2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Mitten durch: Wormatia-Stürmer Ali Aslan (rotes Trikot) nimmt es mit den Bodenheimern Leon Porsch (li.) und Alan Ates auf.	Foto: photoagenten/Christine Dirigo
Mitten durch: Wormatia-Stürmer Ali Aslan (rotes Trikot) nimmt es mit den Bodenheimern Leon Porsch (li.) und Alan Ates auf. Foto: photoagenten/Christine Dirigo

Ay-Elf brummt in Unterzahl

Wormatia-Zweite unterliegt dem VfB Bodenheim unglücklich mit 3:4

Worms. Kaum Zeit zum Luftholen ließ die Spitzenpartie der Fußball-Landesliga zwischen Wormatia Worms II und dem VfB Bodenheim. Nach furiosen 90 Minuten plus Nachspielzeit setzten sich die Bodenheimer mit 4:3 (2:2) durch.

Das Match begann mit einem Knalleffekt. Schon in der dritten Minute brach VfB-Goalgetter Norman Loos durch, ehe er von Henrik Nagel geschubst wurde. Die Folge: Elfmeter und „Rot“ für den Defensivspezialisten des VfR. Antonio Serratores Elfmetertreffer machte den Fehlstart aus Sicht der Hausherren perfekt (3.).

Eins vorneweg: Das Pensum der dezimierten Wormaten in den verbleibenden 90 Minuten verdient höchste Anerkennung. Im Spiel nach vorne war ihnen die Unterzahl zu keiner Zeit anzumerken. „Wir haben die Partie über die gesamte Dauer beherrscht. Mit zehn Mann ist das eine brutale Leistung“, verbot sich Ay jegliche Kritik an seinen Schützlingen. Die ließen sich vom frühen Nackenschlag nicht beirren, spielten munter nach vorne. Gleichzeitig ließ es sich kaum vermeiden, dass sich den auf Konter lauernden Bodenheimern Räume zum Kontern boten. So auch in der 26. Minute: Nachdem Fabio Schmidt per Fernschuss gescheitert war, schalteten die Gäste schnell um, Wormatia fehlte die Absicherung – und Maurice Göbig feuerte eine Loos-Flanke ins kurze Eck. Wer nun eine konsternierte Ay-Elf erwartete, sah sich getäuscht. Per Doppelschlag glich sie unmittelbar vor der Pause aus. Einen an Koki Matsumoto verschuldeten Foulelfmeter verwandelte Schmidt sicher (45.), ehe auch Ali Aslan frei vor der Hütte die Nerven behielt (45.+1).

Durchgang zwei begann ähnlich wie der erste: Diesmal genügte ein langer Ball, um die VfR-Hintermannschaft zu entblößen. Zwar war immer noch genug Zeit, die Situation zu bereinigen, doch die Rot-Weißen standen nur Spalier. Göbig bedankte sich und hämmerte volley in die Maschen (50.).

„In dieser Phase waren wir vielleicht einen Tick zu gierig. Das Gegentor fällt zu einfach“, analysierte Ay. Zugleich nahm er seine Defensive in Schutz: „Wir mussten wieder umstellen. Wo sollen die Automatismen herkommen?“ Der VfR glaubte indes weiter an sich. Perric Afari fasste sich nach kurzem Antritt ein Herz und traf sehenswert aus der Distanz (68.). Letztlich aber war Fortuna den Bodenheimern hold: In einem Zweikampf mit Chris Böcher und Ali Bülbül ging Loos zu Boden – der Referee entschied erneut auf Strafstoß. Göbig zeigte erneut keine Nerven und traf zum 4:3 des VfB (79.).

Ay trieb seine Elf weiter von der Seitenlinie an – am Ende erfolglos. Und doch überwog der Stolz auf die Courage seiner Elf: „Davon werden wir nicht umfallen. Es ist einfach nur schade, dass sich die Jungs nicht belohnt haben.“ Bodenheims Coach Ludwig Anspach hob ebenfalls die Charakterstärke seine Truppe hervor: „Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt: Null Vorwürfe. Geht raus und zeigt, dass ihr zurecht da oben steht.“

Wormatia Worms II: Reichel, Böcher, Nagel, Horvath, Bullinger (85. Schneider), Yatrakis (62. Bülbül), Afari, Reißmann (70. Hiyama), Schmidt, Matsumoto, Aslan.



Aufrufe: 011.9.2016, 20:30 Uhr
Lukas GutzlerAutor