2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bengalos nach Spielschluss: Der Wormatia-Anhang auf der Vortribüne zündelt.	Foto: pa / Schmitz
Bengalos nach Spielschluss: Der Wormatia-Anhang auf der Vortribüne zündelt. Foto: pa / Schmitz

Dreifaches Derby-Nachspiel

ERMITTLUNGEN FCK-Spieler erstattet Anzeige / VfR-Anhang zündelt / Jones und Haber zur Abkühlung runter 

WORMS. So viel steht schon mal fest: Das Regionalliga-Spiel des VfR Wormatia Worms gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern vom vergangenen Mittwoch wird ein dreifaches Nachspiel haben. In der Schlussphase der Partie, die die Wormatia schließlich mit 1:0 gewann, war es hektisch geworden. Und nach Spielschluss dann noch mehr. Jetzt hat sogar die Polizei Ermittlungen aufgenommen, weil FCK-Stürmer Sebastian Jacob Anzeige erstattet hat.

Aber der Reihe nach: Es sind noch rund acht Minuten zu spielen, als es außerhalb des Spielfelds in Höhe der Mittellinie zwischen den beiden Trainerbänken zur Rudelbildung kommt. Schiedsrichter Benedikt Kempkes unterbricht die Begegnung. Die Co-Trainer der beiden Teams, nämlich Steven Jones auf der Wormatia-Seite und Marco Grimm vom FCK, geraten sich in die Wolle, weil die Lauterer offenbar die Wormser Balljungen massivst „angemacht“ hätten, was Jones den Gästen wohl so nicht durchgehen lassen wollte: „Ich habe nur gesagt, sie sollen die doch in Ruhe lassen“, hatte Jones sich am Mittwochabend geäußert. FCK-Nachwuchskoordinator Marco Haber, der sich vor seinen Co-Trainer gestellt hatte, wurde schließlich mit Jones zusammen vom Referee aus dem Innenraum verbannt. „Wir haben noch keinen Bericht“, sagt Haber dazu. Jetzt komme es darauf an, was der Referee vermerkt habe. Laut Wormatia-Vorstand Fritz Bergemann-Gorski, der den Bericht am Montag bereits in Händen hielt, habe Kempkes lediglich vermerkt, er habe Jones und Haber „zum Abkühlen“ nach draußen geschickt.

Als Wiederholungstäter im Fokus

Gar nicht im Bericht aufgetaucht, so Bergemann-Gorski, sei übrigens das Verhalten der Wormatia-Fans auf der Vortribüne. Diese hatten ihre Mannschaft zunächst angefeuert und Sprechchöre angestimmt, um schließlich den erhofften Dreier mit dem Abfackeln von Bengalos zu feiern, als das Schiri-Gespann schon in die Kabine gegangen war. Das wird den Verein – davon ist auszugehen – eventuell erneut eine ordentliche Stange Geld kosten. Schließlich hatte es wegen auffälliger Wormatia-Fans schon häufiger Probleme gegeben. Der Klub steht also als „Wiederholungstäter“ im Fokus der zuständigen Verbandsgremien.

Ordner soll FCK-Spieler attackiert haben

Ganz andere Instanzen werden sich mit einem weiteren Vorfall befassen müssen, über den in der Montag-Ausgabe des Fachmagazins „Kicker“ berichtet worden ist. Nach Spielschluss, so FCK-Nachwuchskoordinator Haber, seien zwei Lauterer Spieler gleich in die Kabine gelaufen, während die übrigen FCKler noch auf dem Rasen blieben. Dabei soll, so der Vorwurf jetzt, der 20-jährige Sebastian Jacob von einem Ordner im Kabinengang an die Wand geschubst worden sein und sich dabei die Hand gebrochen haben. „Er hat das erst gar nicht so gemerkt. Es hat zwar weh getan, aber erst später hat sich rausgestellt, dass die Hand gebrochen ist“, so Haber. Die Pfälzer haben nun einen Bericht an den Verband verfasst, der inzwischen der Wormatia zur Stellungnahme vorliegt. „Ich kann dazu noch keine Stellung beziehen“, so Bergemann-Gorski: „Wir müssen erst mal klären, was da passiert ist.“ Wenn es so gewesen sein sollte, wie von FCK-Seite behauptet, dann werde dies natürlich Konsequenzen haben.

Aufrufe: 031.3.2014, 18:30 Uhr
Volker SchützAutor