„Das ist ein herber Verlust für uns. Niki hat über 14 Jahre bei Wellensiek gespielt, ist ein absoluter Leader auf und neben dem Platz“, sagt VfR-Trainer Dominik Popiolek. Nicht nur menschlich ist Bölt ein kaum ersetzbarer Abgang, auch sportlich wird er dem VfR Wellensiek sehr fehlen. „Nach dem kurzfristigen Wechsel von Rahman Fazlijevic kurz vor dem Transferschluss bricht uns nun eine weitere, wichtige Stütze der Mannschaft weg“, so der Coach.
Seit 2005 war Bölt Wellensieker, seit 2013 spielte er in der Landes- und der Bezirksliga für die erste Mannschaft, machte 126 Meisterschaftsspiele und erzielte zehn Tore. In den letzten zwei Jahren trug er die Kapitänsbinde und ging stets vorweg. „Niklas ist für mich der wichtigste Spieler auf dem dem Platz. Er hat defensiv wie offensiv seine Qualitäten“, lobt Popiolek. In den letzten Jahren sei Bölt gereift. „Und er war immer unbeliebt beim Gegner, weil er so laut war auf dem Platz“, erzählt Popiolek grinsend. Von Bölts Erfahrung und seiner Art, Fußball zu spielen, profitierten sämtliche Mitspieler. „Für mich war er mein verlängerter Arm auf dem Feld“, so der Wellensieker Trainer. Dazu ein Eigengewächs – „das gibt es so kaum ein zweites Mal“, meint Popiolek.
Am Sonntag wurde es dann vor dem Spiel schon sentimental in der Schröder-Teams-Arena. Als Wellensieks erster Vorsitzender Markus Nolting die Fakten über Niklas Bölt aufzählte und dem Mann mit der Nummer sieben (s)ein gerahmtes VfR-Trikot mit allen Unterschriften überreichte, hatte wohl auch Bölt einen Kloß im Hals. „Er wird uns allen sehr fehlen“, sagt Dominik Popiolek, der nun sowohl einen Nachfolger für das Kapitänsamt als auch einen neuen Lenker auf dem Platz finden muss. „Ich traue es durchaus dem einen oder anderen Spieler zu, aber das geht nicht von heute auf morgen. In eine solche Rolle muss man hineinwachsen, das kann dauern“, ist sich Popiolek sicher.
Stand heute hat Popiolek 17 Feldspieler, mit denen er die Saison bestreiten muss. Franz Klose wird noch bis zum Winter fehlen, da er ein sechsmonatiges Praktikum im bayrischen Herzogenaurach bei einem dort angesiedelten Sportartikelhersteller absolviert.