Heidkrug hat das Glück gepachtet

gegen Tabellenführer TuS Heidkrug. "Das ist eine Frechheit. Wir sind vom Schiedsrichter benachteiligt worden", schleuderte er nach dem Abpfiff am Freitagabend heraus.

Was war passiert: Dem Siegtreffer der Gäste (65.) ging ein Handspiel vom Torschützen Martin Demir voraus. Dieser verlängerte den Ball mit der Hand in Richtung Wardenburger Tor. Das Handspiel wurde von Schiedsrichter Michael Koch auch gesehen, aber nicht geahndet. Auf Nachfragen argumentierte der Unparteiische folgendermaßen: "Der Ball wurde vom späteren Torschützen zwar mit der Hand berührt, ohne aber die Richtung verändert zu haben. Da dieser Ball vom VfR-Torhüter schnell kontrolliert hätte werden können und es dadurch eine Kontersituation für die Heimmannschaft gegeben hätte, wollte ich diesen eigentlichen Vorteil für Wardenburg nicht abpfeifen."

Dass nun aber alles anders kam, lag in der Hauptsache am Fauxpas von VfR-Torhüter Thorben Engelbart, der anstatt den Ball schnell nach vorne zu spielen, den Stürmer Martin Demir ausspielen wollte, was misslang. Engelbarts Frust hielt sich bis zum Abpfiff. Er sah wegen einer Beleidigung die Rote Karte. Nach Spielende entschuldigte sich Engelbart bei Schiedsrichter Koch, der die Entschuldigung annahm.

Der erste Abschnitt bot den Zuschauern eher Magerkost. Das änderte sich, nachdem später zunächst der VfR mehr Druck erzeugte und mutiger agierte. Patrick Janzen eröffnete mit einem Innenpfostenschuss diese gute Phase, die er nur Sekunden später mit einem Treffer an das Außennetz fortsetzte. Nach und nach stellten sich die Gäste besser auf die Angriffe der Platzherren ein und versuchten, über Konterspiel ihrerseits zu Chancen zu kommen. In der Schlussphase, in der Fouls und kleine Nickligkeiten zunahmen, setzten die Platzherren alles auf eine Karte und wollten den Sieg, den sie auch verdient gehabt hätten. Doch es waren die Gäste, die nach dem sehr glücklichen Erfolg am letzten Spieltag in Großenkneten erneut das Glück auf ihrer Seite hatten.