2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Ulrich Reiners

Der Amateursport bleibt in der Krise ruhig

Gute Nachrichten: NRW stellt Gelder für die Klubs zu Verfügung

Die Corona-Krise tut den Sportvereinen in der Region weh, doch die Klubs bewahren die Ruhe. Das ist die Erkenntnis, die Johannes Gathen, Geschäftsführer des Stadtsportbundes Mönchengladbach, aus einer Telefonkonferenz mit seinen Kollegen der Stadtsportbünde Kleve und Neuss sowie dem Kreissportbund Viersen mitgenommen hat. „Es gibt keine Panik bei den Vereinen. Das ist überall am Niederrhein die Situation. Gerade die kleineren Vereine sind insgesamt gut und sicher aufgestellt, haben sogar Rücklagen“, sagte Gathen.
Beim Stadtsportbund Mönchengladbach hat sich zum Beispiel bislang nur ein Verein gemeldet wegen möglicher finanzieller Probleme. Dennoch trifft die Corona-Krise, die den Amateursport komplett zum Erliegen gebracht hat, natürlich auch die Sportvereine ins Mark: Zuschauereinnahmen fallen weg, auch die Umsätze in den Vereins-Gastronomien. Trotzdem „sind weiter Kosten da, zum Beispiel für die Übungsleiter, Mieten oder Geschäftsstellen“, weiß Gathen. Das schlägt vor allem bei den größeren Vereinen ins Kontor, zumal diese sich oft über ihre Kursangebote finanzieren, die nun nicht stattfinden können. Und die Fußballvereine, bei denen oft schon in den unteren Ligen die Spielergehälter anfallen, „haben im Vergleich wohl den höchsten Kostenapparat“, vermutet Gathen.

Darum tun die Nachrichten, die vergangene Woche aus Düsseldorf kamen, dem Amateursport in der Region gut. „Die Landesregierung NRW mit ihrer Staatssekretären Andrea Milz lässt unsere Sportvereine nicht im Stich“, notierte der CDU-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Mönchengladbacher Sportausschusses, Frank Boss, in seinem Facebook-Account. Um der Corona-Krise trotzen zu können, stellt das Land NRW zehn Millionen Euro Nothilfe für die Vereine, drei Millionen Euro für Übungsleiter und 60.000 Euro für die digitale Weiterbildung im Sport zur Verfügung. Es gibt 18.000 Sportvereine in NRW.

„Das sind 13 Millionen Euro, die unseren Vereinen sehr helfen werden. Ab dem 15. April können Anträge auf Unterstützung aus der Nothilfe gestellt werden“, sagte Boss. Er wertet das auch als klares Signal des Landes an den Sport: „Mit dieser Entscheidung unterstreicht die Politik das es ist wichtig, dass wir ein probates Sportangebot erhalten können“, sagte Boss. „Das klare Signal der Politik hilft natürlich, Panik bei den Vereinen zu verhindern“, sagte Gathen.

Was die Beantragung der Nothilfe angeht, appelliert Boss an die Vereine, genau zu prüfen, ob Unterstützung notwendig ist. „Die Hilfe ist dazu da, die Vereine bei ihren laufenden Betriebskosten zu unterstützen“, sagte er. Ein Grund dafür, dass insgesamt Ruhe bewahrt wird bei den Sportvereinen, liegt für Boss darin begründet, dass „die Klubs immer sehr engagiert sind und versuchen, die Dinge möglichst eigenständig zu regeln, die zu regeln sind – das zahlt sich jetzt aus“.

Aufrufe: 015.4.2020, 10:01 Uhr
RP / Von Karsten KellermannAutor