2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Muharrem Shabanaj (2. von rechts) wird den Wendenern am Sonntag aus beruflichen Gründen fehlen. Foto: juka
Muharrem Shabanaj (2. von rechts) wird den Wendenern am Sonntag aus beruflichen Gründen fehlen. Foto: juka

Meisterschafts-Favorit empfängt Remis-Könige

VSV Wenden trifft auf den SuS Niederschelden - Henne, Shabanaj und Mazzotta fehlen - Münchow wieder dabei

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VSV Wenden - SuS Niederschelden-Gosenbach (So 15:00)
„Uns fehlen zwei Punkte“, konstatiert Wendens Trainer Jörg Rokitte vor dem Heimauftritt gegen den SuS Niederschelden (11. Platz/5 Zähler). „Das ein oder andere klappt noch nicht so, wie wir uns das vorstellen. Da ist viel Luft nach oben“, so Rokitte. Das wurde beim 1:1 bei Aufsteiger FC Eiserfeld, der über 75 Minuten ein ebenbürtiger Gegner war, sehr deutlich. Zwar drückten die Wendener (4./8) in der Schlussviertelstunde auf die Tube und erarbeiteten sich jede Menge Chancen, trafen aber letztlich nicht mehr. Da verwundert es nicht, dass Rokitte gegen die Siegerländer Umstellungen ankündigt: „Ich glaube, damit rechnen auch ein paar Spieler, denn die große Sicherheit zu spielen, haben die wenigsten. Dafür haben wir in jeder Partie immer wieder zu viele unterschiedliche Akteure, die ihre Leistung nicht komplett abrufen.“

Der Coach ist aber auch selbstkritisch und sagt, dass einige Maßnahmen seinerseits nicht gegriffen haben. „Das ist aber alles greifbar“, betont der Physiotherapeut, für den die Phase des Experimentierens nun wohl aber vorbei ist. Mit dem SuS Niederschelden gastieren die Remis-Könige der Bezirksliga am „Nocken“, die bisher in allen fünf Partien die Punkte mit ihren Gegnern teilten und denen daher ebenfalls Zähler fehlen. „Es gibt einiges zu beachten“, weiß Rokitte, der den SuS mehrmals beobachtete und natürlich auch um die Kopfballstärke von Innenverteidiger Dennis Noll Bescheid weiß.

Beim VSV werden Sebastian Henne, Muharrem Shabanaj (Arbeit) und auch der verletzte Tim Mazzotta fehlen, während der Einsatz von Lukas Kneisel noch mit einem Fragezeichen versehen ist. Dafür feierte Manuel Müther in Eiserfeld nach seiner langen Verletzung sein zwölfminütiges Comeback und könnte, sofern es eng wird, gegen die „Schelder“, auch diesmal wieder als „Hoffnungsträger“ in die Jokerrolle schlüpfen.

„Ja, es nervt“, entgegnet André Stoffel auf die Frage, wie oft er denn schon auf die Remis-Serie seines SuS Niederschelden angesprochen wurde. Von einem Fehlstart möchte der Coach des SuS freilich noch nicht sprechen, schließlich habe man ja auch noch kein Spiel verloren. Aber halt auch keins gewonnen. Dass mit dem Titelfavoriten nun wohl der qualitativ bisher stärkste Gegner auf die Schelder wartet, macht die Sache natürlich nicht einfacher, endlich einmal über einen Sieg jubeln zu können.

Gegen den 1. FC Kaan-Marienborn zeigten die Schwarz-Roten am Mittwoch aber, dass sie auch gegen besser besetzte Teams in der Lage sind, etwas zu erreichen. Auch wenn es eine 1:2-Niederlage im Kreispokal gegen den Oberligisten gab. „In Schönau wäre ein Zähler in Ordnung“, findet Stoffel, für den die Probleme im Spiel nach vorne – bislang nur drei Tore – keineswegs von ungefähr kommen.

„Wir haben Michael Daub verloren, der von vielen belächelt wurde. Er konnte aber Bälle im Zentrum festmachen und hat viele Kopfballduelle gewonnen und so auch unsere Stürmer eingesetzt“, weiß Stoffel und führt weiter aus: „Christian Jung, der auch die 'Zehn' spielen kann, hat immer wieder Wadenprobleme. Da muss man schauen, ob er überhaupt noch einmal auf dem Niveau spielen kann. Dass Oliver Utsch drei Wochen im Urlaub war, tut uns auch weh. Denn ich musste Gianluca Vernillo auf rechts für ihn zurückziehen, der uns dann aber auf der Außenbahn fehlt. Zudem ist auch Jannik Löhl verletzt, der außen spielen kann.“ Klar, dass der Coach froh ist, dass Utsch nun wieder zur Verfügung steht – was im Übrigen auch auf Urlauber Stefan Münchow zutrifft, und wohl beide in die Startelf rücken werden. Tim Solbach (Bänderriss), der gegen Plettenberg beim 1:1 zentral offensiv begonnen hatte, fällt hingegen aus. „Uns fehlt da Kreativität, auf den Flügeln kommt ebenfalls zu wenig“, konstatiert Stoffel, dessen Topscorer des letzten Jahres, Fabian Kolb, zuletzt fünf Wochen nicht trainieren konnte.

Bezeichnend bisher, dass die lediglich drei erzielten Tore durch einen Elfmeter, einen Freistoß und eine Einzelaktion (Schuss aus 22 Metern) fielen. Auf die Abwehr um Organisator Dennis Noll ist hingegen Verlass (drei Gegentreffer), doch das alleine reicht nicht, um endlich wieder zu gewinnen!


Schiedsrichter: Lennart Hohmann




Aufrufe: 014.9.2017, 16:30 Uhr
Stefan StarkAutor