2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Rene Gerhard

Corona-Pause hilft TS Ober-Roden

Verbandsliga Süd: Verletzte Spieler können regenerieren / Große Sorgenfalten bei Viktoria Urberach

Die Corona-Pandemie legt derzeit das öffentliche Leben weitgehend lahm. Verbandsligist TS Ober-Roden kommt das zumindest aus personeller Sicht zugute.

Denn das Team hatte zum Jahresauftakt mehrere Langzeitverletzte zu beklagen und ging mit einem erheblichen Nachteil in die verbleibenden Partien der Rückrunde. Mit Max Hesse (Syndesmosebandriss), Lucas Sitter (Fußbruch), Thomas Barowski (Knorpelschaden im Knie), Marc Andres (Kreuzbandriss), Mert Barak (Muskelfaserriss in der Leiste), Paul Wolf (Entzündung im Knie), Alexander Kriegsch und Tonyukuk Yildirim (beide Achillessehnenriss) stehen Trainer Bastian Neumann acht Leistungsträger teilweise für Monate nicht zur Verfügung. „Durch die Pause kann sich die Personalsituation auf jeden Fall verbessern. In unserer aktuellen Situation ist das gar nicht mal so schlecht. Wie es in den nächsten Wochen und Monaten mit dem Trainings- und Spielbetrieb weitergeht, bleibt abzuwarten“, sagt Neumann, dessen Team sich sportlich vor der Pandemie in eine schwierige Lage manövriert hatte. Drei Pleiten in Serie setzte es zuletzt für die angeschlagene TSO, die Folge war der Absturz auf den elften Tabellenplatz. Der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz ist auf drei Zähler geschrumpft. „Wir sind jetzt zum Siegen verdammt. Noch weiß aber keiner, ob und wann die Saison fortgesetzt wird“, so Neumann.

Noch kritischer ist die Lage wenige Kilometer weiter beim Lokalrivalen Viktoria Urberach. Beim FC blickt mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Der letztjährige Tabellenvierte steckt in großer Abstiegsnot, konnte sich zum Ende des vergangenen Jahres aber etwas stabilisieren. Dennoch findet sich der Club von der Traminer Straße aktuell auf Rang 15 wieder - einem direkten Abstiegsplatz. "Wir haben in der Winterpause hart gearbeitet und sind mit einem positiven Gefühl in das neue Jahr gestartet. Die Spielabsagen treffen uns nun umso härter", ist Viktoria-Trainer Jens Wöll konsterniert. Dennoch ist auch dem 36-Jährigen klar, dass die Aussetzung des Spielbetriebs für alle Beteiligten die richtige Entscheidung ist: „Wir befinden uns alle in einer brutal schwierigen Situation. Es ist im Moment ganz schwierig zu beurteilen, wann es weiter gehen kann und wie bei einem möglichen Abbruch der Saison gewertet wird.“ Dass die aktuelle Tabelle über den Ausgang der Saison entscheiden könnte, lehnt Wöll - wenig verwunderlich - ab: „Das würde den Abstieg bedeuten, was alles andere als gerecht wäre. Ich bin davon überzeugt, dass es noch andere Lösungen geben kann, die für alle Vereine in der Verbandsliga fair wären.“

Aufrufe: 025.3.2020, 10:29 Uhr
Dennis GlockAutor