2024-05-10T08:19:16.237Z

Totopokal
Die Jettinger bejubeln frenetisch den Ausgleich zum 1:1 durch Lukas Mayer. Am Ende stand der erste Pokalsieg der Vereinsgeschichte.
Die Jettinger bejubeln frenetisch den Ausgleich zum 1:1 durch Lukas Mayer. Am Ende stand der erste Pokalsieg der Vereinsgeschichte. – Foto: Jim Benninger

VfR Jettingen holt erstmals Kreispokal

Obwohl der Kreisligist über 90 Minuten die bessere Mannschaft ist, fällt die Entscheidung erst im Elfmeterschießen

Im Elfmeterschießen wurde das Toto-Pokalfinale im Kreis Donau entschieden. Dabei hatte der West-Kreisligist VfR Jettingen die besseren Nerven und gewann am Ende mit 5:2 beim Nord-Kreisligisten FSV Reimlingen. Für die Jettinger war es der erste Triumph der Vereinsgeschicht im Kreispokal und beschert ihnen einen Startplatz in der Hauptrunde auf bayerischer Ebene.


Die junge Jettinger Mannschaft trat von Beginn an dominant auf. Nach kurzem Abtasten gelang in der zehnten Minute die erste gefährliche Aktion. Nach einem Freistoß landet der Ball am Pfosten des Reimlinger Gehäuses. Im Gegenzug probierte es Reimlingens Topstürmer Dominik Kohnle (27 Saisontore) mit einem Lupfer über den jungen VfR-Keeper Niklas Rößle. Der Ball ging jedoch über den Kasten.
Langsam schossen sich die Jettinger ein. Allein Tim Paulheim hatte zwei große Chancen. Einmal zielte er aber zu hoch (27.), das andere Mal kratzte ein Reimlinger den Ball noch von der Linie (34.). Mitten in diese Drangphase der Gäste fiel dann die Führung für den FSV. Direkt vor der Halbzeit stoppte Riederle ein Solo von Kohnle erst kurz vor dem Strafraum und sah dafür die Gelbe Karte. Der FSV-Torjäger zog selbst hart ab und der Ball wurde auf dem nassen Boden unhaltbar zum von den Reimlingern umjubelten Tor abgefälscht.
VfR-Trainer Sven Müller brauchte sein Team in der Kabine aber kaum aufmuntern. „Sie haben gemerkt, dass sie die bessere Mannschaft sind. Nur ein Tor wollte eben bis dahin nicht fallen. Also haben sie es weiter durchgezogen und sich dann auch belohnt.“ Die entscheidende Szene kam aus Müllers Sicht in der 54. Minute. Es war eines der seltenen Male, in denen Kohnle seinem Bewacher Justus Riederle entwischte und allein aufs Tor zu lief. Der erst im Sommer aus der Jettinger A-Jugend aufgerückte Niklas Rößle blieb aber ganz cool und schnappte dem Reimlinger Angreifer sauber den Ball vom Fuß. „Ab da war klar, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis das Tor fallen würde“, sagt Coach Müller.
Der Zeitpunkt kam dann in der 78. Minute. Zuvor hatte noch Nico Di Doi eine weitere Riesenchance für den VfR liegen lassen und Trainer Müller hatte mit einem Dreifachwechsel neuen Schwung gebracht. Nach einer Flanke traf dann Lukas Mayer aus dem Durcheinander im Reimlinger Strafraum aus knapp fünf Metern zum 1:1. Anschließend schafften es die Reimlinger zwar, sich ins Elfmeterschießen zu retten.
Hier zeigten die Jettinger dann aber ihre Abgebrühtheit. Während Rößle zwei Reimlinger Elfmeter von Markus Sauer und Karl Böhm entschärfte und so endgültig zum Matchwinner wurde, trafen alle Jettinger Schützen.

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Aufrufe: 028.9.2020, 13:18 Uhr
Günzburger Zeitung / Alexander SingAutor