschlagen. "Wir haben aus sechs Spielen zwölf Punkte geholt, haben beide Heimspiele gewonnen. Auf diesem Weg wollen wir bleiben", gibt Wolf die Richtung vor. Der Abstand zu den Relegationsplätzen, dort hatte der SV Wacker überwintert, beträgt schon beruhigende neun Punkte. Es sollte doch mit dem Teufel zugehen, wenn am Ende ein rettender Platz doch noch verspielt werden sollte. "Die Mannschaft ist teamfähig. Jeder Spieler ordnet sich, so wie ich das erwarte, dem Ziel des Vereins unter und das lautet Klassenerhalt und nichts anderes", so Wolf weiter. Sein Team habe aufgrund der jüngsten Erfolge viel Selbstvertrauen getankt und wird daher auch gegen die U23 des Zweitliga-Spitzenreiters aus Ingolstadt mit breiter Brust auftreten. Bei den Gästen ist die Lage eher gegensätzlich, denn aus sieben Spielen nach dem Winter gab es gerade einmal magere vier Punkte. Ein 3:1-Erfolg in Bamberg und ein 1:1 gegen die Würzburger Kickers weist die Bilanz der Schanzer aus. Inzwischen sind die Ingolstädter in der Tabelle kontinuierlich nach unten gereicht worden, nun ist es schon Rang neun und die Oberbayern drohen in die zweite Tabellenhälfte abzurutschen. "Uns erwartet ein intensives Auswärtsspiel aufgrund der Heimstärke von Burghausen. Wir werden in der Wacker-Arena, wie so oft in dieser Saison, alles abrufen müssen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen", weiß der Ingolstädter Coach Stefan Leitl.

  • Sperren: Philipp Knochner (SVW - Rot - 1/2), Ulrich Taffertshofer (SVW/5.Gelbe), Ludwig Räuber (FCI/Gelb-Rot), Stefan Müller (FCI/10.Gelbe) - SR: Tobias Schultes (Betzigau)
  • Ausfälle: Bis auf die Gesperrten sind bei den Hausherren alle Mann an Bord. Bei den Gästen, die ebenfalls zwei Mann gesperrt ersetzen müssen, ist nur Steffen Jainta verletzt.
  • Vier gelbe Karten: Danilo Duvnjak, Lucas Altenstrasser (beide SVW)



SV Heimstetten - FC Augsburg II (Sa 14:00)
(Bilanz: 4 Siege SVH - 4 Remis - 5 Siege FCA - Hin: 1:2)*
Langsam wird es eng für den SV Heimstetten, der beim Derby bei den Sechzigern am vorigen Samstag nichts zu bestellen hatte. Damit stehen die Oberbayern, die in diesem Jahr erst zwei Punkte geholt haben, weiter auf dem vorletzten Platz, der am Saisonende den Abstieg in die Bayernliga zur Folge hätte. Vor allem die 0:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Schweinfurt 05 schmerzt immer noch. Hilfe im Derby bei Sechzig war nicht zu erwarten. Die Junglöwen lösten vielmehr ihre Torblockade und schossen den SVH mit 4:0 ab. Dass die Münchner dabei eventuell einen nicht spielberechtigten Spieler, Stürmer Stephan Hain, eingesetzt hatten, blieb nur eine haltlose Mutmaßung, die Hoffnung auf drei Punkte am grünen Tisch zerplatzte schon wenige Stunden nach dem Match beim Blick in die Regularien. Alles war in Ordnung, Hain durfte spielen und somit bleiben die von Heimstetten so dringend benötigen Punkte auf dem Löwenkonto. "Für uns gibt es nur ein Ziel und das lautet: Wir müssen endlich Punkte holen", redet Heimstettens Coach Vitomir Moskovic Klartext. Während Heimstetten in diesem Jahr noch sieglos ist, hat sich der FC Augsburg II mit vier Siegen und einem Remis eine hervorragende Ausgangsposition geschaffen. Die Märkle-Elf ist schon bis auf Rang fünf nach oben geklettert und ist durchaus in der Lage, die Saison wie im Vorjahr auf Rang vier abzuschließen. Dazu ist ein Sieg im Forever-Sportpark aber notwendig: "Ich erwarte mit dem SVH eine Mannschaft, die alles dafür tun wird, um zu punkten. Hier gilt es für meine junge Mannschaft die Ruhe zu bewahren und dagegenzuhalten. Unser Ziel ist natürlich auch hier wieder zu punkten und unseren Tabellenplatz zu festigen", ist der Augsburger Übungsleiter Dieter Märkle zuversichtlich.

  • Sperren: Marco Schuster (FCA/Gelb-Rot) - SR: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz)
  • Ausfälle: Michael Steppan (Bänderriss am Sprunggelenk) fällt bei Heimstetten aus. Hinter dem Einsatz von Sebastiano Nappo (Bauchmuskelzerrung) steht noch ein Fragezeichen. Alle Mann an Bord hat FCA-Coach Dieter Märkle - mit Ausnahme des gelb-rot-gesperrten Marco Schuster.
  • Vier gelbe Karten: Marco Bläser (SVH), Sascha Wenninger (FCA)


1. FC Nürnberg II - SV Seligenporten (Sa 14:00)
(Bilanz: 3 Siege FCN - 1 Remis - 1 Sieg SVS - Hin: 1:0)*
Ein Derby unter besonderen Vorzeichen, denn für beide Mannschaften geht es noch um sehr viel. Während sich die Gäste keinen Ausrutscher mehr erlauben dürfen und als Schlusslicht mit dem Rücken zur Wand stehen, ist die Lage bei den Cluberern noch nicht dramatisch. Aber sie ist auch nicht ungefährlich und darf nicht unterschätzt werden. Die Hausherren stehen acht Punkte über dem Relegationsstrich. Mit zwei Dreiern sollte das Thema Klassenerhalt erledigt sein. Ein Heimsieg gegen den SV Seligenporten ist dabei fest eingeplant. Immerhin haben die Nürnberger nur eines der letzten fünf Spiele verloren, damit ist ein Aufwärtstrend nach dem Winter deutlich erkennbar. "Wir freuen uns sehr auf das Derby gegen Seligenporten. Wir erwarten ein kampfbetontes Spiel, in dem wir aber auch spielerisch an die Leistung in Illertissen anknüpfen wollen", betont Nürnbergs Coach Roger Prinzen. Der SV Seligenporten ist in den letzten Wochen nicht gerade mit Glücksgöttin Fortuna im Bunde. Erst die Spielabsage bei Bayern München II am Gründonnerstag, als die Mannschaft bereits spielbereit in der Kabine saß, und dann zuletzt nach einer klaren 3:0-Führung doch noch ein 3:3 gegen den SV Schalding-Heining. Damit leuchtet die rote Laterne weiter im Kloster. Nun werden auch die Spiele immer weniger, daher muss jetzt gepunktet werden, was das Zeug hält. Und so ist auch die Vorgabe eine klare: "Verlieren verboten", lautet der Auftrag für das Derby, der gleichsam das Minimalziel der "Klosterer" sein muss. "Der Club hat viele gute Spieler in seinen Reihen, die auch taktisch sehr gut ausgebildet sind. Sie brauchen nicht viele Torchancen um ihre Tore zu erzielen. Wir müssen auf der Hut sein und müssen über 90 Minuten konzentriert spielen. Um im Derby zu punkten, muss unsere Mannschaft eine Topleistung abrufen", weiß Seligenportens Co-Trainer Serdal Gündogan, der wieder auf seine gegen Schalding gesperrten wichtigen Stützen Pascal Worst und Christopher Schaab zurückgreifen kann.

  • Sperren: Tobias Weber (FCN/Gelb-Rot) - SR: Jonas Schieder (Weiden)
  • Ausfälle: Patrick Weimar, der sich im Aufbautraining befindet, fehlt den Nürnbergern, zudem fehlt Tobias Weber gelb-rot-gesperrt. Alle Mann an Bord meldet der SV Seligenporten.
  • Vier gelbe Karten: Florian Bauer, Julian Schäf, Patrick Schwesinger (alle SVS)
  • Neun gelbe Karten: Marco Christ (SVS)



SV Schalding-Heining - FC Eintracht Bamberg 2010 (Sa 14:00)
(Bilanz: 2 Siege SVS - 1 Remis - 2 Siege FCE - Hin: 1:1)*
Die Stimmung beim SV Schalding-Heining könnte wohl kaum besser sein, wenngleich die Leistung im Pokalviertelfinale gegen Bayreuth und in Halbzeit eins zu Gast in Seligenporten stark ausbaufähig war. Sechs Spieltage vor Saisonende hat die Elf von Mario Tanzer den Klassenerhalt bereits so gut wie sicher in der Tasche. Am Samstag kreuzt der FC Eintracht Bamberg am Reuthinger Weg auf. Die Oberfranken spielen eine bärenstarke Frühjahrsrunde und haben mittlerweile die direkten Abstiegsplätze verlassen. "Bamberg hat in der Winterpause scheinbar die richtigen Personalentscheidung getroffen. Unter Neutrainer Norbert Schlegel hat sich die Mannschaft deutlich stabilisiert und in die Erfolgsspur zurückgefunden", erkennt SVS-Manager Markus Clemens neidlos an. Die Grün-Weißen bauen aber auf ihre Heimstärke und möchten den durchwachsenene Auftritt in Seligenporten vergessen lassen. Bis zur 81. Minute lagen die Niederbayern in der Oberpfalz mit 0:3 in Rückstand, kamen dann aber in der Endphase zu einem kaum noch möglich gehaltenen 3:3-Unentschieden. "Die Mannschaft weiß selbst, dass mit solchen Vorstellungen in der Regionalliga nichts zu ernten ist. Positiv war jedoch, dass wir trotz einer sehr schwachen Vorstellungen einen wertvollen Zähler mit nach Hause nehmen konnten", sagt Schaldings Fußballchef. Gegen Bamberg liebäugelt Clemens mit der vollen Punkteausbeute: "Daheim brauchen wir uns vor keinem Gegner zu verstecken. Wir streben einen Heimdreier an, könnten grundsätzlich aber auch mit einem Punkt leben." Der FC Eintracht Bamberg wurde nach einer völlig verkorksten Hinserie schon als Fix-Absteiger gehandelt. Mit der Verpflichtung von Trainerfuchs Norbert Schlegel kehrte aber der Erfolg zu den Domstädtern zurück."Schalding-Heining hat im Spiel gegen Seligenporten nach einem 3:0-Rückstand Moral bewiesen und noch zum 3:3 ausgeglichen. Nicht nur deshalb werden wir unser Auswärtsspiel mit viel Respekt angehen", informiert FC Eintracht-Chefanweiser Schlegel.

  • Sperren: Dardan Gashi (SVS/5.Gelbe), Marco Hillemeier (FCE/Gelb-Rot) - SR: Florian Fleischmann (Burglengenfeld)
  • Ausfälle: Mit Alexander Kurz (Hand-OP) und Michael Aringer (Muskelfaserriss) hat der SVS zwei Ausfälle zu beklagen. Auf Seiten der Gäste müssen Victor Gradl, Christopher Kettler, Mirza Mekic, David Najem und Florian Wenninger beim Gastspiel im Passauer Westen ersetzt werden.
  • Vier gelbe Karten: Nicolas Görtler (FCE)
  • Neun gelbe Karten: Michael Wirth (SVS)


* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)


Aufrufe: 018.4.2015, 15:50 Uhr
M. Willmerdinger / S. Ziegert / dmeAutor