Meine Top-Elf: Mario Bellstedt präsentiert sein Dream-Team

Der Schlussmann hütete in der Verbandsliga beim damaligen FSV Hettstedt, Sangerhausen und Blau-Weiß Dölau das Gehäuse und durchlief zuvor die Nachwuchsabteilungen von Rot-Weiß Erfurt und des Halleschen FC. In der Landesliga kam Bellstedt beim Schönebecker SV und dem MSV Eisleben zum Einsatz, aktuell hält der 32-Jährige das Tor des Landesklasse-Vertreters VSG Oppin sauber. Die Top-11 von Mario Bellstedt:

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Tor

Martin Geisthardt: "Martin habe ich auf der Sportschule beim HFC kennenglernt. Für mich war Martin einer der besten Torhüter, die ich kennengelernt habe. Neben dem Platz ein ruhiger, unauffälliger aber verlässlicher Typ. Zwischen den Pfosten zeigte er sein zweites Ich. Absolut verrückt! Bärenstark auf der Linie und hat sich in jede noch so prekäre Situation geschmissen. Zu Recht hatte ich rückblickend als Torhüter hinter ihm das Nachsehen. Ein mega Talent, was meiner Ansicht nach viel zu früh die Schuhe an den Nagel gehangen hat. Speziell durch seine Berufung in die 1. Mannschaft des HFC und seiner top Leistung um so unverständlicher."

Abwehr

Peter Freund: "Ein Wahnsinnstyp in allen Belangen! Der beste Verteidiger, mit dem ich je zusammengespielt habe. Ich denke, es werden heute noch einige Stürmer zusammenzucken, wenn sie seinen Namen hören und möglicherweise noch die eine oder andere Langzeit-Blessur seiner Zweikampfhärte entdecken. Ein absoluter Fighter, der jeder Truppe auch durch seine Kopfballstärke diverse Tore einbrachte. Vor ihm habe und hatte ich absolute Hochachtung. Er gab zu jedem Zeitpunkt 100 Prozent und war unheimlich diszipliniert. Sportlich immer top fit. Klasse Typ, auf dem Platz und neben dem Platz! Beeindruckend dabei, dass er auch auf der Tanzfläche und an der Bar immer voran ging und sicherlich noch immer geht. Ein feiner Kerl, den ich kennenlernen durfte. Eigentlich bereits seine Fußballrente angetreten, unterstützt er heute dennoch die Verbandsligatruppe aus der Heide."

Benjamin Knaack: "Der Typ Verteidiger, den jede Mannschaft braucht. Ein absoluter Brecher und Fighter, der immer an die Grenze geht. In den meisten Fällen benötigt er nach dem Spiel ein Sauerstoffzelt, aber dafür gibt er immer alles. Ein absolut verlässlicher Typ, der gefühlt mehr Trainingseinheiten und Spiele als jeder Trainer des jeweiligen Vereins miterlebt hat. Eine absolute Bank in der Kette und wenn er bei einem seiner Vorstöße den Ball mal richtig erwischte, mussten alle, inklusive Torhüter, den Kopf einziehen. Benni lebt das Motto „keine Feier ohne Meier“, auf dem Platz wie auch nach den Spielen, wenn es an die Kaltschale geht.

Sebastian Kolch: "Seppo war einer von zwei Spielern, die immer "in ihre Körper reinhorchen“ mussten, um fit zu sein. Alle anderen haben trainiert. Seppo hat erstmal gehorcht. Wenn er dann aber von seinem Körper das GO bekommen hat, war er wichtiger denn je. Einer der Jungs, die ich persönlich vor jedem Spiel bekniet habe, dabei zu sein, auch wenn sein Körper nein sagte. Ein super Kicker, der jede Situation spielerisch und mit seinem Stellungsspiel gelöst hat. Mit ihm vor mir fühlte ich mich am Wohlsten und konnte mich auf ihn verlassen. Seine fußballerische Ausbildung sorgte für die Erfahrung, die man eben braucht, um so abgerotzt zu sein. Auch einer der Spieler, die jedes Jahr aufhören wollten, es dennoch nicht lassen können. Wobei ich bei ihm glaube, dass all die Mannschaftsabende hierzu einen großen Anteil tragen."

Mittelfeld

Mathias Rhode: "Matze ist eine absolute Sportskanone. Er war immer super diszipliniert, was Fitness und Ernährung angeht. Was ihn am Ende sogar zur Selbständigkeit im Berufsleben verholfen hat. Ein Sportler durch und durch und Wahnsinns-Athlet. Mit seiner Technik hat er damals sicherlich nicht die Spiele für uns gewonnen, aber mit seiner Physis und seinem Ehrgeiz. Matze hat immer alles gegeben und war ein toller Motivator, der besonders auch in schlechten Zeiten für jeden da war. Ein toller Kapitän und feiner Kerl neben dem Platz!"

Philip Schubert: "Mit Schubi habe ich zu Erfurter Sportschulzeiten zusammenspielen dürfen. Er hat mich fußballerisch damals extrem beeindruckt. Ein klasse Fußballer, der nicht umsonst Luft in der Jugend-Nationalmannschaft schnuppern durfte. Ein Talent durch und durch. Unsere Wege haben sich zwar nur ein Jahr lang gekreuzt, aber neben seinem sportlichen Können hat er mich auch als Typ neben dem Platz überzeugt. Ein unheimlich lustiger Typ, der gefühlt jede Sportart überdurchschnittlich gut konnte und auch beim Feiern einer der Besten war. Aus Erfurt kam er mir ja dann nach Halle hinterher, nur sportlich erfolgreicher und somit ohne Berührungspunkte."

Thomas Vollmann: "Viele Fußballer werden beim Lesen dieses Namens wohl schon ihr Gesicht zur Faust ballen. Besonders seine damaligen Gegenspieler. Und auch ich musste zu späteren Zeiten das eine oder andere Mal an mich halten, um nicht auszuflippen, weil er mich auf die Palme gebracht hat, besonders als Trainer in Arnstedt. Fakt ist aber eins, einen Typen wie Vollo brauchst du in jeder Truppe, um erfolgreich zu sein. Wenn ich einen besten Kapitän nennen müsste, dann wäre er das gewesen. Eine absolute Pferdelunge und physisch starker Spieler, der Spiele damals vor allem mit seiner Art gewonnen hat. Gegner haben sich nur noch mit ihm beschäftigt und die Konzentration auf das eigentliche Spiel verloren. Wenn man einen Top-Motivator suchte, dann wurde man bei ihm fündig. Der Typ hat dich heiß wie Frittenfett gemacht und du hattest pünktlich zum Anpfiff das Messer zwischen den Zähnen. Ein Typ, der auf dem Platz und auch daneben immer für dich da war. Ein wirklich feiner Mensch, vorausgesetzt du warst nicht sein Gegner."

Stefan Horlbog: "Ich glaube hier muss ich am wenigstens dazu schreiben. Alle, die Horle kennen, wissen, dass er ein brillanter Fußballer ist und jede Truppe nach vorne bringen kann. Deswegen auch immer heiß gehandelt. Technisch und taktisch musst du in seiner aktuellen Spielklasse erstmal ein Besseren finden. Vor allem in Kombination mit seinem Spielverständnis. Eine Bereicherung für jede Mannschaft, fußballerisch und auch menschlich! Super Junge und zum Glück seit langem ein wahnsinnig guter Freund. Ansonsten ein absoluter Allrounder, der sich überall unfassbar reinsteigert und in keiner Sportart verlieren kann, es zugegeben auch selten tut. Der Junge spult auf dem Fußballplatz und beim Feiern jedes Mal eine 1A-Performance ab."

Angriff

Nabil Daouri: "Ein sensationeller Kicker! Ein wahrscheinlich für viele Gegenspieler unscheinbarer Typ, die, nachdem sie kapiert haben, dass sie ihren Gegenspieler ernst nehmen müssen, die Pille schon zwei drei Mal durch die Beine bekommen haben. Ein erstklassiger Techniker, der schon so einige phänomenale Buden gemacht hat. Auch einer der Sorte Spieler, die dich immer nach vorne bringen können. Abseits des Rasens hinzu ein durchweg sympathischer Typ!"

Marcel Bennewitz: "Ein feiner Kerl, der, egal wie, immer das Tor getroffen hat. Ich werde nie vergessen, wie ich ihn kennenlernte. Ich hörte vor meinem damaligen Wechsel nach Dölau, dass es da einen gibt, der die ganze Liga kurz und klein schießt. Ich hatte jedoch kein Bild von ihm. So kam ich zum ersten Training und hörte plötzlich jemanden seinen Namen rufen. Als ich dann sah, wer dieser Bennewitz sein sollte, schmunzelte ich innerlich und dachte „Der? Niemals!“. Dieser Gedanke hielt bis zur zweiten Minute des Trainingsspiels, als er mir nach zwei Minuten zwei unglaubliche Dinger eingeschoben hat. Unfassbarer Typ! Wir anderen haben uns im Spiel immer nur angeschaut und mit den Schultern gezuckt, wenn er wieder und wieder getroffen hat. Teilweise waren wir fassungslos und haben über die Art und Weise seiner Tore gelacht. Der Junge stand immer richtig und egal welches Körperteil den Ball berührt hat, der Ball ging rein. Die Auszeichnung „Kacktor des Monats“ hätte er wohl des Öfteren abgeräumt. Aber sie waren halt drin."

Tobias Cramer: "Sportlich ein Ego vom anderen Stern. Tobi habe ich im Nachwuchsbereich beim HFC kennenglernt. Mein Gott, was war das für ein erster Eindruck. Schockiert von diesem unerschütterlichen Selbstbewusstsein, habe ich nur den Kopf geschüttelt. Aber was soll ich sagen, er zeigte nicht nur mir, dass hinter großer Klappe auch viel dahinter steckte. Kaltschnäuzig, ganz feiner Techniker und gnadenloser Knipser. Auch einer von denen, denen einfach alles gelang. Und ich denke, dass lag auch daran, dass er sich selber alles zutraute. Sein fußballerischer Werdegang und seine erzielten Tore zeigen eindrucksvoll, dass er tatsächlich zu den Besten gehört. Seine Technik, sein Spielwitz, sein Auge und vor allem sein unbändiger Glaube daran alles zu können, macht ihn zu einem der wertvollsten und gefährlichsten Spieler. Oh man, ich glaube jetzt muss ich ihn erstmal wieder erden, damit er nicht völlig abhebt. Viel zusammen erlebt, zusammen gelacht, gestritten und aufeinander gehört, sodass wir bis heute einander sehr schätzen."

Trainer

Jiri Andrusak: "Eine schwere Entscheidung. Eigentlich kommt hierfür nur ein Trainer in Frage, einer, den ich nicht nennen kann. Ein genialer Typ, sportlich wie menschlich. Da er aber meines Wissens nach nie eine Vereinsmannschaft trainiert hat und ich ihn bei der sog. Landesauswahl kennenlernen durfte. Zusätzlich hat er beim FCM gespielt und ist heute leider glühender Fan der Truppe aus dem Norden. Das in Summe macht es ihn zu nennen unmöglich. Grüße an dieser Stelle! Den Namen, den ich offiziell nennen kann und der hier auch hingehört ist Jiri Andrusak. Für mich ein beeindruckender Trainer. Andi war für mich einer der komplettesten Trainer. Menschlich und fachlich ein super Typ. Der Umgang mit seinen Spielern war einzigartig, er kitzelte sportlich alles aus seiner Truppe heraus und formte seine Jungs zu einem eingeschworenen Haufen. Die Zeit unter ihm in Hettstedt gemeinsam mit Peter und Vollo hat mich durchaus geprägt und weitergebracht."

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