2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Maurice Ripkens

Pokalkracher in Goch – FC in Düsseldorf

Bei Viktoria ist der TVD Velbert zu Gast

Niederrheinpokal, 2. Runde: Am Mittwochabend (20 Uhr) gastiert der Oberligist TVD Velbert bei Viktoria Goch, der 1. FC Kleve fährt zum MSV Düsseldorf. Bei den Rot-Blauen dürften viele Reservekicker zum Einsatz kommen.
Noch zwei Mannschaften der Region befinden sich im Rennen um die Trophäe des Niederrheinpokals: der Bezirksligist Viktoria Goch und der Oberligist 1. FC Kleve. Für die Weberstädter ist die bevorstehende Begegnung ein Höhepunkt der noch jungen Spielzeit. Der Grund: Oberliga-Kicker wie die des Turnverein Dalbecksbaum Velbert wurden in den vergangenen Jahren nur selten im Hubert-Houben-Stadion gesichtet, auch in naher Zukunft dürften diese eine Rarität an der Gocher Marienwasserstraße sein.

Es könnte folglich einer dieser besonderen Fußballabende werden. Gegen den Oberliga-Aufsteiger gehen die Gastgeber als klarer Außenseiter ins Rennen. In der Sommerpause rüsteten die Velberter ihren Kader kräftig auf und und verpflichteten den ehemaligen Kapitän des KFC Uerdingen, Patrick Ellguth, sowie ehemalige Profis wie Dennis Malura und Björn Kluft. Immer wieder sorgte der TVD mit Transfernachrichten für Aufsehen, über ein üppiges Budget schienen die sportlich Verantwortlichen zu Verfügung. Das Ziel: Die Mannschaft von Trainer Hüzeyfe Dogan will die beste der Stadt werden, dafür muss sie die Ligakonkurrenz vom SC Velbert und der SSVg Velbert hinter sich lassen. Auch der Start in die bisherige Saison kann sich mit drei Siegen aus fünf Spielen sehen lassen. Aktuell befinden sich die Kicker aus dem Niederbergischen auf Platz acht der fünfthöchsten deutschen Spielklasse. Auffällig beim TVD aber ist: In der Ferne ist das Hüzeyfe-Aufgebot bisher noch ohne Pflichtspieltor.

Des Weiteren kann den Verantwortlichen der Viktoria die Verfassung der eigenen Mannschaft Mut machen. Diese besiegte am Wochenende den FC Aldekerk mit 2:0, „wobei wir höher hätten gewinnen müssen“, wie Trainer Jan Kilkens im Gespräch mit unserer Redaktion erklärte. Gespannt sein darf man, ob er in seiner Startelf auch angesichts des wichtigen Spiels in Walbeck am Wochenende Veränderungen vornehmen wird. Es steht jedoch fest, darüber sind sich die Viktoria-Protagonisten sicher, dass sich die Zuschauer auf ein Spiel mit besonderer Pokalatmosphäre freuen können. In Runde eins sorgten die Gocher bereits für ein packendes Spiel. Gegen den Bezirksligisten Sparta Bilk stand es nach 90 Minuten 2:2, ehe die Viktoria nach dem Bilker Tor zum 3:2 in der Verlängerung schon mit dem Rücken zur Wand stand. Doch nach dem Ausgleich durch Klaas Gerlitzki avancierte Job Ten Barge zum Pokalhelden, der im Elfmeterschießen nur zwei Mal überwunden wurde.

Der Oberligist 1. FC Kleve schaltete in der ersten Pokalrunde den Bezirksligisten TuB Bocholt aus. Mit dem MSV Düsseldorf wartet nun ein Landesligist. „Der Pokal ist wieder ein ganz anderer Wettbewerb, in dem wir unbedingt bestehen wollen“, sagte FC-Trainer Umut Akpinar zuletzt. Seine Elf hatte am vergangenen Sonntag einen 0:3-Rückstand gegen die Sportfreunde Baumberg aufgeholt, 3:3 lautete das Endergebnis. „Die Mannschaft hat bewiesen, niemals aufzugeben. Und das auch nach einem ganz unglücklichen Spielverlauf. Die Leistung stimmte“, sagte Übungsleiter Akpinar nach dem Schlusspfiff. Die Konsequenz: Auch nach dem fünften Spieltag stehen die Rot-Blauen noch ohne Sieg da. In der Tabelle rangiert die Bresserberg-Elf aktuell auf Platz fünfzehn. Und dennoch: Die Moral stimmte in den vergangenen beiden Auswärts-Partien gegen den VfB Hilden und die Sportfreunde Baumberg.

Der MSV Düsseldorf befindet sich in der Landesliga im Aufwind. Am vergangenen Wochenende fuhr das Team von Trainer Deniz Aktag gegen den SV Burgaltendorf den zweiten Saisonsieg ein und baute die Serie auf insgesamt vier Spiele ohne Niederlage aus. „Das ist ein ­Bonbon-Spiel. Es werden vor allem Spieler zum Einsatz kommen, die bisher nicht so sehr zum Zug ­gekommen sind“, sagt MSV-Trainer Aktag im Gespräch mit der Redaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Schließlich liege der Fokus seiner Mannschaft zweifelsfrei auf dem nächsten Ligaspiel. Ähnlich dürften die Rot-Blauen in die Partie ziehen. Womöglich bietet der Pokalwettbewerb die Chance, Kicker zum Zuge kommen zu lassen, die zuletzt wenige Einsatzminuten erhielten oder zuvorderst in der Reserve des FC zum Zug kommen. Nach dem mäßigen Saisonstart nämlich dürften Akpinar und Kollegen die Devise ausgeben: Die Oberliga hat Vorrang. Dort nämlich ist am Sonntag vor heimischem Publikum gegen den Tabellenletzten Union Nettetal ein dreifacher Punkterfolg Pflicht.

Aufrufe: 04.9.2019, 08:01 Uhr
RP / Maarten Oversteegen und Niko HegemannAutor