2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Maurice Ripkens

Viktoria wehrt sich gegen Favoritenrolle

Bezirksligist Viktoria Goch wird von der Konkurrenz als Top-Favorit gehandelt, weil er sich enorm verstärkt hat. Doch Trainer Daniel Beine ist anderer Ansicht. Das Ziel bleibt indes, bis 2022 wieder in der Landesliga aufzulaufen.

Daniel Beine macht keinen Hehl daraus, dass er mit Viktoria Goch einen Spitzenplatz erreichen will. Doch der Coach des Bezirksligisten wehrt sich gegen die Rolle, die seiner Mannschaft von der Konkurrenz zugesprochen worden ist. Beine sieht sein Team nämlich nicht als den Top-Favoriten auf den Titel an. „Es ist schön, dass die anderen Vereine uns so hoch einstufen. Schließlich ist das ein Zeichen dafür, dass wir uns in der Sommerpause vernünftig mit der Zusammenstellung unseres Kaders beschäftigt haben. Doch auch die Sportfreunde Broekhuysen und den VfL Repelen muss man auf der Rechnung haben. Sie haben ebenfalls gute Teams und in den vergangenen Jahren auch schon in der Spitzengruppe mitgemischt“, so Beine.
Die Viktoria stellte dagegen seit dem Abstieg aus der Landesliga in der Saison 2015/2016 lediglich Mittelmaß in der Bezirksliga dar, die sie jetzt auf absehbarer Zeit wieder verlassen will. Der Plan des Klubs, der sportlich schon erheblich bessere Zeiten erlebt hat, ist es, 2022 wieder in der Landesliga aufzulaufen. Viel Zeit bleibt Beine und seinen Spielern somit nicht, den Wunsch des Vereins zu erfüllen, für den der Übungsleiter alles Verständnis hat. „Wir haben eine tolle Anlage und viel ehrenamtliche Unterstützung, weil die Strukturen im Verein stimmen. Die Voraussetzungen für die Landesliga sind also vorhanden“, sagt Beine. Jetzt muss es nur noch sportlich hinauf in die Klasse gehen.

Daniel Beine sieht sich dabei nicht dem Druck ausgesetzt, es schon in dieser Saison schaffen zu müssen, in die das Team wegen seiner Corona-Zwangspause am Sonntag, 15 Uhr, beim 1. FC Kleve II mit zwei Wochen Verspätung startet. Zwar hat sich die Viktoria verstärkt und gleich zehn neue Kicker im Kader, doch der Coach verweist darauf, dass in Torhüter Dominik Weigl (SV Scherpenberg) und Rückkehrer Levon Kürkciyan nur zwei Spieler neu im Aufgebot sind, die schon hinlänglich Erfahrung in höheren Klassen gesammelt haben.

„Wir haben auch einige junge Spieler geholt, die ihre Zeit brauchen werden, um sich an die Bezirksliga zu gewöhnen. Und es ist ja auch nicht damit getan, eine neue Mannschaft, die zweifelsohne Qualität hat, auf den Platz zu stellen, wenn man aufsteigen will. Man muss alles auch in die richtigen Bahnen lenken“, so Beine.

Auf dem Weg dahin gab’s einen enormen Rückschlag in Form zweier Corona-Zwangspausen. Insgesamt 17 Tage musste die Viktoria in der Vorbereitung mit dem Training aussetzen, weil sich erst Spieler der SV Hönnepel-Niedermörmter, gegen die der Bezirksligist eine Testpartie bestritten hatte, und dann ein Gocher Kicker selbst mit dem Virus infiziert hatten. Erst seit der vergangenen Woche ist der Bezirksligist wieder im Training. „Wir haben bei den Übungseinheiten ordentlich gearbeitet. Doch uns fehlt noch der Spielrhythmus“, sagt Beine.

Und deshalb sieht er die Viktoria erst einmal nicht in der Rolle des Gejagten, die ihr von der Konkurrenz aufgedrückt worden ist. „Wir sind erst einmal nur ein Jäger“, so Beine. Schließlich sei sein Team bereits mit zwei Partien in Rückstand, weil die Begegnungen gegen den TuS Xanten und die Sportfreunde Broekhuysen wegen der Gocher Corona-Zwangspause abgesetzt werden mussten.

Die Konkurrenz hat derweil schon vorgelegt. Der VfL Repelen ist mit zwei Siegen gestartet, die SF Broek­huysen haben ihre bislang einzige Begegnung ebenfalls gewonnen. Die Viktoria muss jetzt nachlegen, ohne genau zu wissen, wo sie steht. „Es ist für mich wie ein Kaltstart in der Formel 1“, sagt Beine. Das Ziel für die ersten Wochen dürfte klar sein. Die Viktoria will so schnell wie möglich in die Überholspur.

Aufrufe: 018.9.2020, 08:30 Uhr
RP / Joachim SchwenkAutor