2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Kein Tore: Die Gonsenheimer Jan Itjeshorst (blaues Triko, links) und Arif Güclü kommen gegen den Wirgeser Keeper Agim Dushica (Mitte) nicht an den Ball.	Foto: hbz/Stefan Sämmer
Kein Tore: Die Gonsenheimer Jan Itjeshorst (blaues Triko, links) und Arif Güclü kommen gegen den Wirgeser Keeper Agim Dushica (Mitte) nicht an den Ball. Foto: hbz/Stefan Sämmer

Viel Aufwand, wenig Ertrag

SV Gonsenheim verliert gegen defensiv starke Wirgeser 0:1

Mainz. Nein, diese Niederlage hätte nicht sein müssen. 0:1 musste sich der SV Gonsenheim der Spvgg. Wirges, die nicht allzu viel zum Unterhaltungswert dieses Oberliga-Fußballspiels beitrug, geschlagen geben. Weil die Wildpark-Elf die erste Halbzeit verschlief und dann vor allem in der letzten halben Stunde praktisch pausenlos anrannte, aber im letzten Zuspiel die Gewitztheit und im Abschluss die Präzision vermissen ließ.

,,Wir haben uns so viel vorgenommen, aber der Gegner wollte mehr, war bissiger in den Zweikämpfen", grämt sich Balcan Sari, ,,wenn wir 0:1 hinten liegen, tun wir uns eben richtig schwer. Das ist ärgerlich." Zumal dieses 0:1 ausgerechnet über die Seite des Gonsenheimer Rechtsverteidigers fiel. Yannik Finkenbusch (16.) vollendete eine sehenswerte Kombination zum Tor des Tages. ,,Da haben wir zu viel Platz gelassen und sie uns gut ausgespielt", erklärt Trainer Jörg Jansohn, der das fehlende Tempo im ersten Durchgang bemängelt, aber auch - zu Recht - betont, dass sein Team eigentlich kaum etwas zugelassen hat.

Nur zweimal wurden die Gäste noch gefährlich: Erst nagelte Sören Klapper den Ball frei stehend aus zehn Metern drüber (45.), dann hielt Keeper Volkan Tekin einen Foulelfmeter von Yannick Rinker sowie Finkenbuschs Nachschuss stark (64.). Glück für die Hausherren, dass Abwehrchef Jan Itjeshorst nach seinem Foul an Lars Bohm nicht wegen einer Notbremse vom Platz flog.

So konnte die Wildpark-Elf weiter in voller Stärke anrennen, doch es blieb zumeist bei Halbchancen. Die besten Gelegenheiten hatten Maximilian Kimnach, der frei auf Agim Dushica zulaufend zu harmlos abschloss (10.), Ertan Ekiz, dessen abgefälschter Schuss den Gästetorwart zur Parade zwang (36.), und Arif Güclü, der den Ball an den Pfosten hämmerte (64.).

,,So viele Hundertprozentige haben wir nicht gehabt", musste Sari eingestehen, ,,wir betreiben viel Aufwand, um überhaupt mal aufs Tor zu schießen." Kimnach lobte ,,kompakten, defensiv sehr starken Gegner", merkte aber auch kritisch an, dass es den Gonsenheimern seit längerem nicht mehr gelingt, über 90 Minuten zu überzeugen. Ist die Luft raus? Kimnach verneint: ,,Wir haben schließlich das Ziel, die beste Saison der Vereinsgeschichte zu spielen." Dafür würde Platz sieben genügen, das Polster beträgt fünf Zähler. Und Jansohn betont zurecht, ,,dass wir genug Möglichkeiten hatten, das Spiel noch zu drehen." Doch bei vielen Distanzschüssen, Standards und eigentlich verheißungsvollen Angriffen fehlte einfach die letzte Konsequenz.

SV Gonsenheim: Tekin - Sari (80. Harden), Raltschitsch, Itjeshorst, Pennella (86. Uzun) - Klapper (68. Letz), Ekiz, Kimnach, Bektasevic - Keyhanfar, Güclü.



Aufrufe: 012.4.2015, 18:00 Uhr
Torben SchröderAutor