2024-04-25T14:35:39.956Z

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Um jeden Zentimeter: Untermenzing (in rot) gab Mammendorf dank der Auswärtstore das Nachsehen. FOTO: RIEDEL
Um jeden Zentimeter: Untermenzing (in rot) gab Mammendorf dank der Auswärtstore das Nachsehen. FOTO: RIEDEL

Aufstieg ohne Sieg: Untermenzing zittert sich ins Ziel

Bezirksliga, wir kommen!

Das Kapitel Relegation 2017 im Amateurfußball ist endgültig abgeschlossen. So stehen jetzt die Aufsteiger des Fußball-Kreises München in die oberbayerische Bezirksliga endgültig fest.

Grüne Heide Ismaning, Haidhausen und SVN München hatten den Sprung in die höhere Klasse ja schon als Meister der Kreisligen geschafft. Die Bonusrunde für einen weiteren freien Platz verlief wie ein Krimi. So erreichten der SV Untermenzing und der SV Mammendorf das „Finale“. Aber auch in diesem Duell gab es keinen Sieger und erst die Auswärtstore-Regel brachte die Entscheidung. Die Partie in Untermenzing endete torlos, in Mammendorf trennte man sich mit 2:2. Damit stand das Team aus dem Münchner Nordwesten als Aufsteiger fest.

Am letzten Mittwoch verfolgten 500 Fans die Nullnummer in Untermenzing. Die Gastgeber ärgerten sich nach 90 emotionalen Spielminuten über die vielen vergebenen Tormöglichkeiten. „Ich wäre schon gerne mit einem Vorsprung nach Mammendorf gefahren“, meinte SVU-Spieltrainer Basti Zich, der auch in der neuen Saison den frischgebackenen Bezirksligisten betreuen wird. Das Rückspiel in Mammendorf verfolgten fast 1100 Fans, darunter viele Schlachtenbummer aus Untermenzing und auch zahlreiche Akteure aus der Bezirksliga-Szene, die sich ein Bild vom künftigen Kontrahenten machen wollten.

Die Gäste aus München setzten ganz auf ihre bewährte Kontertaktik und hatten damit Erfolg. Christopher Kolbeck (39.) und Fabian Keller-May (67.) sorgten für den eigentlich beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprung. Doch die Gastgeber aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck steckten nicht auf und erzielten mit den Treffern von Julian Hoffmann (73.) und Christian Fasching (87.) noch den 2:2-Ausgleich.

In der Schlussphase machte sich unglaubliche Hektik breit und der souveräne Schiedsrichter Michael Hofbauer hatte alle Mühe die emotionalen Akteure in den Griff zu bekommen. Mit letzter Kraft schleppten sich die Untermenzinger über die Ziellinie, nach dem Abpfiff kannte der Jubel dann keine Grenzen.

„Wir mussten innerhalb von zwölf Tagen insgesamt vier Aufstiegsspiele bestreiten, die Mannschaft hat unglaubliches geleistet“, schwärmte der überglückliche SVU- Erfolgstrainer. Viel Zeit zur Ruhe haben die Neu-Bezirksligisten aus Untermenzing allerdings nicht. Bereits am 22. Juli beginnt im neuen sportlichen Umfeld wieder der Ernstfall. kik

Aufrufe: 020.6.2017, 08:18 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) - Klaus KirschnerAutor