2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Klärungsbedarf: Ob Kapitän Max Mehring (links) mitwirken kann, ist offen. Florian Treske dürfte von Beginn an stürmen.	Archivfoto: Eibner
Klärungsbedarf: Ob Kapitän Max Mehring (links) mitwirken kann, ist offen. Florian Treske dürfte von Beginn an stürmen. Archivfoto: Eibner

Wiederholung erwünscht

Wormatia möchte schönes Spiel mit richtigem Ergebnis kombinieren

WORMS. Wiederholungen sind langweilig und nervig? Iwo, und wenn schon, würde Marcel Gebhardt kontern. Er hätte nichts dagegen, wenn sich die Geschichte wiederholen würde. Der Vergleich zwischen dem VfR Wormatia Worms und dem FK Pirmasens ist ein echter Südwestklassiker, die emsigen Wormatia-Chronisten zählen 127 Duelle.

Das erste Spiel im Mai 1921 endete 0:3, die letzte Punktspiel entschied die Wormatia vor sieben Jahren 2:1 für sich. Gebhardt erzielte per Foulelfmeter den Ausgleich, Christian Bolm markierte für den damaligen Oberliga-Spitzenreiter das Siegtor. „Der gleiche Spielverlauf, das gleiche Ergebnis - ich hätte nichts dagegen“, sagt Gebhardt. Der schießt heute keine Tore mehr, sondern sucht als sportlicher Leiter des Fußball-Regionalligisten solche, die Treffer produzieren oder die Konkurrenz daran hindern. Schließlich fallen die gesperrten Defensivspezialisten Benjamin Maas (drei Spiele) und Eugen Gopko (zwei) aus. Die Personaldecke ist relativ dünn, die Antennen sind ausgefahren, Testspieler gehen ein und aus. Gebhardt sagt: „Wir sind in Gesprächen.“ Gegen Pirmasens werden am Samstag (14 Uhr) in der EWR-Arena keine neuen Gesichter zu entdecken sein.

Wiederholungen nerven? „Nicht unbedingt“, sagt Trainer Sascha Eller, gute Leistungen bevorzugt er am liebsten in Dauerschleife. „Allerdings“, fügt Gebhardt hinzu, nutze das schöne Spiel wenig, wenn man immer schön in die Röhre schaut. „Wir müssen anfangen, uns zu belohnen, sonst werden wir auf der Stelle bleiben.“ Gebhardt will nicht den Druck erhöhen, sondern daran erinnern, dass letztlich nur Bares wahres ist. Erst recht in der nun anstehenden Englischen Woche mit den Spielen gegen Pirmasens, in Neckarelz (Mittwoch, 18 Uhr) und in Hoffenheim (Sonntag, 31.8.).

Kopiert die Wormatia die Leistung der ersten drei Liga-Auftritte, ist alles möglich. Und deshalb wollen sie daran ansetzen, wollen ihr Spiel aufziehen gegen einen stark in die Saison gestarteten Aufsteiger (sieben Punkte aus den ersten drei Partien). „Wir wollen ein begeisterndes Fußballspiel bieten“, sagt Wormatia-Coach Sascha Eller, der davon ausgeht, dass Pirmasens „tief stehen und über Konter kommen wird“. Vorsicht sei geboten bei hohen Bällen („Die haben da schon ein paar Riesen drin“), die Kugel soll am besten auf dem Boden bleiben.

Benjamin Himmel wird das Wormatia-Spiel nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder lenken. Ob Kapitän Max Mehring mitwirken kann, entscheidet sich kurzfristig. Sein Rücken protestiert gegen die Belastungen der vergangenen Wochen, schon in Kassel war er nur wegen Himmels Abwesenheit eingesprungen (und erzielte ein traumhaftes Freistoßtor). Eine Pause ist nötig - fragt sich nur, wann Mehring sie einlegt. Und dann wären da noch die bekannten Personalprobleme in der Abwehr. Eller sagt, er habe einen Plan. Doch den wolle er noch nicht rauslassen. Gut möglich, dass Ali Özgün wieder neben Kristian Maslanka die Abwehrmitte dicht macht. In Kassel hat das prima geklappt. Wiederholung erwünscht. Nur mit dem richtigen Ergebnis.

Vor dem Anpfiff
Voraussichtliche Aufstellung: Paterok - Weisenborn, Maslanka, Özgün, Stulin - Mehring (Loechelt), Himmel - Wolfert, Zinram, Saiti - Treske.. Ausfälle: Maas, Gopko (beide Rot-Sperre), Iberdemaj (Knie).. Schiedsrichter: Thomas Münch (Rielasingen).. Anstoß: Samstag, 14 Uhr; EWR-Arena.
Aufrufe: 021.8.2014, 18:03 Uhr
Henning KunzAutor