Zwei Topgegner

Wie schon eine Woche zuvor im Topspiel gegen den VfB Bodenheim war ordentlich Pfeffer drin, Wormatia brachte die Begegnung wiederum nicht zu elft zu Ende, Bülbül und Reißmann „flogen“. So machten sich die Gäste das Leben selbst schwer: „Das Pendel hätte auch auf unsere Seite ausschlagen können. Aber ein Stückweit sind wir selbst schuld“, konstatiert Coach Aydin Ay. Als explizite Kritik an seinen Spielern will er das jedoch nicht verstanden wissen, er sehe kein Disziplinproblem: „Daraus mache ich kein Thema, man muss sich diese Situationen im Detail anschauen. Ich war auch mal jung, daraus lernt man.“ Ohnehin sei dies längst aufgearbeitet, der Blick ist schon auf das Derby gegen den Tabellenhintermann RWO Alzey gerichtet. Man treffe auf eine „Topmannschaft“, in der mit Vllaznim Dautaj ein ehemaliger Waldhöfer stürmt. Unter der Woche schaltete die Wartberg-Elf mit dem Ex-Wormaten Kevin Boos im Verbandspokal Titelverteidiger SC Hauenstein aus. Nach 120 Minuten hieß es 3:2 gegen den Oberligisten.

Bitter für die Gastgeber: Der Kader bleibt gerupft, mit Kapitän Marc Bullinger (Beruf), Felix Reißmann, Henrik Nagel (beide gesperrt) fehlen wichtige Leistungsträger, der Einsatz der Aslan-Brüder steht ebenfalls auf der Kippe. Gänzlich verzichten muss der VfR auf Innenverteidiger Leo Benz, den es studienbedingt nach Frankfurt zieht. Nichtsdestotrotz habe man „richtig Bock auf das Spiel“, schließt Ay.

Derweil stellt sich beim SV Horchheim ebenfalls eine Spitzenmannschaft vor. Der Tabellenführer VfB Bodenheim kommt in einer Phase, in der es für die Elf von Trainer Christian Schäfer alles andere als nach Plan läuft, vor allem die Flut der Gegentore in den Partien gegen vermeintlich schwächere Gegner stimmt nachdenklich. „Wir haben im Training Klartext gesprochen. Es geht einfach darum, in jedem Spiel 100 Prozent abzurufen“, betont Schäfer, der einen Einblick in die Gefühlswelt seiner Mannschaft gibt: „Die Jungs waren niedergeschlagen, aufgrund der Tatsache, dass sie sich selbst bestrafen und die gleichen Fehler begehen.“ Im Training hätte die Mannschaft aber die richtige Reaktion gezeigt. Schäfer hofft nun, dass sie die Trainingsleistung in das Match gegen den Primus transportiert: „Einen größere Motivation kann es doch nicht geben. Vergangene Saison haben wir selbst erlebt, dass jeder gegen den Spitzenreiter besonders motiviert ist.“ Zum Zuschauen verdammt sind dabei der angeschlagene Daniel Zolotarev und der erkrankte Robin Rauscher, während Ömer Bozkaya ins Aufgebot zurückkehrt.