Aufgrund von "Veränderungen in den finanziellen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen" will der frühere Hessenligist zur kommenden Saison 2020/21 einen sportlichen Neuanfang in der Kreisoberliga Dieburg/Odenwald wagen. Unklar ist, in welcher Liga der Unterbau als U23-Mannschaft antreten wird. Ebenfalls noch ungeklärt ist die Frage, ob der Traditionsverein aus Rödermark eine dritte Mannschaft zum Spielbetrieb anmelden wird.
"Nachdem uns mehrere Sponsoren über die Reduzierung ihres finanziellen Engagements informiert haben, sehen wir aktuell keine Basis für höherklassigen Amateurfußball in Urberach", sagt Thomas Neumann, Präsidiumsmitglied Finanzen. "Weiterhin sind durch die Corona-Pandemie unsere Zuschauer- und Mieteinnahmen sowie Einnahmen aus Veranstaltungen ausgeblieben. Außerdem stehen in der nächsten Zeit wichtige infrastrukturelle Projekte an, in die wir unsere finanziellen Mittel investieren werden. Unser Sportgelände befindet sich in Vereinseigentum und muss erhalten werden", so Neumann. "Die Entscheidung ist dem Präsidium sicherlich nicht leicht gefallen. Aber aus kaufmännischer Sorgfalt heraus müssen wir diesen Weg so einschlagen. Auch wenn wir zwei Ligen tiefer antreten, gehen wir davon aus, dass der Zusammenhalt innerhalb des Vereins durch unsere Entscheidung maßgeblich gefördert wird."
Viktorias Sportlicher Leiter Michael Krause fügt an: "Mehrere Optionen hinsichtlich der zukünftigen sportlichen Ausrichtung wurden in den vergangenen Wochen intensiv im erweiterten Präsidium diskutiert. Ein zentraler Punkt wird die zukünftige Konzentration auf den Jugendfußball sein. Von diesem Konzept aus soll dann auch der Seniorenbereich profitieren. Wir werden in den kommenden Wochen Gespräche mit allen Spielern des aktuellen Verbandsliga-Kaders führen und unsere Ideen für die nächste Saison sowie die nähere Zukunft darlegen. Die aktuelle Situation sehen wir als große Chance den Spielern, die beim FC Viktoria ausgebildet wurden die Perspektive zu bieten, in der ersten Seniorenmannschaft zu spielen."