Viktoria will Revanche gegen Dynamo

Viktoria-Trainer Thomas Herbst hatte annähernd Bestbesetzung aufgeboten und so demonstriert, dass man den 15. der Berlin-Liga durchaus ernst nimmt. Trrotzdem hatte der Underdog, vergangene Saison wie Viktoria immerhin Halbfinalist, die erste Chance des Spiels. Gerade mal drei Minuten nach Anpfiff hämmerte Staakens Hans-Georg Schöwel das Spielgerät ans Lattenkreuz - da wäre Vikki-Keeper Marcus Rickert, der anders als in der Liga im Pokal nicht gesperrt ist, ohne jede Abwehrmöglichkeit gewesen.

Im weiteren Verlauf bekam der Favorit die Partie aber immer besser in den Griff. Nachdem Kapitän Ümit Ergirdi in der neunten Minute für die 1:0-Führung gesorgt hatte, erhöhten Jelitto (36.) und Watzka (40.) auf 3:0. Hätte sich die Herbst-Elf kurz vor dem Seitenwechsel nicht noch einmal böse auskontern und so das 1:3 durch Mirco Sebekow hinnehmen müssen, wäre die Spannung schon vor der Pause raus gewesen.

Zur Pause kamen bei Viktoria Stephan Brehmer und Carlos Brinsa für Sebastian Stachnik und Max Watzka. Leider verflachte in der zweiten Hälfte die Partie zusehends - Staaken konnte offenbar nicht mehr, Viktoria wollte nicht mehr. Immerhin steht für die Lichterfelder bereits am Freitag das nächste Heimspiel an: Der souveräne Tabellenführer TSG Neustrelitz gastiert am Teltowkanal. Die Partie gibt es auch im FuPa-Liveticker.

Dennoch hätte es noch einmal spannend werden können, als in der 75. Minute der Ball im Netz des Viktoria-Gehäuses zappelte. Doch das Schiedsrichtergespann um Rasmus Jessen erkannte das Tor nicht an, weil zuvor eine Abseitsstellung vorgelegen haben soll.

Die Highlights der Partie im Video von Spreekick.TV:

"Mit der Leistung meiner Mannschaft war ich nicht ganz zufrieden, aber wichtig war das Weiterkommen", zog Thomas Herbst die Bilanz des Pokalabends. "Wir haben Freitag ein schweres Spiel", meinte der früheren Bayern-Profi, "ich weiß nicht, ob das bei dem eine oder anderen angesichts der Halbzeitführung eine Rolle gespielt hat."

Auf die Begegnung mit dem Bayern München der Regionalliga Nordost, der TSG Neustrelitz, freut sich der Viktoria-Coach: "Nach dem Sieg über Optik Rathenow am vergangenen Spieltag können wir die Partie ohne größere Anspannung angehen. Natürlich wollen wir auch punkten, auch gegen Neustrelitz haben wir nichts zu verschenken." Herbst weiß aber auch, dass seine Mannschaft sich dafür "besser und konzentrierter präsentieren" muss als gegen Staaken.

Und im Pokal? Naheliegend wäre, auf einen Patzer des künftigen Ligakokurrenten BFC Dynamo im Spiel gegen Berlin-Ligist Berliner SC (heute Abend 19 Uhr im Jahnsportpark) zu hoffen. Denn der Sieger der Begegnung wird der Halbfinalgegner von Viktoria sein. Doch Thomas Herbst nimmt es gelassen: "Wer den Pokal holen will, muss jeden Gegner schlagen - von daher ist das letztlich egal." Mit Blick auf das Ausscheiden seines Teams gegen die Hohenschönhauser im Halbfinale der letzten Saison hätte der Gegner BFC auch was Positives: "Ich würde mich auf ein Duell mit Dynamo freuen, da hätten wir die Gelegenheit zur Revanche fürs letztjährige Halbfinale."

Außer der Partie BFC gegen Berliner SC spielen noch der Zweite der Berlin-Liga, Tasmania, gegen den Zweiten der Landesliga, CFC Hertha 06 (19 Uhr im Werner-Seelenbinder-Sportpark und im FuPa-Liveticker), sowie Regionalligist Berliner AK gegen Tennis Borussia (ebenfalls 19 Uhr, Hanne-Sobek-Sportanlage). DIe Halbfinals finden am 8./9. April statt.

Für Staaken geht es am Sonntag um 14 Uhr 30 in der Berlin-Liga weiter - das Gastspiel beim TSV Rudow steht auf dem Plan.

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