2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Die roten Teufel aus Günzlhofen haben ihren Schrecken verloren. Es geht wohl runter in die Kreisklasse. FOTO: WEBER
Die roten Teufel aus Günzlhofen haben ihren Schrecken verloren. Es geht wohl runter in die Kreisklasse. FOTO: WEBER

Hinspiel-Schmach: Günzlhofen kann für die Kreisklasse planen

Günzlhofen – Da muss am Samstag schon ein gaaanz großes Fußballwunder her, will der VSST Günzlhofen weiter auch künftig in der Kreisliga spielen.

Gestern Abend jedenfalls lieferte die Elf von Spielertrainer Adi Hasanovic eine schwache Vorstellung ab und ging vor eigenem Publikum gegen den Kreisklassen-Zweiten aus Igling über die 90 Minuten gesehen mit 0:3 unter.

In den ersten 45 Minuten besaßen die Gastgeber zwar mehr Spielanteile und erspielten sich auch einige Torchancen – allerdings waren die alles andere als zwingend. So hatte Gökan Koc Pech mit einem Kopfball, den er freistehend neben das Tor köpfte. Und Daniel Feustel zimmerte einen Freistoß in die dritte Etage. Der nach dem Spiel am Samstag aus Günzlhofen scheidende Hasanovic selbst probierte es mit einem Schuss aus dem Mittelkreis. Besser wäre es jedoch gewesen, den in Überzahl eingeleiteten Konter zu Ende zu spielen. Tobias Knabenbauers Distanzschuss strich nur knapp über die Querstange.

Nun legten die jungen Iglinger ihre Scheu ab und mischten im Mittelfeld munter mit. Nach einer halben Stunde die überraschende Führung für die Gäste aus dem Landkreis Landsberg, als VSST-Keeper Andreas Alksnis viel zu zögerlich aus seinem Kasten kam und Trainerneffe Alexander Wilbiller den Ball über die Torlinie bugsierte – wobei er sich am Pfosten verletzte.

Der starke mitgereiste Anhang der Gäste verwandelte das Auswärtsspiel in ein Heimspiel. Die gut 200 Iglinger machten ein Heidenspektakel und feuerten ihre Mannschaft an. „Unsere Zuschauer verhalten sich dagegen wie auf einer Beerdigung“, meinte „Harti“ Steiner, Schiri und Ehrenmitglied des benachbarten SC Oberweikertshofen. Und auch Günzlhofens Ex-Macher Franz Ostermeier stellte zur Pause ernüchert fest: „Die Iglinger sind einfach bissiger und aggressiver.“ Michael Staudenmeir, sein Nachfolger auf dem Präsidiumsposten, hatte zu diesem Zeitpunkt die Hoffnung noch nicht aufgegeben: „Wir stellen um und bringen neue Leute. Dann drehen wir die Partie.“

Und tatsächlich: Mit ein wenig mehr Druck begann der VSST die zweiten 45 Minuten. Doch außer einem Schuss von Hasanovic, den Iglings Torhüter erst im Nachfassen unter Kontrolle brachte, gab’s keine wirklich echte Torchance. Im Gegenteil: Nach dem 0:2 durch Tim Hörmann war die Begegnung entschieden. Drei Minuten vor Schluss machte der Kreisklassen-Zweite mit dem 0:3 den Deckel drauf. Trauriger Höhepunkt in der Nachspielzeit war die Rote Foul-Karte, die Günzlhofens Verlierertyp Christoph Zeidler kassierte. dieter metzler

Trainerstimmen:

Admir Hasanovic (Günzlhofen): Im Fußball ist alles möglich. Wir werden am Samstag noch einmal alles geben. Wenngleich die Chancen jetzt wohl auf ein Minimum geschrumpft sind.

Georg Wibiller (Igling): Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen. In der ersten Halbzeit haben wir nur verteidigt. Trotzdem: Beim Rückspiel vor eigener Kulisse sollten wir alles klar machen.

Aufrufe: 08.6.2017, 10:29 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagbatt: Dieter MetzlerAutor