"SuS-Familie sagt Danke"

Es war ein kleiner, aber feiner Kreis, der sich gestern Morgen im Rosengarten-Treff des SuS Niederschelden zusammen gefunden hatte. Ehrenvorsitzender, frühere und jetzige Funktionsträger, ein Grüppchen rüstiger Rentner, die die ehrwürdige Spielstätte des Traditionsvereins aus dem Siegener Süden in Schuss halten – und mittendrin derjenige, der die Fäden beim Bezirksligisten gefühlt seit einer „kleinen Ewigkeit“ in den Händen hält: Rainer Hofmann, der – gestern auf den Tag genau – seit 20 Jahren als 1. Vorsitzender des SuS fungiert. Grund genug für seine langjährigen Mitstreiter, den „Langen“ auszuzeichnen.

Als Dank für sein nunmehr zwei Jahrzehnte langes Engagement für die Rot-Schwarzen überreichten Ehrenpräsident Günter Nöll, der 2. Vorsitzende Helmut Noll und der Sportliche Leiter Markus Acker eine Collage mit der Aufschrift: „Die SuS-Familie sagt Danke.“

Günter Nöll hob die außerordentlich lange Amtszeit noch einmal besonders hervor. „Beim SuS gab es einige, die das Amt des 1. Vorsitzenden lange Zeit inne gehabt haben, aber 20 Jahre hat noch keiner geschafft“, sagte er würdigend an die Adresse von Rainer Hofmann, der nicht nur als Funktionär, sondern auch in seiner aktiven SuS-Laufbahn Erfolge vorzuweisen hatte. So spielte er zehn Jahre lang in der ersten Senioren-Mannschaft, trainierte dort unter Größen wie Elmar Müller und Werner Schumacher. Sein größter Erfolg war der Aufstieg in die Verbandsliga.

Nach seiner aktiven Zeit war er zunächst mehrere Jahre Vorsitzender des Fördervereins, ehe der heute 63-Jährige am 26. Juni 1998 den Vorsitz des SuS Niederschelden übernahm. In seine Amtszeit fallen die Neugestaltung des Rosengarten-Sportplatzes, die mit hohem personellen Einsatz und großem finanziellen Aufwand erbracht wurde, die Errichtung des Rosengarten-Treffs und – nicht zu vergessen – die Jubiläums-Feierlichkeiten anlässlich des 100-jährigen Vereinsbestehens. „Eine Herkulesaufgabe, die mit Erfolg gemeistert wurde“, lobte Günter Nöll rückblickend. Er würdigte zudem das große soziale Engagement von Rainer Hofmann und erinnerte an die Anschaffung eines behindertengerechten Fahrzeuges für die Familie des früheren SuS-Spielers Jochen Fett – eine großartige Aktion, an der Rainer Hofmann maßgeblich beteiligt war.

Und genau das sei rückblickend auch das „Highlight“ seiner 20-jährigen Amtszeit gewesen, sagte der SuS-Vorsitzende im Gespräch mit FuPa Südwestfalen. „Das war sensationell, wie der Verein da zusammen gehalten hat. Das ist nicht zu toppen“, so Hofmann, der einst mit einigen anderen Mitstreitern aus der damaligen Altherren-Mannschaft – getreu dem Motto: „Nicht schwätzen, sondern machen“ – den Entschluss gefasst hatte, bei seinem Heimatverein als Funktionär „anzupacken“.

„Ich habe tolle Zeiten beim SuS gehabt. Daher wollte ich etwas an die Jüngeren zurückgeben. Dass es so lange geht, hätte ich damals auch nicht gedacht“, so Hofmann, dem – neben dem Erfolg der Senioren-Mannschaften – besonders die Jugendarbeit am Herzen liegt. „Der SuS ist immer eine Anlaufstelle für viele, viele Kinder gewesen – und so soll es auch bleiben“, wünscht sich Hofmann, der den Verein derzeit gut aufgestellt sieht, was natürlich auch an den „Personen um mich herum“ liege. „Im Großen und Ganzen hat mir der Job als 1. Vorsitzender immer Spaß gemacht, wenngleich die Vorstandsarbeit mit den Jahren auch komplexer und schwieriger geworden ist“, so Hofmann.

Und wie lange will er dem SuS noch vorstehen? Hofmann schmunzelt und sagt: „So lange es meine Gesundheit zulässt, mache ich das noch gerne. Aber irgendwann müsste sich dann auch mal ein Nachfolger für mich finden . . .“